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Einige Ausschnitte aus dem Buch
"Das Geheimnis des Lebens"
von Georges Lakhovsky
Inhalt
Vorwort des Herausgebers zur Neuauflage.
Biographie von Georges Lakhovsky.
Vorwort zur deutschen Neuauflage von P.A. Popp.
Vorwort von Professor d'Arsonval zur ersten Auflage.
Vorwort zur deutschen Ausgabe von G. Lakhovsky.
Zur Einführung.
1. Das Instinktproblem.
Allgemeine Betrachtungen. Der Orientierungsinstinkt. Die Brieftauben. Die Nachtvögel; Die Fledermäuse. Die Lemminge. Die Bedeutung der halbkreisförmigen Kanäle bei den Vögeln und der Fühler bei den Insekten. Nächtliche Versuche am Pfauenauge. Tagversuche am Eichenspanner. Neue Versuche am Eichenspanner. Die Totengräber.
2. Die Autoelektrisation der Lebewesen.
Elektrisation, die durch die Reibung der Flügel an der Atmosphäre hervorgerufen wird. Einfluß der elektrischen Kapazität des Vogels. Flugrichtung der Vögel. Erklärung der Wanderungen. Ausdehnung des Prinzips auf flügellose Tiere.
3. Die universelle Radiation der lebenden Organismen.
Grundprinzipien. Natur der Radiation der lebenden Organismen. Das Glühwürmchen.
4. Über Radiationen im allgemeinen und über elektromagnetische Wellen im besonderen.
Wesen und Merkmale der bekannten Radiationen. (Die elektromagnetischen Wellen. Die Bedeutung der Selbstinduktion und der Kapazität.) Vollständige Skala der elektromagnetischen Radiation. Der oszillierende Stromkreis. Erläuternde Analogien zu den elektrischen Schwingungen.
5. Oszillation und Radiation der Zellen.
Entsprechungen zwischen Zelle und Schwingungskreis. Beschaffenheit des zellulären Schwingungskreises. Eigenschaften und Wellenlänge der Zellstrahlung. Natur der zellulären Radiation.
6. Veränderung der Zellen und Störung des Schwingungsgleichgewichts ..........................
Schwingungswirkung der Mikroben. Versuch über die elektrischen Eigenschaften der Mikroben. Heilwirkung von Schwingungen. Der Radio-Zellulo-Oszilla-tor. Therapeutische Versuche am experimentell erzeugten Pflanzenkrebs. Meine Theorie und die Pathologie des Krebses. Erklärung der Körpertemperatur. Das Fieber und sein Nutzen. Neuer Beweis der zellulären Schwingung; Sterilisierung des Wassers durch direkten Kontakt der Mikrobe mit dem Metall.
7. Vom Wesen der schwingenden Energie.
Was ist schwingende Energie? Ionisation und Leitfähigkeit. Die hochdurch-dringliche Strahlung. Sonnenstrahlung und Photolyse. Hochdurchdringliche Strahlung (kosmische Wellen) und das Leben. Kosmische Wellen und Universion.
8. Einfluß der Sonnenflecken und der kosmischen Wellen auf Leben und Gesundheit.
Einfluß der Gestirnstrahlungen, insbesondere der Mondphasen, auf die zelluläre Schwingung und die Widerstandskraft des lebenden Organismus.
9. Einfluß der Bodenbeschaffenheit auf das kosmische Schwingungsfeld. Beiträge zur Ätiologie des Krebses.
Problemstellung. Geologische und geographische Verbreitung des Krebses. Einfluß der geologischen Bodenbeschaffenheit auf die Dichte der Krebsfälle. Einfluß der Bodenbeschaffenheit auf die kosmische Radiation und die Ätiologie des Krebses.
10. Therapeutische Anwendung der zellulären Schwingung
11. Der Ursprung des Lebens.
Verdichtung des Wasserdampfes und der mineralischen Elemente. Der Einfluß der kosmischen Radiationen auf die Ausrichtung der Zellelemente. Bildung des elektrischen Schwingungskreises der Zelle. Die charakteristischen Elemente der lebenden Arten. Differenzierung der Zelle und Erblichkeit. Unendlich kleiner Wert der zellulären Schwingungsenergie. Induktionswirkung der Schwingungsfelder. Erregung elektromagnetischer Felder in der Zelle.
12. Prophylaktische Anwendung der Zellschwingungen.
Rohkost; Die Zwiebel "das vegetabilische Radium".
Schluß.
Anhang.
L. Castaldi, A. Agostini, M. Baldino: Über die Einwirkung eines auf ultrakurzen Wellen von annähernd 2 m Länge pulsierenden Schwingungskreises auf Wasserpflanzen (Phanerogamen und Kryptogamen). Abhängigkeit der Wirkung von der Bodenbeschaffenheit.
Bibliographie.
Nachwort Bystricky, Zürich.
Betrachtungen zum Buch Lakhovsky v. Hellmuth Hoffmann
Fremdwörter-Verzeichnis.
Biographie von Georges Lakhovsky
Georges Lakhovsky wurde 1870 in Rußland geboren. Nach einem Ingenieurstudium in Odessa kam er 1894 nach Frankreich, aufgeschlossen für alles, was menschliche Aktivitäten betrifft. Er hörte Physikvorlesungen an der Sorbonne, an der Ecole des Fonts et chaussees, am Atelier de Cormon, an der Ecole des Beaux Arts. Er studierte Anatomie an der Medizinischen Fakultät von Paris.
Ein großes Eisenbahnunglück, wobei er fast selbst Opfer gewesen wäre, veranlaßte ihn die Gründe dieses Unglücks herauszufinden. Er erfand ein Verfahren, das eine bessere Fixierung der Gleise auf die Schwellen erlaubte (Tirefonds & garnitures LAKHOVSKY). Dank Auslandsaufträgen gingen seine Geschäfte gut.
1911 erkrankte Lakhovsky schwer. Die Ärzte gaben ihn auf. In der Annahme bald zu sterben, hielt er es für besser, sich voll in die Arbeit zu stürzen, als untätig zu bleiben.
Als intimer Freund von General Ferrie, kann er aus der Nähe nach und nach die Verbesserungen von T.S.F. (Französischer Rundfunk - Anm.d.Red.) verfolgen. Von diesem Zeitpunkt ab betrieb er Forschungen über die Anwendungen von Kurzwellen in der Biologie, um seine Theorie von der Zelloszillation zu verifizieren. Für seine Studien benötigte er eine geeignete Röhre, die er schließlich selbst erfand und die er sich patentieren ließ. Die französische Patent-Nr. lautet: 601155, vom 18. 10. 1924 und die deutsche Patent-Nr. lautet: 427695, vom 26. 5. 1925.
Dr. Siegmund LOEW unternahm die Herstellung der Röhren mit multiplen Elektroden, die der Menschheit große Dienste geleistet haben.
1923 baute Lakhovsky einen Kurzwellensender von 2-10 m Länge, (für die damalige Zeit sehr kurz) der es ihm erlaubte, seine Theorien nachzuweisen.
Im Februar 1931 baute Georges LAKHOVSKY den ersten Oszillator mit unterschiedlichen Wellenlängen. Die ersten Anwendungen an Kranken in Pariser Krankenhäusern wurden mit diesem Gerät Mitte desselben Jahres durchgeführt. Er behandelte und heilte einige Krebsfälle. Auf die Frage eines Freundes, warum er kein Honorar dafür nähme, antwortete er: "Ich habe mein ganzes Leben und mein ganzes Vermögen für den Kampf gegen den Krebs geopfert. Die schönste Belohnung, die ich mir wünschen kann, ist zu sehen, wie die armen Menschen dank meiner Apparate geheilt werden; wenn sie nach 3 oder 4 Jahren wiederkommen, um mir ihre Freude und Anerkennung mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen auszudrücken. Das ist mir mehr wert, als alle Reichtümer und Auszeichnungen dieser Erde."
Die Erklärung für die Erfolge dieses großen Wissenschaftlers ist seine geniale Vorstellung, daß lebende Zellen kleine Schwingkreise sind, die in Resonanz treten, wenn sie elektromagnetischen Wellen ausgesetzt werden, die ihrer eigenen Wellenlänge entsprechen. Die Sterne senden solche Wellen aus, unsere Erde ebenfalls und entsprechend ihrer Bodenbeschaffenheit absorbiert sie oder reflektiert sie die Strahlung aus dem Kosmos. So ist bei LAKHOVSKY die Vorstellung entstanden, die er in seinem Buch "L'Universion" dargestellt hat, daß das Leben und die Materie geboren werden. LAKHOVSKY faßt seine Gedanken in einem dreifachen Prinzip zusammen:
1. Das Leben entsteht aus Strahlung.
2. Das Leben wird durch Strahlung unterhalten.
3. Leben wird durch Störung des Schwingungsgleich-3. gewichts vernichtet.
Georges LAKHOVSKY verstarb 1942 in den USA und wurde auch dort beigesetzt.
Serge J. J. Lakhovsky
Liste der Werke von Georges Lakhovsky
- L'origine de la vie, la radiation et les etres vivants (Ursprung des Lebens, Ausstrahlung der lebendigen Wesen), 1925, Gauthier-Villars et Cie, Paris
- Contribution a l'etiologie du cancer (Beitrag zur Ethnologie des Krebses), 1927, Gauthier-Villars et Cie, Paris
- L'Universion, 1927, Gauthier-Villars et Cie, Paris
- Les Ondes qui guerissent (Wellen, die heilen), 1929, Gauthier-Villars et Cie, Paris
- Le Secret de la Vie (Geheimnis des Lebens), 1929, Gauthier-Villars et Cie, Paris
- La Science et le Bonheur (Wissenschaft und Gluckheit), 1930, Gauthier-Villars et Cie, Paris
- L'oscillation cellulaire (Oszillation der Zelle), 1931, Gaston Doin et Cie
- La Formation neoplasique et le desequilibre oscillatoire cellulaire. Traitement du cancer par l'oscillateur a longueurs d'ondes multiples (Bildung der Tumoren und Storung der Gleichgewichtsstrahlung der Zellen), 1932, Gaston Doin et Cie
- L'Eternite, la vie et mort (Ewigkeit, Leben und Tod), 1932, Fasquelle
- La Terre et nous (Die Erde und wir), 1933, Fasquelle
- La Cabale: histoire d'une decouverte, l'oscillation cellulaire, 1934, Gaston Doin et Cie
- La Matiere (Die Materie), 1934, Gaston Doin et Cie
- Le Racisme (Rassismus), 1934, Felix Alcan
- L'Oscillateur a longueur d'ondes multiples (Multiwellen-oscillator), 1934, Gaston Doin et Cie
- Le Grand Probleme (Großes Problem), 1935, Felix Alcan, Paris
- Les Ondes cosmiques et les Circuits Oscillants (Kosmische Wellen und oscillator).
- La crise, ses causes et ses remedes (Krisis, seine Ursache und Verlauf), 1935, S.A.C.L., Paris
- Radiations et ondes, source de notre vie (Ausstrahlungen und Wellen - die Quellen unseres Lebens), 1937, S.A.C.L., Paris
- De Moscou a Madrid ; Le paradoxe de la democratie (Von Moskau bis zum Madrid; Paradoxon der Demokratie), 1937, S.A.C.L., Paris
- La Nature et ses merveilles (Natur und seine Wunder)
- Longevite, 1938, Hachette
- La Peau Filtre de sante, 1939, S.A.C.L., Paris
- La civilisation et la folie raciste (Zivilisation und rassistischer Wahnsinn), 1941, Ed. de la Maison francaise, New York
Drittes Kapitel
Die universelle Radiation der lebenden Organismen
Grundprinzipien
Auf Grund zahlreicher von mir angestellter Experimente und Beobachtungen kann ich folgende vier Grundprinzipien aufstellen:
1. Jeder lebende Organismus sendet Radiationen aus.1
2. Die meisten lebenden Organismen - mit wenigen Ausnahmen - sind fähig, auf Wellen anzusprechen und sie zu empfangen.2
3. Jedes Tier, das fliegen kann, d. h. fähig ist, sich von der Erde zu entfernen (Vögel, fliegende Insekten), besitzt eine sehr große Fähigkeit, Wellen auszusenden und zu empfangen; wohingegen Tiere, die durch ihre Beschaffenheit gezwungen sind, sich auf der Oberfläche der Erde aufzuhalten, eine unendlich viel kleinere Sende- und Empfangsfähigkeit besitzen.3
4. Der Einfluß des Sonnenlichts auf die Ausbreitung der Wellen veranlaßt bestimmte Vögel und Insekten von außerordentlicher Aufnahmefähigkeit, bei Nacht auszufliegen und ihre Nahrung zu suchen, während die anderen, deren Aufnahmefähigkeit eine normale ist, diesen Beschäftigungen am Tage nachgehen.4
Wenn man gegenwärtig sämtliche physikalischen Phänomene auf eine Einheit zu bringen versucht, indem man sie zu einer einheitlichen Wellenskala in Beziehung setzt, so ist logischerweise auch die Annahme gestattet - und nichts ist natürlicher -, daß sich gewisse Tiere wie Sender und Empfänger verhalten.
Es scheint einigermaßen erwiesen, daß die meisten Insekten und Vögel Radiationen aussenden und daß sie ebenso für die Wirkung von Wellen ansprechbar sind, wodurch es ihnen möglich wird, eine Richtung einzuhalten.
Auf jeden Fall orientieren sich diese Tiere unter dem Einfluß der Wellen, und diese Orientierung ist eine automatische.
Als mir 1923 meine Theorie aufging, waren diese Prinzipien als Ganzes für mich nur eine wahrscheinliche Hypothese. Aber auf Grund aller Experimente und Beobachtungen, die ich seitdem gemacht habe, hat für mich diese Hypothese Klarheit und Evidenz gewonnen.
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Sechstes Kapitel
Veränderung der Zellen und Störung des Schwingungsgleichgewichts
Schwingungswirkung der Mikroben
Was wir soeben über die Zellstrahlung erfahren haben, setzt uns in den Stand, von neuen Gesichtspunkten aus an das Studium der Pathologie der Zellen heranzugehen. Wir wissen ja jetzt, daß die Zellen nichts anderes sind als kleine lebende Resonatoren.
Ich habe gesagt, daß das Leben - die Schwingung des Zellknotens -aus der Radiation entstanden ist und fortlaufend durch diese unterhalten wird. Betrachtet man derart das Leben als eine Harmonie der Schwingungen, so begreift man leicht, daß es durch jeden Umstand gestört oder vernichtet werden kann, der eine Störung des Schwingungsgleichgewichtes hervorruft, so insbesondere durch die Strahlung gewisser Mikroben, welche die Strahlung der schwächeren und minder widerstandsfähigen Zellen auslöscht.
Damit der Organismus in gutem Abwehrzustande gegen den Angriff der Strahlungen solcher Mikroben sei, ist erforderlich, daß die zelluläre Schwingungsamplitude einen geeigneten Wert erreiche.
Die lebende Mikrobe, welche mit einer Frequenz schwingt, die unterhalb oder oberhalb der Schwingungsfrequenz der Zelle des Organismus liegt, ruft in den lebenden Wesen eine Störung des Schwingungsgleichgewichtes hervor.
Ist auf diese Weise die gesunde Zelle verhindert, normal zu schwingen, so wird sie gezwungen, die Amplitude oder die Frequenz ihrer Eigenschwingung zu verändern, wodurch die Mikrobe mehr oder minder durch Induktion zum Erlöschen gebracht wird.
Dadurch, daß die Zelle gezwungen ist, unter Bedingungen zu schwingen, die von den Eigenbedingungen ihrer Existenz abweichen, vermag sie nicht mehr normal zu leben: Sie ist eine kranke Zelle. Um sie zu heilen, muß man eine Schwingung von entsprechender Frequenz und Amplitude an sie heranbringen, die ihr die fehlende Energie wiedergibt und ihr mit ihrem ursprünglichen Normalzustand auch die Gesundheit wiederbringt.
Durch die Einwirkung dieser Hilfsschwingung wird die verhängnisvolle Wirkung der Mikrobe gemeistert und vernichtet.5
Was wir den Zellbausteinen zugestehen, die den Zellstaat der Organismen aufbauen, das können wir den Einzelzellen der Mikroben nicht absprechen.
Die Mikroben, welche ja aus einer Zelle mit einem Kern bestehen, senden ebenfalls Radiationen aus. Jedesmal, wenn diese Elementarwesen mit den Zellstaaten in Kontakt kommen, tritt zwischen den Mikroben das ein, was ich den "Wettstreit der Radiationen" nennen möchte.
Das Problem, das sich hier ergibt, ähnelt dem Dilemma, vor das sich jemand gestellt sieht, der dem in Gefahr befindlichen Freund Hilfe bringen möchte und ihn mit übermächtigen Angreifern im Handgemenge findet. Er wagt kaum seine Waffe zu benutzen aus Furcht, seinen Freund zu verletzen, der mit den Feinden in ein unauflösbares Gemenge verstrickt ist.
In gleicher Weise sind schädliche Mikroben und gesunde Zellen jeder elektrischen oder radioaktiven Einwirkung, die man zur Zerstörung der schädlichen Strahlung anwenden möchte, gemeinsam ausgesetzt.
Darum ist es schwer, die einen zu vernichten, ohne die anderen zu treffen.
Seit den Zeiten Pasteurs hat man immer wieder versucht, die Mikroben abzutöten. Diese Methode hatte den großen Nachteil, daß sie außer der Schwingung des Bazillus auch die Schwingung der Zelle abtötete, mit der jener in Kontakt war.
Die Heilversuche, die man beim Krebs und bei der Tuberkulose mit Radium, Röntgenstrahlen und ultravioletten Strahlen angestellt hat, zeigen, wie schwierig die Aufgabe des Arztes ist.
Versuch über die elektrischen Eigenschaften der Mikroben
Vielleicht wundern sich manche Leser, daß wir eine elektrische Theorie des Lebens und der Zelle aufstellen, die sogar auf die Mikroben anwendbar sein soll, denn bis zur Stunde sind die Mikroben außerhalb aller elektrischen Betrachtung geblieben. Indessen gibt es in der Biologie einen Versuch, welcher zeigt, daß die Mikroben mit sehr merkwürdigen elektrischen Eigenschaften ausgestattet sind, die bisher unerklärt blieben. Man kennt den Typhusbazillus (nach Eberth) sowie den Kolibazillus, welcher dem ersten zum Verwechseln ähnlich ist (Abb. 16 und 17).
Der Typhusbazillus ruft beim Menschen das typhöse Fieber hervor; er findet sich in den Organen der Typhuskranken und läßt sich kultivieren. Er hat eine Größe von zwei bis drei Mikron und die Form eines Stäbchens. Diese Form läßt sich übrigens mit Leichtigkeit verändern. Der Bazillus ist sehr beweglich, hat schwingende Wimpernhaare und durchmißt das mikroskopische Blickfeld mit großer Geschwindigkeit.
Der Kolibazillus, der 1885 zum erstenmal aus dem Stuhl von Neugeborenen dargestellt worden ist, findet sich ständig im Darm und ist bei Menschen wie bei Tieren sehr verbreitet.,
Er ist im allgemeinen unschädlich, kann aber pathogen werden. Es gibt eine schädliche Abart, deren Eigenschaften sehr verschiedenartig sind. Er ähnelt dem Typhusbazillus, ist aber weniger beweglich als dieser oder gar unbeweglich, denn er hat nur sehr wenig Wimpernhaare. Er läßt sich ebenfalls kultivieren.
Nun hat man folgendes Experiment angestellt. Nachdem man eine Mischung dieser beiden Bazillenarten in eine leicht leitende Flüssigkeit gebracht hatte, wurden in diese Flüssigkeit zwei Elektroden eingeführt, die mit den beiden Polen einer elektrischen Batterie verbunden waren.
Darauf beobachtete man folgende merkwürdige Tatsache: Die Typhusbazillen wurden alle von dem einen der beiden Pole angezogen, die Kolibazillen dagegen von dem anderen Pol. Auf diese Weise läßt sich die vollkommene Trennung der beiden Bazillenarten durchführen, von denen die eine pathogen und die andere ungefährlich ist.
Dieser Versuch ist sogar gefilmt worden, und es ist sehr drollig anzusehen, wie die einen Mikroben nach rechts, die anderen nach links laufen, sobald der Batteriestrom eingeschaltet wird.
Dieses Phänomen, das in den Augen der gegenwärtigen Wissenschaft vollkommen unerklärlich ist, zeigt sehr schön, daß bei den Mikroben elektrische Eigenschaften existieren, die wir bisher nicht kannten.
Bekanntlich dissoziieren sich manche chemischen Verbindungen in verdünnten Lösungen mit dem Auftreten eines elektrischen Stromes in ihre Elemente. Beispielsweise dissoziiert sich das Chlornatrium (NaCl) in das positiv elektrisierte Natrium (Na) und das negativ elektrisierte Chlor (Cl). Entsprechend nimmt man an, daß der Kolibazillus und der Bazillus Eberth sich vermöge ihrer elektrischen Eigenschaften infolge ihrer chemischen Zusammensetzung ähnlich differenzieren, wie sich in eben genanntem Beispiel das Chlornatrium in Chlor und Natrium differenziert.
Nach meiner Anschauung ist der zweite Bazillus nur darum gefährlich, weil er, ganz allgemein gesprochen, die elektrischen Eigenschaften der Zelle: Kapazität, Selbstinduktanz und Leitfähigkeit, zu verändern vermag. Ebenso ist der Kolibazillus, der mit derselben Frequenz schwingt wie die lebenden Zellen, für diese ungefährlich, weil er die Wellenlänge der Zellen nicht verändert.
Der Typhusbazillus dagegen, dessen elektrischen Eigenschaften infolge seiner chemischen Zusammensetzung abweichende sind, schwingt auf einer anderen Wellenlänge und verändert durch zwangsmäßige Induktion das Schwingungsgleichgewicht der Zelle.
Heilwirkung von Schwingungen
Fragen wir nun von unserer Theorie aus: Welches Heilmittel kann es gegen die von den Mikroben bewirkte Veränderung der Gewebe und der Zellen geben?
Es kann sich nicht darum handeln, daß man die Mikroben im lebenden Organismus zu töten, sondern daß man die normale Zellschwingung zu aktivieren trachtet, indem man auf die Zellen mittels geeigneter Strahlen eine direkte Wirkung ausübt. Meine Versuche haben gezeigt, daß man mittels radioelektrischer Schwingungen von sehr kurzer Wellenlänge oder mittels schwingender Stromkreise in Gestalt von Halsbändern und Gürteln die Zellschwingung ins Gleichgewicht bringen und die Wirkung der mikrobischen Schwingungen beseitigen kann. Die Schwingungen, welche von den Wellen ausgehen, die ich empfehle, sind im Gegensatz zu Röntgenstrahlen und Radium ungefährlich. Ihre Anwendung enthält also keinerlei Gefahr. Übrigens werden gegenwärtig in der modernen Medizin Hochfrequenzströme verwendet, wie sie vor langen Jahren schon der französische Gelehrte Professor d'Arsonval empfohlen hat. Diese Methode hat bereits ausgezeichnete Ergebnisse gezeitigt.
Der Radio-Cellulo-Oszillator
Ich habe eine Anzahl von Mikrobenkulturen viele Stunden lang der Einwirkung eines Oszillators ausgesetzt. Sie haben sich normal weiter entwickelt. Ich selbst habe keinerlei Krankheitserscheinungen bemerkt, obwohl ich ganze Tage lang mit dem Wellengenerator arbeitete, den ich Radio-Cellulo-Oszillator nenne. Es handelt sich um einen Generator radioelektrischer Wellen, dessen Bau im übrigen gleichgültig ist, wenn er nur die gewünschten Radiationen liefert. Die Grundwellenlänge dieser Radiation kann übrigens veränderlich sein. Ihre Größe differiert vor allem nach der Art der zu bestrahlenden Zellen. Bisher habe ich Wellen von zwei bis zu zehn Metern benützt. Lediglich wenn zwei lebende Wesen, wie Zelle und Mikrobe, miteinander in Kontakt sind, haben die vom Radio-Cellulo-Oszillator ausgesandten Wellen die Wirkung, das Schwingungsgleichgewicht wiederherzustellen. Es ist die Zelle selbst, welche dank der Zusatzschwingung des Oszillators ihre Kraft wiederfindet und die Mikrobe zu vernichten vermag.
Die Versuche, die ich im Hospital der Salpetriere im Auftrag von Professor Gösset gemeinsam mit diesem sowie dem Chef der medizinischen Klinik Dr. Gutmann und dessen Laboratoriumschef Magrou angestellt habe, betrafen krebskranke Pflanzen, die nach der Methode von Erwin Smith okuliert worden waren. Sie sind am 26. Juli 1924 in der Gesellschaft für Biologie mitgeteilt und in den Berichten dieser Gesellschaft veröffentlicht worden. Sie seien hier vollständig wiedergegeben:
Therapeutische Versuche am experimentell erzeugten Pflanzenkrebs6
"Bekanntlich kann man auf manchen Pflanzen durch Okulation des bacterium tumefaciens Tumoren erzeugen, die dem Krebs der Tiere vergleichbar sind.7 Einer unserer Mitarbeiter8 hat durch diese Methode eine große Zahl von Tumoren hervorgerufen. Diese Tumoren haben eine unbegrenzte Entwicklungsfähigkeit: Es kann vorkommen, daß sie teilweise nekrotisch werden, aber in ihrer Gesamtheit sterben sie nur, wenn die ganze Pflanze oder mindestens der Zweig, der den Tumor trägt, der Kachexie verfällt. Selbst wenn die Tumoren auf chirurgischem Wege beseitigt worden waren, entstanden weiterhin Neubildungen.
Die hier besprochenen Versuche wurden mit elektromagnetischen Wellen von hoher Frequenz angestellt, zu deren Erzeugung der von einem unserer Mitarbeiter zum Zwecke therapeutischer Anwendung auf Grund seiner theoretischen Anschauungen konstruierte ,Radio-Cellulo-Oszillator Georges Lakhovskys9 diente. Dieser Apparat bringt Schwingungen von der Wellenlänge X, = ca. 2 Meter hervor, was 150 Millionen (150000000) Schwingungen in der Sekunde entspricht.
An einem Pelargonium zonatum wurde der Versuch einen Monat nach der Okulation mit bacterium tumefaciens unternommen. Die Pflanze trug zu dieser Zeit kleine weiße Tumoren von der Größe eines Kirschkerns. Sie wurde zweimal je 3 Stunden lang, mit 24 Stunden Unterbrechung, der Bestrahlung ausgesetzt (Taf. I).
In den auf die Behandlung folgenden Tagen entwickelte sich der Tumor rapid weiter und bildete ebenso wie die Kontrolltumoren eine dicke mehrlappige Masse.
Etwa 16 Tage nach der ersten Bestrahlung begann er plötzlich nekrotisch zu werden. Nach etwa weiteren 15 Tagen war die Nekrose vollkommen; die zurückgebildeten und gänzlich ausgetrockneten Lappen des Tumors schieden sich durch Trennungsfurchen von dem tragenden Stengel ab, und der Tumor ließ sich mit dem leichtesten Zuge ablösen. Die nekrotisierende Wirkung der Bestrahlung erwies sich deutlich selektiv und beschränkte sich durchaus auf die kanzerösen Gewebe, denen sie bis in die Tiefe folgte, wo die Tumoren ihren Ursprung hatten; die gesunden Organe, Stengel und Blätter, blieben unberührt, und die Pflanze hat sich ihre ganze Kraft erhalten.
Ein zweites Pelargonium wurde auf dieselbe Weise behandelt, nur daß die Bestrahlungsdauer ausgedehnter war (11 Sitzungen je zu 3 Stunden); 16 Tage nach der ersten Sitzung begann der Tumor nekrotisch zu werden und ein paar Tage später war er vollkommen ausgetrocknet. Wie im ersten Fall sind die gesunden Teile unberührt geblieben. Bei einem dritten Pelargonium, das der Bestrahlung 9 Stunden ausgesetzt wurde (dreimal je 3 Stunden), nahm die Nekrose der Lappen des Tumors denselben Verlauf.
16 Kontrollpelargonien wurden unbestrahlt gelassen. Alle zeigten Tumoren in voller Aktivität, oft von gewaltiger Ausdehnung (Taf. II).
Zusammenfassend dürfen wir sagen, daß die durch Okulation mit bac-terium tumefaciens kanzerös gewordenen Pelargonien, die durch chirurgischen Eingriff vor Rezidiv nicht bewahrt werden konnten, unter dem Einfluß der oben angegebenen elektromagnetischen Wellen geheilt erschienen (Clinique chirurgicale de la Salpetriere)."
Die Schlußfolgerung aus diesen wenigen Versuchen ist deutlich.
Einerseits haben an einer großen Zahl von Exemplaren, die mit dem bacterium tumefaciens okuliert worden und unbestrahlt geblieben waren, die Tumoren sich beträchtlich entwickelt, alle Lebensenergie der Pflanze aufgezehrt und sie dem sicheren Tode zugeführt.
Auf der anderen Seite sind die mittels der Schwingungen behandelten Exemplare, die aus den okulierten Pflanzen auf gut Glück gewählt wurden, nicht nur schnell geheilt worden, sondern sie blühen beständig, selbst im Winter in den Treibhäusern, und befinden sich fortgesetzt in ausgezeichnetem Zustand, wie man sich an der Photographie überzeugen kann (Taf. III), während die nicht okulierten Pelargonien derselben Art nur minder entwickelte Blüten zeigen.
Siebentes Kapitel
Vom Wesen der schwingenden Energie
Was ist schwingende Energie?
In den vorhergegangenen Kapiteln habe ich auseinandergesetzt, wie sich der Orientierungssinn bei den Tieren erklären läßt und wie die lebenden Zellen als Sitz von Radiationen zu betrachten sind. Ich will jetzt den Ursprung dieser Radiationen erklären.
Ausgehend von dem Gedanken der Radiation der gesunden Zellen und der Störung des Schwingungsgleichgewichts bei der Erkrankung habe ich versucht, diese Zellschwingung mittels meines Hochfrequenzoszillators zu verstärken; er bringt eine ausgedehnte Skala sehr kurzer Wellen hervor, die imstande sind, mit den kosmischen Wellen zu interferieren und deren überschüssige Energie zu absorbieren.
Die Existenz solcher Interferenzen ist von fundamentaler Wichtigkeit, denn offenbar können nur Wellen von einer Frequenz, die mit jener der Zellschwingungen vergleichbar ist, auf die Eigenschwingung der Zelle einen Einfluß haben. Bei der weiteren Ausbildung meiner Theorie habe ich mich gefragt, woher die Energie rührt, die für die Produktion und Unterhaltung der zellulären oder, kurz gesagt, der vitalen Schwingungen erforderlich ist.
Handelt es sich um eine chemische Energie, die bei den Lebewesen durch innere Radiationen hervorgebracht wird? Ist es eine innere Energie physikalischer Natur, wie Wärme, Licht usw.? Von vornherein scheint es mir nicht wahrscheinlich, daß es sich um eine innere Energie handle, so wenig wie in der Physik Dampfmaschine, Batterie oder Dynamo eine Energie besitzen, die ihre eigene ist.
Handelt es sich also um eine Energie äußerer Herkunft?
In der Tat handelt es sich um eine äußere kosmische Energie, welche die Astrophysiker hochdurchdringliche Strahlen oder kosmische Wellen genannt haben und von denen wir weiter unten noch sprechen werden.
Um den Ursprung dieser Energie zu bestimmen, habe ich das folgende Experiment ausgedacht, das in der Anordnung mit den früheren Experimenten übereinstimmt, in denen ich Pflanzen mit eingeimpftem Pflanzenkrebs mittels elektromagnetischer Hochfrequenzschwingungen behandelte, die die überschüssige Energie der kosmischen Schwingungen absorbierten. Nur ließ ich diesmal die örtliche Energiequelle, also den Oszillator, absichtlich beiseite.
Ich nahm also eine Reihe von Geranien, die am gleichen Tag, am 4. Dezember 1924, mit Krebs okuliert worden waren, und pflanzte sie in getrennte Töpfe. Einen Monat später, als die Tumoren sich entwickelt hatten, nahm ich auf gut Glück eine von ihnen heraus und umgab sie mit einer kreisförmigen Kupferwindung von 30 cm Durchmesser, deren beide voneinander getrennte Enden an einem Ebonitträger befestigt waren.10 Ich überließ alsdann diese Anordnung ein paar Wochen lang sich selbst (Tafel IV).
Nach einer Reise von 14 Tagen sah ich meine Pflanzen wieder. Welche Überraschung! Alle Geranien, deren Stängel Tumoren trugen, waren tot, vertrocknet, wie die Photographie es zeigt, mit Ausnahme der Pflanze, die von der Kupferwindung umgeben war. Dieses Exemplar ist inzwischen (Juni 1925) zweimal so groß geworden wie die gesunden unbehandelten Pflanzen.
Was läßt sich aus diesen Ergebnissen schließen? - Daß die Kupferwicklung imstande war, die von außen kommenden, d. h. die atmosphärischen Radiationen aufzufangen, und daß sie ein elektromageti-sches Feld geschaffen hat, durch das die übermäßigen Beträge der kosmischen Wellen absorbiert wurden, ebenso wie es in den früheren Experimenten durch meinen Oszillator geschah.
Von hier bis zu dem Schluß, daß die Atmosphäre von Radiationen aller Frequenzen durchfurcht sei, war nur ein Schritt. In der Tat wissen wir, daß die Erdatmosphäre der Sitz einer Menge elektromagnetischer Schwingungen aller Wellenlängen und aller Intensitäten ist, die von den ständigen ungezählten elektrischen Entladungen herrühren.
Ebenso wissen wir, daß alle elektrischen Motoren mit ihren Kollektoren und Bürsten, alle Magnetos, alle Gleichrichter und Transformatoren und die meisten mit Elektrizität betriebenen Apparate in der Atmosphäre ein ganzes Feld ständiger Schwingungen schaffen.
Mehr noch, seit etwa 15 Jahren hat sich die Erde mit einem derart dichten Netz von Laboratorien bedeckt, welche die Wellen des Radios, der Radiotelegraphie usw. aussenden, daß es gegenwärtig unmöglich ist, den geringsten Platz zu finden, der in der Skala der Wellenlängen unbesetzt ist.
Unter diesen Umständen ist es begreiflich, daß jeder Stromkreis von beliebiger Ausdehnung und Form in diesem unendlichen Wellenfeld seine Eigenwelle zu finden vermag, auf der er schwingen kann. Man kommt also zu dem Ergebnis, daß man zur Erzielung der Schwingungen die Hilfe eines Generators von der Art des Radio-Zellulo-Oszilla-tors, mit dem ich bei den ersten Versuchen die okulierten Geranien geheilt habe, entbehren kann.
Man fragt vermutlich, wie der Schwingungskreis und der Radio-Zellu-lo-Oszillator auf die kosmischen Wellen einwirken, die, wie wir später sehen werden, das Leben geschaffen haben und unterhalten, indem sie den zellulären Schwingungskreis in Schwingung versetzen. Ebenso wie alle natürlichen elektromagnetischen Wellen, Licht, Wärme, Gewitterentladungen, X-Strahlen, ultraviolette Strahlen, radioaktive Strahlen usw. die Eigenschaft haben, aufeinander und auf die kosmischen Wellen einzuwirken. Nun wissen wir aus Erfahrung, daß die Intensität der kosmischen Wellen nicht konstant ist, sondern ihr Maxi-mum nachts gegen 23 Uhr und ihr Minimum um Mittag hat. Denn durch die Strahlung des Tageslichts werden sie geschwächt. Diese Schwankungen sind für die Erhaltung des Schwingungsgleichgewichts der Zellen sehr schädlich und führen Krankheit und Tod herbei.
Dank der Wirkung des Radio-Zellulo-Oszillators oder einfacher des Schwingungskreises, der aus der Atmosphäre die schwingende Energie aufnimmt, und durch das so geschaffene elektromagnetische Feld werden die schädlichen überschüssigen Beträge der kosmischen Wellen absorbiert.
In den folgenden Abschnitten wollen wir untersuchen, was die kosmischen Wellen sind und wie sie die Entwicklung der lebenden Wesen bedingen.
Ionisation und Leitfähigkeit
Um zu erklären, worin die kosmische Strahlung besteht, sei zunächst an die folgende, seit langem bekannte Tatsache erinnert: Wenn man ein vollkommen isoliertes Goldblättchenelektroskop auflädt und in einen hermetisch verschlossenen Glaskäfig stellt, so bemerkt man nach Ablauf einer gewissen Zeit eine fortschreitende Entladung. Wenn man die Bedingungen des Versuches konstant erhält, wird diese Entladungstabil und der Verlust kommt zum Stillstand (beispielsweise bei gewissen Versuchen nach Ablauf von vier Tagen). Er geht dagegen weiter, wenn man die Luft wechselt oder eine neue Ladung zuführt.11
Ebenso ist wahrzunehmen, daß dieser Elektrizitätsverlust um so größer wird, je größer der Luftdruck ist.12
Diese Erscheinung ist von zahlreichen Gelehrten beobachtet worden, insbesondere von Geitel, Wilson und Campbell. Sie nahmen danach an, daß die Luft durch eine besondere Ursache leitfähig gemacht wird: dies ist das Phänomen der "spontanen Ionisation".
Bei der Erforschung der Ursachen dieser Ionisation haben die Gelehrten den Einfluß einer radioaktiven Strahlung gefunden, die von den Wänden eines Rezipienten ausgeht und von der Beschaffenheit dieser Wände abhängig ist. Um es kurz zusammenzufassen, haben sie folgende Phänomene konstatiert:
Die spontane Ionisation der in einem verschlossenen und vollkommen sauberen Rezipienten befindlichen Luft ist nicht konstant, sondern schwankt mit der Tagesstunde und hat ein Maximum um 23 Uhr.13 Diese Ionisation zeigt oft plötzliche unerklärbare Abweichungen. Sie kommt Tag wie Nacht vor, in der Stadt sowohl wie auf dem Lande. Im übrigen variiert die spontane Ionisation mit dem elektrostatischen Potential der Luft.
Schließlich - und dies ist ein noch außerordentlicheres Phänomen -nimmt die Ionisation in dem Maße, als man sich in die Luft erhebt, bis zu 500 bis 700 m, in leichtem Grade ab, darauf wächst sie mit zunehmender Höhe. Hess und Kolhörster haben dieses Phänomen bis zu 5000 bzw. 9000 m Höhe untersucht und absolut übereinstimmende Resultate erhalten. Mit zunehmender Höhe wächst die spontane Ionisation rapid: so ist sie bei 5000 m siebenmal so groß wie an der Oberfläche des Bodens.
Die hochdurchdringliche Strahlung
Damit wird man zur Annahme der Existenz einer Strahlung geführt, die außerirdischer Natur ist, also beispielsweise von der Sonne herrührt, oder gar außerkosmischer Natur. Man hat sie hochdurchdringliche Strahlung genannt.
Eine solche Strahlung spielt bei der progressiven Ionisierung der Atmosphäre eine Rolle. Nun ist bekannt, daß die Intensität des kosmischen Feldes mit der Höhe zunimmt. Es ist darum eine naheliegende Annahme, daß diese beiden Phänomene in unmittelbarer Beziehung zueinander stehen und auf die gleiche Ursache zurückzuführen sind.
Diese Hypothese wird durch die Existenz einer leitenden atmosphärischen Schicht bestätigt, der bekannten Heavisideschen Schicht, die in 80 bis 100 km Höhe liegt. Sie spielt bei der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen eine Rolle und ist allen Radiotechnikern wohlbekannt. Woher kommt diese Strahlung, diese Energie ? Kommt sie von der Sonne, dem Gravitationszentrum unseres Planeten, der unmittelbaren Quelle aller Lebensenergie auf der Erde? Das wäre ziemlich wahrscheinlich. Kommt sie von anderen, mehr oder minder fernen Sternen? Das wäre noch eher möglich. Auf jeden Fall ist die Tatsache gewiß: diese Strahlung existiert.
Sonnenstrahlung und Photolyse
Ich sage noch mehr und behaupte, daß die Atmosphäre, in der wir leben, von einer Menge Schwingungen elektrischer und anderer Art bekannten und unbekannten Ursprungs durchflutet wird, deren Frequenzen verschieden sind, aber im allgemeinen sehr hoch liegen. Wie weiter oben erwähnt, bildet das Sonnenlicht davon nur einen Teil und nimmt nur eine sehr schmale Zone in der Stufenleiter der Schwingungen ein, die uns umgeben und deren Ursprung vielleicht die Sonne, vielleicht aber auch die anderen Sterne und die Milchstraße sind.
Ein derartiger Einfluß der Gestirne ist unmöglich abzuleugnen. Zeigen uns nicht Ebbe und Flut, die zweimal am Tage durch die kombinierte Wirkung des Mondes und der Sonne hervorgerufen werden, daß die erstaunlichste mechanische Arbeit auf der Oberfläche der Erde astralen Ursprungs ist?
Warum soll also nicht die Erde von entfernten Sternen oder insbesondere von der Milchstraße Strahlungen von sehr geringer Amplitude erhalten, die eine Arbeit von kleinster Größenordnung leisten?
Die Natur ist der Sitz einer Menge von Phänomenen, die für nicht existent oder für unerklärlich erachtet werden, weil wir sie nur Schritt für Schritt erkennen, deren Ursachen aber nichtsdestoweniger existieren.
Ich behaupte also die Existenz einer Menge von Schwingungen aller Frequenzen, die beständig unsere Atmosphäre durchfurchen und aus interplanetaren Räumen kommen. Ich nenne das die Universion, von der ich weiter unten noch sprechen werde.
Einige von diesen Strahlungen, nämlich die leuchtenden Strahlen, übermitteln uns einen Teil der Sonnenenergie und ermöglichen die vegetative Synthese, die durch den Assimilationsprozeß des Chlorophylls vor sich geht. Dieses außerordentlich umfassende Phänomen, in dem der ganze Lebensprozeß enthalten ist, wurde von dem verstorbenen Daniel Berthelot Photolyse genannt. Demnach spielt das Licht für das Leben der Pflanzen und der Tiere eine entscheidende Rolle. Der Lebensprozeß bewirkt die Synthese der organischen Stoffe aus einfachen oder wenig zusammengesetzten Elementen mit Hilfe der Sonnenstrahlen, die an dieser Umbildung beteiligt sind.
Hochdurchdringliche Strahlung (kosmische Wellen) und das Leben
Die unsichtbaren und für unsere Sinne unwahrnehmbaren, hochfrequenten Strahlungen sind es, die auf eine noch zu untersuchende Art auf die Metallwindungen bei meinem Versuch mit den kanzerösen Geranien eingewirkt haben. Diese Strahlungen haben das eine okulierte Exemplar geheilt, indem sie das Schwingungsgleichgewicht zwischen gesunden und kranken Zellen wiederherstellten. Diese Schwingungen gingen bei den ersten Versuchen von meinem Radio-Zellulo-Oszillator aus. Bei den späteren Versuchen, die lediglich mit der Metallwindung durchgeführt wurden, waren es einfach die von der Windung aufgefangenen kosmischen Wellen, welche gewirkt und den erkrankten Gera-niumzellen das Leben wiedergegeben haben.
So haben diese Schwingungen die Wirkung, durch Resonanz und Interferenz die Eigenschwingung der gesunden Zellen zu unterhalten, bzw. die Schwingungen der kranken Zellen wiederherzustellen, dadurch, daß sie die Schwingungen der Mikroben, die mit abweichender Frequenz und Amplitude schwingen, vernichten.
Es sind dieselben Schwingungen, die das tierische und pflanzliche Leben unterhalten.
Kosmische Wellen und Universion
Die Hypothese der hochdurchdringlichen Strahlung ist neuerdings durch die Arbeiten zahlreicher Astrophysiker, namentlich in Amerika, bestätigt worden. Die hochdurchdringliche Strahlung hat sich als identisch erwiesen mit den "kosmischen Wellen", die auf einer ausgedehnten Skala von Frequenzen vom Himmel zu uns kommen.
Als vor einigen Jahren Gammastrahlen in der Atmosphäre entdeckt wurden, kam man zuerst auf den Gedanken, daß es sich um eine Radiumemanation der Erdrinde handele. Aber dann lehrten die von Gockel im Ballon vorgenommenen Versuche, daß diese Strahlung in 4000 m Höhe mindestens ebenso stark war wie auf dem Boden, anstatt proportional der Höhe abzunehmen. Seither fand man, daß die Strahlung in 9 km Höhe etwa achtmal so stark ist wie auf dem Erdboden. 1922 und 1925 dehnten Millikan und Bowen in den Vereinigten Staaten ihre Messungen bis zu 15 km Höhe aus; ebenso in die Tiefe auf dem Grunde des Lake Muir, der am Fuße des Mont Whitney, des höchsten Gipfels des Landes, in einer Höhe von 3540 m gelegen ist. Die Experimentatoren zeigten, daß 30 m unter dem Wasser die Intensität der Strahlung noch hinreichend war, um das Elektroskop in meßbarer Weise zu entladen. Setzt man den Widerstand der Atmosphäre über dem See schätzungsweise einem Werte von 7 m Wasser gleich, so folgt daraus, daß die "kosmischen" Wellen über 37 m Wasser durchdringen können, was der Absorptionskraft einer Dicke von 1,80 m Blei gleichkommt. So sind diese kosmischen Wellen hundertmal durchdringender als die härtesten Röntgenstrahlen.
Die Astrophysiker wiederholten ihre Versuche in dem See von Arrow-head, welcher tiefer ist als der vorher genannte, dann auf dem Pic Piks, wo sie feststellten, daß die kosmischen Wellen keine bevorzugte Richtung haben, sondern aus allen Richtungen des Raumes zu kommen scheinen.
Diese Wellen bilden ein Spektrum von der Breite einer Oktave. Ihre höchsten Frequenzen sind fast zweitausendmal höher als die der mittleren X-Strahlen. Auf der Skala der Wellenlängen sind diese Strahlungen von den X-Strahlen ebensoweit entfernt wie letztere von den leuchtenden Strahlen. Aber beim Aufprallen auf die Erde verwandeln sich diese Strahlen teilweise in weichere Sekundärstrahlen, die weniger durchdringend sind.
Die exaktesten Daten über die kosmische Strahlung wurden im September 1927 auf dem internationalen Physikerkongreß in Como von Millikan gegeben. Seine gemeinsam mit Dr. Cameron angestellten Versuche ermöglichen es, die Intensität der kosmischen Strahlen in Ionen per Quadratzentimeter und per Sekunde auf Meeresniveau anzugeben. Hierzu benutzte Millikan Apparate, die achtmal empfindlicher waren als die der früheren Beobachter. Er bestimmte die Zahl der Ionenpaare (positive und negative) kosmischen Ursprungs auf 1,5 per Quadratzentimeter und Sekunde auf Meeresniveau.
Die Frequenzen der kosmischen Strahlen sind inzwischen auf zwei Oktaven des elektromagnetischen Spektrums erweitert worden. Die Astrophysiker haben gezeigt, daß diese Strahlen noch zweimal härter sind als man geglaubt hatte, und daß man sie noch nach Durchdringung von 53 m Wasser oder 4 m Blei nachweisen kann. Aus den Formeln von Compton und Dirac folgt, daß die kleinste Wellenlänge der kosmischen Strahlung unterhalb derer liegt, die sich bei der Vereinigung von vier Atomen Wasserstoff zur Bildung eines Atoms Helium ergibt. Aber diese äußere Wellenlänge ist immer noch funfzehnmal größer als die, die der Umwandlung der Materie bei Vereinigung eines negativen Elektrons mit einem positiven Ion entspricht. Es scheint also, daß man bei der Aufspürung der höchstdurchdringlichen Wellen der kosmischen Strahlung noch nicht an der Grenze angekommen ist. Übrigens glaube ich, daß manche Längen der kosmischen Wellen die ganze Erde durchdringen können.
Nach Millikan soll der Ursprung der hochdurchdringlichen Strahlen in molekularen und atomistischen Veränderungen verschiedenster Art gegeben sein, die sich im ganzen Weltraum abspielen. Daher seine ganz allgemeine Bezeichnung "kosmische Strahlung".
Die interplanetare Leere ist also nur eine Fiktion, denn sie scheint nach allen Richtungen ausgefüllt mit kosmischen Wellen, die von allen Sternen, ebenso von den Spiralnebeln, insbesondere von der Milchstraße, ausgestrahlt werden.
Zwei französische Gelehrte, Alphonse Berget und A. Nodon, haben in letzter Zeit ein paar Zahlen für die Wellenlänge der ultrapenetranten Strahlen angegeben. Der erste schätzt sie auf eine Länge zwischen l O'12 und l O"15 mm. Der zweite gibt 10 60 mm an: eine Zahl, die freilich dem Vorstellungsvermögen einige Schwierigkeiten bietet.
Aus allen diesen Untersuchungen der Astrophysiker folgt, daß die Existenz eines Netzes kosmischer Wellen, die alle Richtungen des Raumes und sogar die Räume zwischen den Gestirnen durchfluten, positiv festgestellt ist.
Die interastrale "Leere" ist ein überholter Begriff, seitdem wir wissen, daß diese Leere der Sitz einer beträchtlichen Strahlungsenergie ist, die mit Entfernung von der Atmosphäre wächst und sich nach allen Richtungen und auf allen Schwingungsfrequenzen bis ins Unendliche ausbreitet. Dabei durchdringt diese Strahlung, die den Äther der Physiker durchfurcht, zugleich die materiellen Körper, selbst die allerdichte-sten. Alle uns auf der Erde bekannten Energiemanif estationen sind unmittelbar oder mittelbar nichts anderes als Emanationen dieser kosmischen Wellen, die zwischen den Gestirnen schwingen. Insbesondere der Energiegehalt der auf der Erde vorkommenden Elemente, die Konzentration der Materie und die Erscheinung des Lebens in tierischer und pflanzlicher Gestalt sind nichts anderes als Manifestationen dieser Wellen. Noch mehr, alle Bewegungen der Gestirne werden durch die Energie der kosmischen Wellen in Gang gehalten. Darum möchte ich auch den Gedanken der universellen Energie, die in diesen kosmischen Wellen enthalten ist, nicht mit dem Begriff des absoluten Leeren, wie er dem Ätherbegriff der Physiker zugrunde liegt, in Verbindung bringen. Ich bin der Meinung, daß dieser Äther nicht die Negation aller Substanz, sondern gerade die Synthese aller schwingenden Kräfte darstellt. Aus diesem Grunde habe ich vorgeschlagen, diesem das Universum durchziehenden Netz aller kosmischen Wellen den Namen "Universion" zu geben.
Die Universion ist der weltumspannende Begriff des unendlich Großen, wie er durch das grenzenlose Universum symbolisiert wird, und zugleich des unendlich Kleinen, des elektrischen Atoms, wie es im Ion ausgedrückt ist, welches selbst eine ganze Welt in sich beschließt. Das unendlich Große des Universums ist in Wahrheit nichts anderes als die Integration der unendlich kleinen Ionen.
An anderer Stelle, in einem Werke "Die Universion",14 das von den kosmischen Wellen und ihren Beziehungen zum Aufbau der Welt handelt, habe ich eine vollständige Definition dieser Universion und ihrer Eigenschaften gegeben.
In der Universion ist die immaterielle Promaterie, aus der die Materie entstanden ist, und damit der wirkliche Realgrund des Universums zu erblicken. Denn nur dadurch allein wird der interastrale Zusammenhang gewährleistet und das Geheimnis der Bewegungen der Gestirne im leeren Räume erklärt, während ohne diese Annahme der leere Raum gleichbedeutend wäre mit dem Nichts und dem Tod. Die Universion ist in allem und überall. Bei jedem Schritt, zu jeder Minute haben wir Beweise ihrer Allgegenwart, die wohl stumm, aber darum nicht minder tatsächlich ist. Leben und Materie sind vergängliche Phänomene. Eine gewisse Änderung der Temperatur genügt, um alles Leben aufzuheben und die Materie zur Dissoziation zu bringen. Damit werden die Ionen und Elektronen in den Schoß der Universion zurückgerufen, von wo sie von neuem durch die kosmischen Wellen herausgeholt werden, um in neue Kombinationen der Materie und in neue lebende Organismen einzugehen.
Das Wechselspiel der Dissoziation, wie es unter Einwirkung der Temperatur, des Luftdrucks, des luftleeren Raumes, der Elektrolyse, der Photolyse, sowie der chemischen, elektromagnetischen, radioaktiven, photoelektrischen und piezoelektrischen Einwirkungen in der Natur beständig vor sich geht, ist ein immerwährender Beweis für die Existenz und Allgegenwart der Universion.
Verlieren wir dabei nicht aus dem Auge, daß die Universion das Mittel ist, das unsere positiven Kenntnisse auf den Kopf stellt, denn sie ist die Zufluchtsstätte der zerfallenden Materie, wenn sich ihre Elemente in elektrische Korpuskeln auflösen.
Doch dürfen uns diese Begriffe nicht überraschen, denn im Zusammenhang des Kosmos sind sie nichts anderes als Stufen der Verdichtung.
Durch die Kenntnis der elektromagnetischen Phänomene sind unsere alten mechanistischen Vorstellungen von der Zusammensetzung der Materie zerstört worden. Dafür werden durch die Erkenntnis der Universion und der kosmischen Wellen die Grenzen der Wissenschaft erweitert und die brennendsten Probleme des Lebens, die Probleme der Telepathie und der Gedankenübertragung, einer Lösung nahe gebracht werden.
Betrachtungen zum Buch Lakhovsky's "Das Geheimnis des Lebens" aus der Sicht jüngster Forschungsergebnisse
Als wissenschaftlicher Publizist bin ich an keine "Schule" gebunden. Aus dieser Sicht habe ich mich um die Beschreibung einiger Resultate von Untersuchungen aus neuerer Zeit bemüht, die an Lakhovsky'sche Überlegungen anzuknüpfen scheinen. Sie erstaunen besonders, wenn man überlegt, wie bescheiden die technische Ausrüstung Lakhovsky's und seiner Zeitgenossen gegenüber den modernen Hilfsmitteln der heutigen Wissenschaft war. Um so mehr wird einem dabei der schöpferische Ideenreichtum des einsamen Forschers bewußt, dessen Erkenntnisse genauso aktuell geblieben sind, wie sie zu seiner Zeit waren, und die darüber hinaus weit in die Zukunft hineinragen.
Im Mittelpunkt neuerer Studienprogramme der NASA steht die Erforschung des Ursprungs jener kosmischen Kräfte, über deren Einfluß auf das biologische Leben sich bereits Lakhovsky Gedanken machte. Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß die unübersehbare Vielfalt biologischer Daseinsformen in ihren individuellen Eigenarten von den mannigfaltigen Einflüssen aus dem Kosmos und der Umwelt geprägt wird, die den Menschen weiterentwickeln oder hemmen, die seine Gesundheit fördern oder ihn krank machen und letztlich sogar über Leben oder Sterben mitentscheiden.
Als der österreichische Physiker Victor Franz Hess (1883-1964) in den Jahren 1912/13 zusammen mit seinem Mitarbeiter Kolhörster ungemein energiegeladene Elementarteilchen entdeckte, die Lakhovsky noch "kosmische Wellen" nannte, später aber "kosmische Ultrastrahlung" bezeichnet wurden, wußte die Wissenschaft zunächst nichts damit anzufangen. Sie nahm darum diese Tatsache nur zögernd zur Kenntnis und war lediglich verblüfft, als Hess bei weiteren Untersuchungen Elementarteilchen feststellte, die mit der unvorstellbaren Energie bis zu mehreren Billiarden (eine sechzehnstellige Zahl) Elektronenvolt geladen waren, eine Energie, die auch heute noch in keinem Laboratorium der Welt erzeugt werden kann. Wie langsam sich die Entdeckung der kosmischen Strahlen und ihre Bedeutung durchsetzten, mag man daran erkennen, daß Hess dafür erst 1936 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde.
Zwar gibt es heute eine Reihe von Theorien über den Ursprung der kosmischen Strahlen, darüber aber genauer befragt, bekannte der namhafte Astrophysiker Fred Hoyle offen: "Wir wissen nicht viel davon. Vor allem wissen wir nicht, unter welchen Bedingungen sie sich formen. Mit gutem Gewissen aber können wir behaupten, daß sich dies in einer Welt unermäßlicher Kräfte abspielt. Die Kernenergie als Ausgangspunkt der Atomwaffen ist nur außerordentlich gering im Vergleich zu den Kräften, die irgendwo im Kosmos existieren müssen."
Der im Nachwort von Dr. V. Bystricky ebenfalls erwähnte Forscher Wilhelm Reich ging noch einen Schritt weiter, als er feststellte: "Wir leben in einer Welt, in der eine primäre und universelle Energie allgegenwärtig ist. Sie ist gleichzeitig Ursprung aller anderen Energieformen und damit der gesamten Schöpfung überhaupt." Reich nannte diese Energie "Orgon". Genau wie Lakhovsky befaßte er sich mit dem Problem "Krebs" und mit der Frage nach dem Ursprung des Lebens. In langwierigen Experimenten entwickelte er aus autoklavierten organischen und sogar aus anorganischen Stoffen (Eisen, Sand usw.) mikroskopisch kleine, energiegeladene Bläschen, die er "Bione" nannte und von ihm als Übergangsform zu lebenden Zellen (Protozoen) beschrieben werden.
"Alles strahlt", faßte der japanische Wissenschaftler Dr. Hideo Uchida das Ergebnis langjähriger Forschungen mit von ihm konstruierten hochsensiblen Messinstrumenten zusammen, worüber er 1980 in Freiburg einen Vortrag hielt und betonte: "Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, daß alles, was im Universum existiert, und damit auch das Leben aus diesem Erdball, dem direkten Einfluß solcher Strahlungen unterliegt. Sie sind mitbestimmend an den irdischen Geschicken."
Ursprünglich wollte Uchida nur ein Messgerät für die menschliche Aura anfertigen, nachdem er gelesen hatte, daß der bekannte deutsche Mediziner und Chirurg Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) als erster ein elektrisches Feld um den menschlichen Körper nachweisen konnte. Diese seinerzeitigen Forschungen Sauerbruchs basierten auf Ergebnissen von Untersuchungen, die vor ihm bereits andere Ärzte angestellt hatten. Als Uchida mit seinen Messungen begann, erkannte er bald, daß nicht nur der menschliche Körper kontinuierlich Strahlungen abgibt, die er elektro-physikalisch messen konnte, sondern ebenso alle Pflanzen und Tiere. Später wies er ähnliche Strahlungen in der gesamten unbelebten Natur nach. Bestimmte sonstige Strahlungsarten wiederum sind umweltbedingt, aber die weitaus meisten strömen in unendlichem Fluß aus den Tiefen des Kosmos, einige davon mit solchen Energien geladen, daß sie sekundenschnell den Erdball durchqueren.
Mit einiger Sicherheit kann man davon ausgehen, daß sich viele Strahlungsarten derzeitig bekannten Meßmethoden noch entziehen. Augenscheinlich sind darunter solche, auf die Tiere und Pflanzen spontan reagieren, denn man kann immer wieder beobachten, daß Weidenvieh viele Stunden vor dem Ausbruch heftiger Gewitter unruhig wird, Ameisen lange vor Beginn starker Regenfälle ihre Gänge verschließen und Waldtiere auf Schneisen und Lichtungen flüchten, bevor mächtige Stürme losbrechen, um nicht von umstürzenden Bäumen erschlagen zu werden. Ebenso ist bekannt, daß die meisten Tiere Stunden, Tage und mitunter sogar Wochen vor einem Erdbeben ihre gewohnte Umgebung verlassen.
Seit einigen Jahren befassen sich Wissenschaftler in Ost und West mit Energiefeldern, die charakteristisch für jeden biologischen Organismus sind, und mit den von diesen Feldern ausgehenden Strahlungen. Damit wird erstmals ein Phänomen erforscht, das in fernöstlichen Lehren als Feinstoffkörper bekannt ist. Dieser Begriff wird jedoch in der modernen Wissenschaft vermieden. So etwa spricht Prof. Dr. Friedrich Plog von einer "bio-energetischen Grundstruktur", womit er das gleiche meint, was Forscher in den USA "Bio-tensor-Fields" (Bio-Spannungsf eider) oder "Fields of Life" (Felder des Lebens) nennen und bei den Sowjets "Bio-Plasma-Körper" heißt.
Übereinstimmend stellten sie alle um jeden lebenden Organismus bestimmte Arten von Feldern elektromagnetischer Natur fest. Sie vermessen diese mit Instrumenten, die im Nano-Volt-Bereich arbeiten (ein Nano-Volt = der milliardste Teil einer Volteinheit). So etwa konnte der zwischenzeitlich verstorbene Prof. Dr. Harold Saxon Burr von der Yale Universität in New Haven (USA) um ein einzelnes Samenkorn ein Feld in der Form der reifen, ausgewachsenen Pflanze ermitteln. Um ein Froschei wies er ein Feld in der Struktur des Körpers eines ausgewachsenen Frosches nach. Prof. Dr. Patrik Planagan ist der Ansicht, daß der Wachstumsprozeß des physischen Körpers durch diese Felder bestimmt wird und sie gleichzeitig Basis der elektrisch signifikanten Punkte des Körpers und der Akupunkturpunkte sind, mit denen sie ein System von Energiefeldem bilden. Potenz und Ladung dieser Felder und Punkte bestimmen zusammen mit der Resonanzfähigkeit der Körperzellen das Wohlbefinden des Organismus.
Besonders interessante Forschungsergebnisse wurden aus Rumänien bekannt. Ausgehend von Untersuchungen mit der Kirlian-Kamera entwickelte Dr. loan Florin Dumitrescu aus Bukarest mit seinem Ar beitsteam eine Anzahl neuartiger Geräte, mit deren Hilfe er außergewöhnliche Bereiche erschließen konnte und dabei zu spektakulären Ergebnissen kam. Mit einer neuen Untersuchungsmethode, die Dumitrescu "Elektronographie" nennt, lassen sich sogar Vorgänge im Inneren eines lebenden Organismus beobachten.
Auf einem 1980 in Innsbruck tagenden Kongreß berichtete Dumitrescu darüber: "Unser Forschungsbereich beschränkt sich nicht nur auf die Untersuchung der elektrischen und elektromagnetischen Vorgänge im menschlichen Körper, sondern umfaßt den gesamten Bereich biologischer Daseinsformen, also auch den der Tiere und Pflanzen.
Jedes Lebewesen hat eine für sich charakteristische Ausstrahlung. Mit der Elektronographie haben wir eine Methode der Abtastung biologischer Körper durch das Phänomen der Elektro-Lumineszenz entwickelt, die es ermöglicht, Körperfunktionen am lebenden Organismus zu beobachten und zu fotografieren. Durch Verteilung der Hoch-frequenz-Impulsstärke im Inneren des lebenden Organismus sind auch dort direkte Beobachtungen möglich, während gleichzeitig Elektronen an der äußeren Hülle entlanggleiten und den optisch wahrnehmbaren Effekt bewirken. Die vom Körper ausgehenden Strahlungen verändern sich, wenn dieser erkrankt. Bei Krankheitsfällen unterschiedlichster Art, die von uns untersucht wurden, sind in der Verteilung der hellen und dunklen Zonen wesentliche Differenzen erkennbar. So etwa zeigt sich ein Entzündungsprozeß durch das Erscheinen von dunklen und halbdunklen Zonen an, während für einen bösartigen Tumor intensive Leuchtzonen charakteristisch sind, die sich von jenen des gesunden Körpergewebes unterscheiden." Dumitrescu sprach dann über eine weitere von ihm entwickelte Untersuchungsmethode: die Mikro-Elektronographie. Sie erlaubt das Studium der Elektro-Lumineszenz auf zellulärer und intrazellulärer Ebene. "Dabei eröffnet die Analyse der Virus- und Mikroben-Biofeld-Phänomene weite Perspektiven von wissenschaftlichem Interesse. Es ist möglich, die Eigenschaften der Bio-Feldstrukturen lebender Mikro-Organismen aufzuzeigen, die sich von denen toter Organismen unterscheiden."
Schließlich gab Dumitrescu noch einige Einzelheiten über erst jüngst in Rumänien begonnene Forschungen am Bio-Plasma-Körper bekannt: "Wir nennen dieses Phänomen ,pr,oximales elektrisches Medium' (dem Sinne nach etwa: zum Mittelpunkt des Lebens gerichtete elektrische Substanz als Träger physikalischer Eigenschaften). Was wir davon fotografieren, sind für uns zunächst einmal lediglich Elektronen, die jedoch in einem elektrischen Feld unterschiedlicher Frequenz und Stärke dort bereits vorhandene Strukturen abtasten und damit sichtbar machen. Ähnlich verhält es sich mit einem Phänomen, das mitunter als ,Geisterhand' interpretiert wird. Diese .Geisterhand' fotografieren wir von einer Kunststoffplatte, auf der Stunden zuvor einige Minuten lang eine menschliche Hand ruhte. Diese wenigen Minuten genügen jedoch bereits zum Aufbau einer von der Hand ausgehenden Struktur, die alsdann elektronographisch abgelichtet wird. Träger dieser energetischen Struktur sind winzige elektrisch geladene Partikel." Dumitrescu nennt diesen neuen Forschungszweig und die dabei entwickelte Arbeitsmethode "Konvertographie". Praktisch handelt es sich um eine Erweiterung der Elektronographie.
Als die alten Germanen Bernstein rieben (wodurch er sich negativ elektrisch auflädt) und damit Flaumfedern tanzen ließen, ahnten sie noch nichts von der modernen Elektronik. Heute ist der Begriff "Elektron" längst Bestandteil unserer täglichen Umgangssprache geworden. Man spricht von Elektronengeräten, Elektronenmikroskop, Elektronenmusik und Elektronengehirn, um nur ein paar Beispiele aufzuzählen, und als jüngste "Errungenschaft" auf diesem Gebiet hat uns die wissenschaftliche Technologie die Elektronenbombe beschert.
Elektronen sind die Bausteine der "Hülle" des Atoms und im übrigen negativ geladene Elementarteilchen, deren Masse so gering ist, daß diese ungefähr in gleichem Verhältnis zu der eines Atoms steht, wie ein Spielzeugauto zu einem Lastwagen. Elektronen zeichnen sich durch einen konstanten Eigendrehimpuls (Spin) aus, aber schon bei der Frage, woher dieser Impuls seine Energie bezieht und damit den Spin konstant erhält, muß der Physiker die Antwort schuldig bleiben, wiewohl es eine Anzahl Theorien darüber gibt. Mit den Elektronen verwandt sind die "Ionen" genannten elektrisch geladenen Teilchen, weil sie durch Abspaltung oder Anlagerung von Elektronen entstehen. Ionen sind für viele Vorgänge im biologischen Organismus von lebenswichtiger Bedeutung. Darüber hinaus beeinflussen Ionen alle biologischen Vorgänge, wobei wir wieder bei Lakhovsky angelangt sind.
Obschon noch kein Wissenschaftler ein Elektron mit eigenen Augen sehen konnte, sind die von ihm hervorgerufenen Wirkungen meßbar. Was aber ein Elektron tatsächlich ist, konnte bisher nicht befriedigend erklärt werden. Nobelpreisträger H.A. Lorentz( 1853-1928) stellte um die Jahrhundertwende eine nach ihm benannte Elektronen-Theorie auf, wonach Elektronen kleine körperliche Gebilde sind, die durch ihre Ladung in Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Feld stehen. Diese Annahme ist aber durch die Relativitätstheorie und die Quantenmechanik wieder verdrängt worden, ohne daß es der Wissenschaft allerdings gelang, eine andere Erklärung zu finden.
Einstein sah im Elektron ein Fundamentalteilchen. Später postulierte er die Existenz eines bisher unbekannt gebliebenen Ur-Teilchens. Manche Wissenschaftler sehen in diesen (hypothetischen) Ur-Teil-chen die Bausteine des überall im Kosmos vorhandenen Raumäthers, ein durch die Relativitätstheorie nebelhaft gewordener Begriff, ob-schon die sich im Raum bewegenden Wellen geblieben sind. Prof. Dr. ing. Marco Todeschini nennt den Raumäther "dynamisches Raum-fluidum", mit dessen Wirken er alle physikalischen Erscheinungen einschließlich der Gravitation erklärt. Damit nähert er sich Gedankenbildern der fernöstlichen Philosophie, die von "Prana" spricht und darüber (auf eine Kurzformel gebracht) sagt: ohne Prana kein Leben. Als Quintessenz seiner Forschungen stellt Todeschini fest: "Licht gibt es nicht! Wir leben in einer dunklen, schweigenden Welt ohne Wärme, ohne Geruch und ohne Geschmack. Was wir als Licht empfinden und alle Sinneseindrücke überhaupt, sind physikalisch gesehen Energiewellen, die erst in der Psyche Empfindungen hervorrufen, die wir als Erscheinungen wahrnehmen."
Beim Studium der Natur des Elektrons tastet sich die moderne Physik zögernd in Vorstellungen hinein, die man getrost metaphysisch oder sogar okkult nennen kann. Newton postulierte bereits das Wirken einer geistigen Substanz, der alle physikalischen und biologischen Erscheinungen unterworfen sind. Heisenberg sprach von "rückläufiger Zeit" und daraus resultierenden "geisterhaften Zuständen", sowie von einer "Unschärfe-Relation". Damit aber stellte er die Gesetze der Kausalität und des Determinismus der Erscheinungen in Frage. Dahingehende Überlegungen lassen ihn "eine bedeutsame Krise der Hauptgrundsätze unserer physikalischen Vorstellungen" erahnen. Nobelpreisträger Schrödinger (1887-1961) schließlich meinte, das Elektron habe keine darstellbare Form und sei eine Welle (Nebel), die sich bei bestimmten physikalischen Erscheinungen zu einem Elektron verdichte. Die moderne Physik arbeitet ohnedies nicht mehr mit Materie als solcher, sondern nur noch mit Feldern, Wellen und gequantelten Bewegungen.
Einstein empfand die statistischen Gesetze der Quantenmechanik unerträglich und nannte sie "Wahrscheinlichkeits-Mystik". In einem Brief an Max Born bezeichnete er ihre Verfechter als "Gläubige der Kirche der Atheisten". Zornig schimpfte er: "Gott würfelt nicht!" Damit wollte er sagen, daß Gott auch im Mikrokosmos nichts dem Zufall überlasse, und fügte resigniert hinzu: "Ich fürchte, daß wir alle die wirkliche Lösung dieses harten Problems nicht erleben werden."
Jean Mussard schließlich kommt, einen Gedanken Newtons aufgreifend, zu der Ansicht, das Atom sei nichts anderes als eine Partikel Geist, während Teilhard de Chardin noch einen Schritt weiter geht und jedem Atom eine Seele zuteilt. Ähnliche Überlegungen hatte bereits Leibniz angestellt, der anstelle der Atome lebende Einheiten setzte, die er Monaden nannte, eine Betrachtung, die in den Niederschriften des österreichischen Mystikers Jakob Lorber wiederkehrt, worin das Elektron dazu als teils geistige, teils natürlicher Licht- und Lebensstoff der Erdluft beschrieben wird.
Die Verlegenheit unserer modernen Wissenschaft, die so stolz auf ihre materiellen Errungenschaften ist, bringt v. d. Osten-Säcken klar zum Ausdruck, wenn er feststellt: "Obgleich wir so bewundernswürdig viel über die Gesetzmäßigkeit der Elektronen und ihrer Wechselbeziehungen zu anderen Teilchen wissen, ist es uns kaum möglich, ihre eigentliche Struktur zu erfassen ..."
Elektronen waren die Bausteine für eine Entwicklung, die von den Wissenschaftlern "Baum der molekularen Evolution" genannt wird. Sie haben ihren Ursprung in jener kosmischen Energie, worin Lakhovsky den Ausgangspunkt für das Geheimnis des Lebens sieht. Auf jeden Fall zeigen die Ergebnisse seiner Experimente deutlich eine Wechselwirkung der Strahlungen aus Kosmos und Umwelt mit der biologischen Pulsation im Energiehaushalt des lebenden Körpers, die sich als Resonanz in den rhythmischen Vibrationen jeder einzelnen Körperzelle offenbart. Lakhovsky hatte bereits klar erkannt, daß der dabei ablaufende Energieaustausch Schwingungsgesetzen unterliegt, von denen des Wohlbefinden aller Zellen im biologischen Organismus abhängig ist. Damit wies er gleichzeitig einen Weg für zukünftige Forschungen.
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Zwei eindrucksvolle Fotos von Experimenten Dr. Dumitrescu's, worin überzeugend veranschaulicht wird, wie Pflanzen miteinander "kommunizieren". Foto Nr. l zeigt den Beginn der Kommunikation. Foto Nr. 2 entstand wenige Minuten später. Die "Zwiesprache" ist zwischenzeitlich intensiv geworden. Um die einzelnen Phasen der Experimente nicht durch andere Bio-Energie-Träger zu beeinflussen, befand sich in dieser Zeit keiner der Forscher im Versuchslabor.
Diese "Geisterhand" (Photo 3) wurde von einer Kunststoffplatte fotografiert, auf der zwölf Stunden zuvor einige Minuten lang eine menschliche Hand ruhte. Diese kurze Zeit genügte zum Aufbau einer von der Hand ausgehenden Struktur, die elektrono-graphisch abgelichtet wurde. Träger dieser energetischen Struktur sind elektrisch geladene Partikel.
Hellmuth Hoffmann Scandicci, Italien
Erläuterung der Fußnoten.
1. Der erste Satz, der Grundstein der Theorie, wird mit aller Deutlichkeit in den folgenden Kapiteln klar gemacht werden.
2. Der zweite Satz ist ein nahezu selbstverständliches Korrelat zum ersten. Die Untersuchungen der Physiker über die Fortpflanzung der Wellen zeigen, daß jedes sendende System fähig ist, Wellen zu empfangen und umgekehrt: so z. B. die Antennen und Rahmen der drahtlosen Telegrafie. In der Tat kann jedes sendende System aufnehmen und umgekehrt.
3. Dieser Satz ist vorläufig noch intuitiv und stützt sich auf das, was jeder über die Ausbreitung der Radiationen weiß. Die Absorption der Wellen ist auf dem Erdboden beträchtlicher als in der Atmosphäre. Hohe Antennen sind besser geeignet, Wellen aufzufangen und auszusenden als niedrige. Es ist also leicht erklärlich, daß Tiere, die fliegen, besser imstande sind, Radiationen auszustrahlen oder zu empfangen als Tiere, die auf der Erde kriechen aber sonst an sie gebunden sind.
4. Der vierte Satz erklärt den Daseinsgrund der beobachteten Unterschiede sowohl in den Organen wie auch in der Lebensweise der Tag- und Nachttiere.
Die Beobachtungen an Hertzschen Wellen zeigen den unleugbaren Einfluß der Sonnenstrahlen auf die Ausbreitung der Radiationen. Jedoch gestatten es diese Beobachtungen noch nicht, genau festzustellen, in welchem Maß und in welchem Sinn dieser Einfluß sich auf Wellen von sehr kurzer Länge geltend macht.
Bei Wellen von einigen hundert Metern Länge und darüber bewirkt das Sonnenlicht eine sehr deutliche Abschwächung.
Für Wellen unter hundert Metern tritt die umgekehrte Erscheinung ein, die aber noch durch das Phänomen des Funkeins kompliziert wird. Logischerweise darf man diese Ergebnisse extrapolieren und annehmen, daß die Radiation der Lebewesen gleicherweise vom Sonnenlicht beeinflußt wird, was von der Beobachtung bestätigt wird.
5. Die Wirkung der Mikrobe auf die lebende Zelle wird also zurückgeführt auf die Einwirkung einer Schwingung auf eine andere Schwingung. Sie ist prinzipiell vergleichbar der erzwungenen Schwingung, die durch einen kleinen heterodynen Generator im Schwingungskreis eines Resonators, der auf eine andere Schwingung abgestimmt ist, induziert wird. Die Einwirkung dieses örtlichen Generators addiert sich zu der der aufzunehmenden Schwingung. Je nach den Werten ihrer Frequenz und ihrer Amplitude verändert diese Zusatzschwingung die Primärschwingung mehr oder minder stark. Mitunter verstärkt sie sich, ähnlich der Überlagerung, wie sie bei den Aufnahmeapparaturen der Radiopho-nie praktisch verwendet wird. In anderen Fällen löscht sie diese mehr oder minder aus.
6. Von U. Gösset, U. Gutmann, G. Lakhovsky und J. Magrou.
7. Erwin F. Smith, An Introduktion to bacterial diseases of Plants.l vol. Philadelphia and London, 1920.
8. J. Magrou, Revue de Pathologie comparee, März 1921. Zwei andere Mitteilungen über denselben Gegenstand erscheinen demnächst in der Revue de Pathologie vegetale et d'Entomologie acricole und in den Annalen des Institut Pasteur.
9. Georges Lakhovsky, Radio Revue, November 1923, sowie Conference ä PEcole supe-rieure des P.T.T., 2. Juni 1924.
10. Ein solcher Oszillator besitzt eine Grundwellenlänge von etwa 2 Metern, welche die schwingende Energie der ungezählten, die Atmosphäre durchfurchenden Strahlungen auffängt.
11. Daß die Luft der Umgebung in dem Felde des Elektroskops Elektrizität aufnimmt, ist leicht begreiflich. Wenn man die Luft erneuert, so wird die neue Luft auf Kosten der elektrischen Ladung des Apparates ihrerseits elektrisch, wodurch der Elektrizitätsverlust erklärlich wird.
12. Es ist leicht verständlich, daß die Atmosphäre um so weniger isolierend wirkt, j e größer der Luftdruck ist. Die Masse der leitenden Materie und die Zahl der in einem gegebenen Volumen enthaltenen Moleküle entsprechen direkt dem Luftdruck.
13. Die Schwankungen dieser Ionisation zeigen weitgehende Übereinstimmung mit den Intensitätsschwankungen, die beim Empfang elektrischer Wellen auftreten und, in umgekehrter Proportion, mit den natürlichen, elektromagnetischen Schwankungserscheinungen der Atmosphäre, die von den Radiotechnikern "Parasiten" genannt werden. Der Fortgang unserer Untersuchung wird den Grund dieser Verwandschaft aufzeigen.
14. Georges Lakhovsky, l'Universion, Gauthier-Villars, editeur, Paris, 1927.