Vorwort des Herausgebers der deutschen Ausgabe
Dieses Bändchen ist eine Zusammenstellung von Paragraphen, von denen nicht alle, aber viele bereits in den anderen Büchern der Agni Yoga Lehre veröffentlicht wurden. Wir stellen in der folgenden Tabelle die Übereinstimmungen zusammen, die bisher festgestellt wurden.
Vorwort FW I, 525 |
50
BGM II, 313 |
100 |
150
FW II, 233 |
1 |
51
BGM II, 270, 272 |
101
FW II, 80 |
151
FW II, 228 |
2 |
52
BGM II, 271 |
102 |
152
FW II, 235 |
3 |
53
Gem 64 |
103 |
153
FW II, 237 |
4
FW II, 48 |
54
BGM II, 289 |
104
FW II, 84 |
154 |
5
FW II, 50 |
55
BGM II, 172 |
105 |
155
FW II, 242 |
6 |
56
Gem 239 |
106
FW II, 85 |
156
FW II, 243 |
7
FW II, 53 |
57
BGM II, 185 |
107
FW II, 86 |
157 |
8 |
58
BGM II, 215 |
108 FW II, 89 |
158 |
9 |
59
Gem 165 |
109 |
159
FW II, 262 |
10 |
60
Gem 166 |
110 |
160
FW II, 263 |
11 |
61
BGM II, 316 |
111 |
161
FW II, 265 |
12 |
62
BGM II, 317 |
112 |
162
FW I, 582 |
13 |
63
BGM II, 322 |
113 |
163
FW I, 583 |
14 |
64
Gem 234 |
114 |
164
FW II, 293 |
15 |
65
Gem 216 |
115 |
165
FW II, 295 |
16
FW II, 57 |
66
Gem 162, 259 |
116 |
166
FW II, 297 |
17
FW II, 58 |
67
Gem 261 |
117 |
167 |
18 |
68
Gem 240 |
118 |
168
FW II, 299 |
19 |
69
Gem 251 |
119 |
169
FW II, 300 |
20 |
70
Gem 252 |
120
FW II, 96 |
170
FW II, 322 |
21 |
71
BGM II, 328, 337 |
121
FW II, 97 |
171
FW II, 323 |
22 |
72
BGM II, 329 |
122 |
172
FW II, 324 |
23
Gem 102 |
73
Gem 207 |
123
FW II, 98 |
173
FW II, 335 |
24
FW II, 59 |
74
Gem 214 |
124
FW II, 105 |
174 |
25
Gem 157 |
75
FW II, 61 |
125 |
175
FW II, 341 |
26 |
76
Gem 122 |
126
FW II, 132 |
176
FW II, 343 |
27
FW II, 60 |
77 Gem 47, |
127
FW II, 133 |
177
FW II, 350 |
28
FW II, 62 |
78
Gem 94 |
128
FW II, 134 |
178
FW II, 354 |
29
FW II, 63 |
79 |
129
FW II, 134 |
179
FW II, 327 |
30 |
80
Gem 176 |
130
FW II, 141 |
180
FW II, 362 |
31 |
81
Gem 237 |
131
FW II, 142 |
181 |
32
BGM II, 141 |
82
Gem 237 |
132
FW II, 150 |
182
FW I, 554 |
33
BGM II, 92 |
83
Gem 237 |
133
FW II, 151 |
183 |
34
Gem 87 |
84
FW II, 67 |
134 |
184 |
35
BGM II, 169 |
85
FW II, 69 |
135
FW II, 157 |
185
FW II, 406 |
36 BGM
II, 292, 302 |
86
FW II, 70 |
136
FW II, 158 |
186
FW I, 349 |
37
BGM II, 94 |
87 |
137 |
187
FW I, 348 |
38
Gem 63 |
88 |
138
FW II, 188 |
188
FW II, 427 |
39
Gem 70 |
89 |
139
FW II, 190 |
189
FW II, 428 |
40
BGM II, 234 |
90
FW II, 71 |
140
FW II, 191 |
190 |
41
Gem 91 |
91 |
141
FW II, 192 |
191
Hier 435 |
42
BGM II Vorwort |
92
FW II, 72 |
142
FW II, 193 |
192
Hier 433 |
43
Gem 59 |
93 |
143
FW II, 200 |
193
Hier 417 |
44
Gem 136 |
94 |
144
FW II, 201 |
|
45
FW II, 33 |
95
FW II, 73 |
145
FW II, 202 |
|
46
Gem 48, 154 |
96
FW II, 76 |
146
FW II, 205 |
|
47
Gem 164 |
97
FW II, 77 |
147
FW II, 206 |
|
48
Gem 161 |
98
FW II, 78 |
148
FW II, 213 |
|
49
BGM II, 208 |
99 FW I, 323 (sinngemäß) |
149
FW II, 216 |
|
Weitere Textstellen
Andere Ausgaben -
insbesondere die übereinstimmenden Paragraphen aus anderen Büchern der Lehre -
enthalten vereinzelt Textstellen, die im russischen Text des vorliegenden
Buches nicht vorkommen. Sie sind im hiesigen Text mit (…) gekennzeichnet und am
Ende unter „Weitere Textstellen“ aufgeführt.
Das Wohl der Völker
baut sich rund um eine Persönlichkeit auf. Dafür gibt es in der Geschichte auf
den verschiedensten Gebieten zahlreiche Beispiele. Viele werden diese
sichtbaren Beweise der Persönlichkeit selbst zuschreiben. Doch so denken die
Kurzsichtigen, die Weitsichtigen verstehen, dass solch eine Synthese nichts anderes
ist als die Manifestation der Macht der Hierarchie. Wirklich, bei allen solchen
Erscheinungen wählt die Hierarchie einen Brennpunkt, auf den der Strom gelenkt
werden kann. Außerdem besitzt die Persönlichkeit dieses Ranges ein Feuer, das
die Verbindung bewusst oder unbewusst erleichtert. Doch unentbehrlich ist eine
bestimmte Eigenschaft von Seiten des Volkes selbst: Vertrauen und Anerkennung
der Macht. Deshalb spreche Ich bei verschiedenen Anlässen so oft über die
Bedeutung der Autorität. Diese Eigenschaft ist so notwendig wie das Kettenglied
einer feurigen Maschine. Ihr seht selbst, wie Völker durch Bestätigung eines
Führers voranschreiten. Ihr seht selbst, dass es keinen anderen Weg gibt. Daher
muss das Bindeglied zur Hierarchie erkannt werden. Man sollte nicht kurzsichtig
sein.[1]
1. Der Führer
macht eine Gratwanderung ohne Abstiegsmöglichkeit. Das Erkennen der Grenzlinien
zwischen Gegensätzen liegt bereits in der Natur des Führers. Aus diesen feinen
Grenzlinien wird der Siegesteppich gewoben. Täglich und stündlich breitet sich
dieses Gewebe der Geheimnisse vor dem Führer aus. So erleben sie Nachsicht und
nachlässige Duldung. Gewiss, das zweite ist eine Steigerung des ersten, doch
zwischen ihnen liegt das Schwert der Gerechtigkeit. Nachsicht entsteht durch
Licht, doch nachlässige Duldung bereits durch Finsternis. Auf dem schmalen Grat
dazwischen liegt das Schwert der Gerechtigkeit. Schmal ist der Bereich, in dem
dieses Schwert liegen kann. Genauso schmal wie die Grenzlinie zwischen Mut und
Grausamkeit. Nur das Herz des Führers weiß, wo diese Grenzlinien liegen. Das
Rätsel der Grenzlinien der Gerechtigkeit löst man nicht mit erhabenen
Ratschlägen. Das gesamte Leben ist ein solches Rätsel, daher gibt es für den
Führer weder Bedeutendes noch Unbedeutendes. Die Aufmerksamkeit des Führers ist
bei allen Entscheidungen scharf. Der Führer bittet nicht um Rat, vermag jedoch
Ratschläge anzunehmen. Der Führer ist pünktlich, er hält niemanden auf. Er hat
den Vorzug, unerwartet zu erscheinen und kann sich vorstellen, wie viel Zeit
für jede Angelegenheit erforderlich ist. Verleumdung bereitet ihm keinen
Verdruss, er ist auch imstande, sich korrekt auszudrücken. Er ist nicht
käuflich, da er keine irdischen Reichtümer rafft. Als Arzt der menschlichen
Herzen kennt er die Bedeutung der Töne und der Farben. Er freut sich über die
Wahrheit und lehnt Illusionen ab. So ist der Weg des Führers - der Weg der
Wahrheit.
2. Der Führer
kennt keinen Fall des Geistes, doch kann der Druck einer vergifteten Atmosphäre
auch auf ein starkes Bewusstsein einwirken. Daher darf auch der Stärkste nicht
ohne kosmischen Beistand bleiben. Was kann der Führer erreichen, würde er sich
von der rettenden Verbindung lösen? Gerade der Führer, der die Bürde der
Führerschaft auf sich genommen hat, muss sich der Leiter zur Höheren Welt fest
anschließen. Gerade der Führer muss sich in seinem vom Herzen bestimmten Taten
fortwährend durch die Emanationen des Segens kräftigen. Er muss sich der
Hierarchie in oftmaligen Gedanken zuwenden und aufmerksam alle gesandten
Zeichen beobachten, die für Unwissende natürlich nur Aberglauben darstellen.
Wie viele nützliche Beobachtungen scheitern an dem Unverständnis darüber, was
echt und was Aberglauben ist. Mitunter bezeichnen die Menschen ein offenes Auge
als Aberglauben, doch der Führer muss über Aberglauben und Vorurteilen stehen.
Stellen wir uns vor, wie sehr sich das Leben ändern würde, beseitigte man alle
Vorurteile, Voreingenommenheit und vorsätzlich gefällte Entscheidungen. Solche
irdischen Richter werden ein sehr schweres Karma* zu durchleben haben.
3. Der Führer
sollte nicht beneidet werden, denn er trägt die ganze Last des Lebens. So kann
man an eine alte Frau erinnern, welche bei der Begegnung mit einem Sieger
bitterlich zu weinen begann. Als man sie fragte, weshalb sie bei der
allgemeinen Freude Tränen vergieße, antwortete sie: „Er tut mir ja so leid!“.
4.[2]
Manche könnten fragen, warum Ich von einem Führer und nicht von einem Regierenden
spreche? Der Unterschied zwischen beiden ist gewaltig. Der Begriff Regierender
setzt die Gegenwart sowie gleichsam die Leitung von etwas bereits Bestehendem
voraus; doch der Führer offenbart die Zukunft, in des Wortes genauer Bedeutung.
Er hat nicht etwas bereits Aufgebautes in Empfang genommen; er führt, und jede
seiner Taten drängt voran. Der Regierende kennt das bereits Aufgebaute und
Vollbrachte; doch der Führer hat nichts, was früher bereits bestätigt wurde, und
muss das Volk zum Berg der Vervollkommnung führen. Wenn die Last des Regierenden
groß ist, dann ist die Verantwortung des Führers noch größer; und deshalb
errichten die Höchsten Mächte ihren Altar dort, wo es Zeichen solcher
Führerschaft gibt. Gerade der Führer muss zwischen Scheinheiligkeit und
Aufrichtigkeit unterscheiden. Die Tugend des Herzens unterscheidet sich sehr
von erzwungener Unterwürfigkeit. Der Führer besitzt die Kraft, diese
Eigenschaft zu erkennen.
Viele haben
darüber gelesen, wie David die Höchsten Mächte befragte. Er nahm Zuflucht zu
dieser Quelle, um unnötige Irrtümer zu vermeiden. Es gibt viele solcher
Beispiele in der Geschichte verschiedener Volker. Jeder kennt sie. Man braucht
sich nicht in die alten Zeiten zu versetzen, diese Zeichen der Verbindung und
des Großen Dienstes sind in jüngsten Ereignissen sichtbar. Aber wir wissen
auch, dass es für die Hohe Verbindung eines reinen Herzens bedarf. An dieser
Verbindung kann nichts Unreines teilnehmen, deshalb muss das Zeichen der
Reinheit des Herzens das Symbol des Führers sein. Nicht nur in Taten, sondern
auch in Gedanken birgt der Führer das Wohl des Volkes. Er weiß, dass er damit
betraut wurde, einen vollen Kelch zu überbringen. Er weicht nicht durch
nutzlose Irrwege von seinem Pfade ab, Er wird den anvertrauten Kelch nicht
verschütten. Auf diese Weise ist der Begriff Führer ein Zeichen der Zukunft.
5.[3] Denkt
daran, wie sehr die Menschen des Begriffs Führer bedürfen. Sie wünschen sich
jemanden, der vor dem Höchsten für sie Bürge ist. Sie begreifen, dass man den
Pfad nicht ohne Verbindung finden kann, doch sie wissen, dass der Führer
erscheint. Nichts kann jemals den Führer hindern, wenn ihn keine irdischen
Erscheinungen zurückhalten, die seinen Rückzug erfordern; das reine Streben des
Führers kann vor der Frist nicht unterbunden werden.
6. Jeder Führer
begegnet auf seinem Weg natürlich einer Vielzahl von Umständen, die sein Karma
erschweren können. Dies ist unausweichlich, doch nur ein gewöhnliches,
irdisches Urteilsvermögen wird einen derartigen Druck nicht aushallen. Weshalb
muss der Führer überflüssige Belastungen ertragen, wo er doch die Verbindung
mit den Höheren Kräften hat? Wenn er das von den Höheren Kräften Gebotene
ausführt, wird er sein Karma nicht erschweren. Um in diese glückliche Lage zu
kommen, muss er sein ganzes Bewusstsein in Zuwendung zur Höheren Welt
konzentrieren. Er muss sich von störenden Gewohnheiten befreien und seinen
Willen umerziehen, indem er eine unzertrennliche Verbindung zu seinem Geistigen
Leiter herbeiführt. Man muss sich an eine solche Verbindung derart gewöhnen,
dass eine Einheit entsteht und diese zur Lebensgrundlage wird. Außerdem darf
der Führer keine Rache kennen, diese ist ein tierisches Gefühl. Der Führer
kennt weder Kränkung noch Rache, weil er unaufhörlich tätig ist. Ebenso weiß
der Führer, dass niemals Untätigkeit angebracht ist, da diese die Energie tötet.
Der Führer hat verstanden, dass Zweifel nicht Suche nach Wahrheit ist. Jeder in
die Ferne Blickende strebt zur Wahrheit, doch der Zweifelnde wendet sich
zurück, und darin liegt sein Verderben.
7.[4] Ein
unverletzlicher Panzer kann sowohl aus Metall als auch aus Seide bestehen, doch
der beste Panzer ist der feurige. Kann der Führer auf dem ihm bestimmten Weg
ohne feurigen Panzer voranschreiten? Wie sonst können alle Pfeile der Bosheit
und Schwerter des Hasses abgewehrt werden? Viele Führer fühlten sogar in ihrem
irdischen Bewusstsein, dass der feurige Panzer sie beschützte. Ganze Bücher
könnten über den Magnetismus des bestimmten Führers geschrieben werden. Man
kann beobachten, dass weder die äußere Erscheinung noch die Stimme noch
Reichtum die Menschen überzeugen, sondern etwas anderes. Schon öfter sprach Ich
über das Feuer des Herzens. Dieser Panzer-Magnet zieht nämlich an und schützt.
Wie es heißt: „Ich will alle Pfeile in meinem Schild auffangen.“ Aber dieser
Schild muss geschmiedet werden. Dieser Schild kann nur von Oben offenbart
werden. Doch wie viele Gedanken und Gespräche müssen vorausgeschickt werden,
damit die Verbindung hergestellt und der feurige Panzer geschmiedet wird! Man
sollte weder Tag noch Stunde verlieren, um die Verbindung rein, lebendig und allgegenwärtig
zu machen. Fälschlich denken die Menschen, die Wissenschaft entferne von der
Höheren Welt; sie kann irdische Bezeichnungen ändern, doch das Wesen des
Dreieinigen bleibt die Grundlage. Umso mehr weiß der Führer, worin das
Wesentliche besteht. Vielleicht spricht er das Unaussprechliche Wort nicht aus,
aber er wird es in seinem Herzen fühlen. Dieses Wort wird dem Führer helfen, das
weltweite Verstehen nicht zu verlieren, nur dieses wird ihm leicht den
wunderbaren Panzer verleihen.
8. Der Führer
weiß, dass er den finsteren Kräften gegenübersteht und dass der Kampf mit ihnen
unerbittlich ist. Der Führer weiß, wie hinterlistig die Winkelzüge der
Finsteren sind, doch besitzt er zwei Waffen gegen die Finsternis. Die erste ist
die eigene Scharfsicht und Mäßigkeit im Leben. Die zweite ist die Verbindung
mit den Kräften des Lichts in ihrer ganzen Unbesiegbarkeit. Es ist nicht
leicht, all den entsetzlichen Taten der Finsternis entgegenzustehen, ohne sich
abwenden zu dürfen. Doch der Führer spürt die Führende Hand, und während der
Schlacht nimmt er diese Hand wahr und ein Hauch von Segen von Oben umgibt ihn.
Der Führer wird solche Zeichen des Segens nicht ignorieren. Der Führer wird dem
Volk helfen, indem er die Bedeutung von verdrehten Begriffen reinigt. Das
Durcheinander im Leben kommt in einem bedeutenden Maße von der Verdrehung der
Begriffe. Das bedeutet, dass zum Reinigen die besten Kenner einer Sprache
beauftragt werden müssen, um die Bedeutung des Gesagten wiederherzustellen.
9. Der Führer muss
die Fähigkeit besitzen, andere zu fördern; er muss die wahren Begabungen klar
erkennen und dementsprechend eigenverantwortliche Arbeiten zuteilen können.
Gerechtes Lob bildet einen Garten der Anerkennung. Es wurde bereits gesagt,
dass Dankbarkeit eine Brücke zur Höheren Welt bildet.
10. Der Führer
erkennt Frist und Maß in seinem Herzen, dieses Wissen ist jedoch keine Willkür.
Erst die Bestätigung durch die Verbindung verleiht unanfechtbares Wissen über
die Zukunft. Es ist von der Vorausschau des Führers gesprochen worden, doch
woher soll Vorausschau denn kommen, wenn das Tor nach Oben nicht geöffnet ist?
Wie soll man die Fristen verstehen können, wenn der Geistige Leiter den Verlauf
des Stromes nicht bestätigt? Vermag menschlicher Verstand etwa dasjenige zu
verstehen, was der Geistige Leiter voraussieht? Ist menschlicher Hochmut etwa
ausreichend, um alles zu überblicken? Daher können Unwissende nicht verstehen,
wodurch Frist und Maß festgesetzt sind, aber ein erleuchtetes Bewusstsein weiß
über die Hierarchie des Lichts.
11. Verbundenheit
in enger Freundschaft beruht auf dem Gesetz der Anziehung. Dies ist sowohl
Priestern als auch Wissenschaftlern verständlich. Wie entsteht diese
Verbundenheit? Genauso wie Sandkörnchen sich durch Schwingungen in einer
Entsprechung anordnen. Man kann beobachten, dass sich einige von ihnen rasch
zusammenfinden. Solche Rhythmuszeichnungen stellen keineswegs einen
Trennungsvorgang dar, im Gegenteil sie bestätigen die Verbundenheit von
Übereinstimmungen. „Feuriges Herz, eile im kosmischen Rhythmus voran und
vermehre die Schönheit des Seins durch dich selbst.“
12. Ist es
möglich, jemanden einen Tyrannen zu nennen, der sich um Freundschaft bemüht?
Kann man etwa jemanden so nennen, der zur Zusammenarbeit anspornt? Kann man jemanden,
der nach Erkenntnis strebt, so nennen? Kann man jemanden, der schöpferisch
tätig ist, so nennen? Kann man jemanden, der an seiner Selbstvervollkommnung
arbeitet, so nennen? Gewiss, die von Finsternis geschlagenen Unwissenden
fürchten jegliche Bestätigung des Lichts, doch diese kleinen Giftnattern
verbrennen im Herzensfeuer des Führers. Viele Namen werden auf Papier gebracht,
doch dreihundertsechzig Papierbögen werden dennoch nur auf das Kommende
hinweisen. Es ist eine besondere Erziehung des Herzens erforderlich, um die
Merkmale des Kommenden zu erkennen. Nur die Verbindung zur Hierarchie
garantiert unerschütterliche Entwicklung zum Licht. Wie könnte man denn die
Kraft finden, Strahlen des Lichtes anschauen, wenn die Augen den herrlichen
Glanz der Leiter des Aufstieges nicht kennen?
13. Die Heimat übt
eine magnetische Anziehung auf eine bestimmte Bewusstseinsart aus. Diese
Einstellung kann durch Scheinheiligkeit verloren gehen, jedoch in der
Verbindung nach Oben liegt die Möglichkeit, die irdische Heimat um ein
erweitertes Bewusstsein zu bereichern. Der Mensch wird von der irdischen Heimat
angezogen, gerade sie dient ihm als Ausgangspunkt für den Weg in die
Unbegrenztheit. Wird etwa die irdische Heimat durch diesen Bezug zur
Unbegrenztheit geschmälert? Ganz im Gegenteil, jede derartige Erhebung
verstärkt das Herz des Führers.
14. Der Wunsch zu
helfen ist die Zierde des Führers. Wie viele Möglichkeiten erwachsen aus diesem
edlen Wunsch! Viele Wünsche entarten zu Leidenschaften, der Wunsch zu helfen
ist jedoch die Grundlage der Selbstaufopferung.
15. In
Arbeitsfreude lebende Völker erwarten vom Führer zu Recht eine gerechte
Wertschätzung der Arbeit. Der Führer muss erreichen, dass Arbeit als einer der
grundlegenden Werte verstanden wird. Der Führer muss wahre Leistungen klar
erkennen können, unabhängig davon, ob es sich um geistige, künstlerische oder
körperliche Arbeit handelt. Arbeit muss Freude zur Folge haben. Aufklärende und
klare Führerschaft sorgt auch für eine Vielfalt von Bildungsveranstaltungen und
Beratungen. Es ist verständlich, dass Völker, die in Arbeitsfreude leben, keine
in den Ruhestand versetzten Mitarbeiter kennen. Nur Krankheit und
Altersschwäche rechtfertigen eine öffentliche Unterstützung. Ein Ruhestand kann
jedoch nicht zur Diskussion stehen, wenn die Kräfte nicht erschöpft sind, denn
Arbeit bedeutet Freude. Man darf die Menschen auf keinen Fall ihrer Arbeit
berauben, aber man muss eine ihrer jeweiligen Natur entsprechende Arbeit
auswählen. Hierfür ist ein aus entsprechend gebildeten Gelehrten
zusammengestellter Rat erforderlich, der ohne Vorurteile und Voreingenommenheit
in vernünftiger Weise zu entscheiden vermag. Der Führer stellt diesen Rat
zusammen, und er ist verantwortlich dafür, dass weder Unwissende noch Diener
der Finsternis zugelassen werden. Es ist undenkbar, dass die Belange der Arbeit
und Zusammenarbeit von den Händen Unwissender gelenkt und von eigennützigem
Gewinnstreben bestimmt werden. Die Arbeit stellt den Maßstab für die Qualität
des Bewusstseins dar. Die Arbeit wird das Bewusstsein zur Vervollkommnung
führen, so wird die Arbeit das Zeichen des Aufstieges sein und Freude und
Gesundheit mit sich bringen. So erweist sich der Führer vor allem als
Schirmherr der Arbeit, er selbst freut sich besonders über die Arbeit.
16.[5] Ihr
werdet Menschen begegnen, die sagen werden - hinweg mit Führern, hinweg mit
Lehrern, hinweg mit Leitern! Seid gewiss, dass sie Parasiten sind, die sich von
Aufruhr und Zerfall nähren. Falschheit und Unterdrückung sind dem Wesen der
Parasiten eigen. Sie horten insgeheim Reichtümer und sind nicht abgeneigt,
Luxus zu ernten. Daran sollte man alle erkennen: Jene, die von Natur aus
Erbauer sind, und jene, die Zerstörer sind. So ist es recht, mit jenen zu
weilen, die die Freude der Arbeit kennen. Sie kennen auch die Führenden Mächte
und verehren den Lehrer, denn ihre Natur ist auf Mitarbeit ausgerichtet.
17.[6] Es
geschehen wirklich Wunder, und es lohnt sich, ein Leben im Erkennen der Wunder
zu führen. Viele bereite Verbindungen scheitern an stumpfen Verneinungen und
schmachvoller Blindheit des Bewusstseins.
18. Die
Gleichberechtigung der Geschlechter und der Völker ist eine der Grundlagen
eines Staates. Der Führer ist dafür verantwortlich, dass diese Grundlagen
beachtet werden. Keinerlei Relikte dürfen das behindern, was durch die Natur
selbst vorgegeben ist.
19. Die rasche
Durchführung von Gerichtsverfahren verleiht der Bevölkerung Spannkraft. Der
Führer muss die Verantwortung dafür übernehmen, dass die Rechtsprechung ohne
Verzögerungen umgesetzt wird. Angehende Richter sollten nicht nur nach Kenntnis
von Paragraphen geprüft werden, sondern vor allem in Bezug auf ihre Fähigkeit,
das menschliche Herz zu erkennen. Man kann verschiedene Fachleute hinzuziehen,
aber Richter müssen selbst ein ausreichend erleuchtetes Bewusstsein besitzen.
Der Führer muss das Bewusstsein der Richter selbst überprüfen. Die
Rechtsprechung ist Ausdruck eines edlen Staatsaufbaues.
20. Niemand sollte
die gesamte Tageseinteilung des Führers kennen, denn die Bevölkerung möge ihn,
seine Hilfe und Ermutigung jederzeit erwarten. Niemand sollte sich weigern, den
Führer zu empfangen, ob bei Morgenrot oder zu Mitternacht. Sogar die
Fortbewegungsmittel muss der Führer unerwartet wählen, ebenso die Kleidung und
die Begleitpersonen.
21. Der Führer
sorgt nicht nur für die physische Gesundheit des Volkes, sondern er erhalt auch
dessen geistige Kraft. Er hat verstanden, dass die geistige Meinungsfreiheit
unverzichtbar ist. Er bildet einen Rat aus weisen Persönlichkeiten, damit die
geistige Freiheit des Volkes unangetastet bleibt, nur diese Freiheit verleiht
dem Volk Flügel.
22. Notengeld
bleibt in zwei Formen erhalten. Eines für den internationalen Zahlungsverkehr,
das andere für den Zahlungsverkehr im Inland. Dieses Inlandsnotengeld oder die
Wertpapiere der Kooperativen fördern die innere Wirtschaft sehr. Es dient dem
Handel mit Waren und Handerzeugnissen. Die Menge dieses Notengeldes ist für
sich genommen unbeschränkt, jedoch abhängig von der Gesamtproduktion eines
Landes. Auf diese Art und Weise verfügen alle Bürger des Staates über drei
Einkommensmöglichkeiten: Erstens, in Form einer kleinen Menge internationaler
Währung, welche in Verbindung mit besonderen, staatlich gebilligten Aufgaben
verdient werden kann; zweitens, als Inlandsnotengeld, dessen Wert durch Arbeit
gedeckt ist; und drittens durch den Tausch verschiedener Waren und
Dienstleistungen.
23.[7] Die
Erziehung der Völker muss bereits mit der Grundausbildung der Kinder in
möglichst frühem Alter beginnen. Je früher, desto besser. Ihr könnt sicher
sein, dass Übermüdung des Gehirns nur von Ungeschicklichkeit herrührt. Jede Mutter,
die sich der Wiege ihres Kindes nähert, spricht die erste Formel der Erziehung:
„Du kannst alles.“
Verbote sind nicht
erforderlich. Sogar das Schädliche sollte nicht verboten werden; es ist besser,
die Aufmerksamkeit auf das Nützlichere und Anziehendere zu lenken. Jene
Erziehung wird die beste sein, welche die Anziehungskraft des Guten zu steigern
vermag. Dafür ist es nicht notwendig, im Namen scheinbaren kindlichen
Unverstands die herrlichen Bilder zu verstümmeln. Demütigt die Kinder nicht!
Denkt fest daran,
dass wahre Wissenschaft immer aufrufend, kurz, genau und schön ist. Es ist
notwendig, dass in der Familie wenigstens ein Keim von Verständnis für die
Erziehung vorhanden ist. Nach dem siebenten Lebensjahr ist bereits vieles
verloren. Gewöhnlich ist der Organismus nach dem dritten Lebensjahr vollständig
aufnahmefähig.
Schon bei den
ersten Schritten muss die Hand des Führers die Aufmerksamkeit auf die fernen
Welten lenken und auf sie hinweisen. Unbegrenztheit muss vom jungen Auge gespürt
werden. Das Auge muss sich nämlich daran gewöhnen, Unbegrenztheit zuzulassen.
Auch ist
notwendig, dass das Wort den Gedanken genau wiedergibt. Falschheit, Grobheit
und Spott müssen vertrieben werden. Verrat ist selbst im Keim unzulässig. Zur
Arbeit „wie die von Erwachsenen“ muss angespornt werden.
Nur vor dem
dritten Lebensjahr nimmt das Bewusstsein leicht die Kooperation[8] auf.
Was für ein Irrtum ist es, zu glauben, einem Kind eigene Sachen geben zu müssen,
denn ein Kind versteht leicht, dass es Gemeingut geben kann.
Das Bewusstsein: „Ich
kann alles“, ist keine Prahlerei, sondern das Bewusstwerden eines Apparates.
Das armseligste Wesen kann eine Leitung zur Unbegrenztheit finden, denn jede
Arbeit erschließt nach ihrer Qualität die Tore.
24.[9] An
Haupt- und Mittelschulen muss es für beide Geschlechter die gleiche Erziehung
geben. Man kann einem Kind keine Spezialisierung zumuten, wenn es seine eigene
Veranlagung noch nicht zu erkennen vermag. Es ist ausreichend, an den höheren
Schulen das Programm entsprechend den Fähigkeiten aufzuteilen. Auf diese Weise
kann man die Ausbildung der Kinder, die ihre Fähigkeiten noch nicht zum
Ausdruck bringen können, ausrichten. Es ist wichtig, dass sich der Lehrplan dem
Geschlecht nach nicht unterscheidet. Dies allein wird ein äußerst schädliches
Verhalten dem Geschlecht gegenüber beseitigen.
25.[10] Es
ist notwendig, die Lehrpläne der Schulen zu überprüfen und die Linie
zuverlässigen Wissens zu verstärken. Aberglaube treibt die Menschen in die
Spalten des Schreckens. Es ist notwendig, dieses Geraderichten des schulischen
Denkens unverzüglich durchzuführen, andernfalls wird eine weitere Generation
von Unverständigen den Planeten entehren. Man muss die Naturwissenschaften
stärken, wobei man die Bedeutung dieses Begriffes erkennen muss. Biologie,
Astrophysik und Chemie werden die Aufmerksamkeit des jüngsten Kinderverstandes
auf sich ziehen.
Gebt
den Kindern Gelegenheit zum Denken! Ebenso erweitert den Gesichtskreis der
Grundschulen. Dies ist ein Rat zur sofortigen Befolgung!
26. Im Unterricht
an den Schulen sind sämtliche veralteten Fächer zu ersetzen. Alte Sprachen
sollten selektiv unterrichtet werden. Natürlich sind die Lehrpläne den
verschiedenen Volksgruppen anzupassen. Zu diesem Zweck sollte das Studium einer
allgemeinen Sprachwissenschaft eingeführt werden. Besonders wichtig ist es,
eine anschauliche Unterrichtsweise zu entwickeln - Naturwissenschaften,
Geographie, angewandtes Wissen und verschiedene Handwerksarten. Es sind
Unterrichtsgespräche über geistige Themen einzuführen, und zwar im Geiste der
verschiedenen Religionssysteme und in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der
Schülerschaft. Die Unterschiede zwischen Landgymnasien und Stadtgymnasien
müssen beseitigt werden. Einheitlich für alle die Grundschule, einheitlich für
alle die höhere Schule, und einheitlich für alle die Universität.
Besondere
Aufmerksamkeit ist der Grundschule zu widmen. In der Grundschule sollte der
gemeinsame Unterricht bis zum Alter von zehn Jahren gehen. Die Mittelschule von
zehn bis sechzehn Jahren, jedoch natürlich abhängig von den Begabungen. In der
Mittelschule sollten Mädchen und Knaben getrennt unterrichtet werden. Prüfungen
sind abzuschaffen, doch soll jeder eine selbständig gefertigte Jahresarbeit
erarbeiten. Auch ein Siebenjähriger möge seine Begabungen selbst bekunden. So
wird es leichter sein, die Fähigkeiten zu beurteilen. Baulich sollten Schulen
zu den schönsten Gebäuden zählen.
Der Unterricht in
geistigen Themenbereichen soll in eigenen Räumlichkeiten, in denen
Darstellungen aller Religionsgründer hängen, abgehalten werden.
Bezüglich der
Schulen ist hinzuzufügen, dass die Individualität des Geistes nicht zerstört
werden darf. Und natürlich ist jegliche Politik aus dem Schulbereich
auszuschließen. Sommergemeinschaftslager sind als sehr nützlich anzusehen.
Militärgesamtschulen sind abzuschaffen, doch sollte es Unterricht in
militärischen Disziplinen an den allgemeinen Schulen geben. Für diejenigen, die
sich dem Militärwesen zuwenden wollen, möge eine Militärhochschule eingerichtet
werden, die einer Universität gleichzustellen ist. Wer diese Hochschule
besucht, soll vom normalen Militärdienst befreit werden. Die anderen mögen den
üblichen Militärdienst erfüllen.
Den Frauen möge
die Mitentscheidung in kommunalen Angelegenheiten ermöglicht werden.
27.[11]
Aufgabe einer wahren Schule ist es, das Bewusstsein in die Zukunft zu lenken.
Es scheinen nur wenige zu verstehen, dass das Ausrichten des Bewusstseins in
die Zukunft der Bildung eines leitenden Magneten gleichkommt. Doch es geht
darum, dass das Bewusstsein völlig in die Zukunft bestrebt sein soll. Viele
meinen, man könne zuweilen an die Zukunft denken und danach wieder in der
Vergangenheit baden. Man sollte nicht einzelne Gedanken der Zukunft widmen,
sondern das Wesen des Bewusstseins mit dem Schlüssel der Zukunft abstimmen. Man
kann sich zu solch einer Umwandlung nicht zwingen; man kann sie nur erreichen,
indem man die Zukunft lieb gewinnt. Aber nur wenige lieben die Zukunft. Das
Land der Arbeitsfreude und der Vervollkommnung der Arbeitsqualität kann
natürlich in die Zukunft verlegt werden. Die Pflicht des Führers ist es, das
Volk in die Zukunft zu lenken.
28.[12] Die
evolutionären Weltvorgänge müssen in den Schulen sehr anziehend dargestellt
werden. Ein Vaterland ist das Ergebnis eines Weltprozesses und muss einen völlig
bedingten Platz und Bedeutung einnehmen. Jedermann muss den wahren Wert seines
Landes kennen, aber es darf kein in der Einöde wachsender Baum sein. Es muss
mit vielen Nationen zusammenarbeiten. Auch der Glaube an die Höhere
Gerechtigkeit ergibt sich aus der Kenntnis der Wirklichkeit. Mögen die Vorgänge
in der Welt lebendige Interpreten finden. Der Führer selbst muss darum besorgt
sein, dass diese großen Völkerpfade nicht aus Unwissenheit entstellt werden.
29.[13] Jede
Vereinigung kann nur nach dem Prinzip der Kooperative zustande kommen. Elemente
der Eroberung, der Unterdrückung oder der Herabsetzung auch nur zuzulassen
heißt, dass sich diese abscheulichen Schattenbilder früher oder später in
zerstörende Ungeheuer verwandeln werden. Deshalb kann in den Aufbau des
Bollwerks kein Gewaltakt eingeführt werden. In der Zusammenarbeit kann die
Macht der Freude gefunden werden; doch solch eine Zusammenarbeit bedarf der Kunst
des Denkens.
Wer wird die
Kräfte für produktive Arbeit einteilen? Nur der, der fähig ist, den Nutzen der
Zusammenarbeit zu erkennen Er muss sich diese gemeinsame Arbeit vorstellen
können; doch wie ihr wisst, muss Vorstellungsvermögen gepflegt werden. Aufgabe
jeder Schule ist es, begründetes Vorstellungsvermögen zu erschließen.
30. Jede
Streikbewegung wirkt wie eine Zerstörung des Produktionsprozesses, daher sind
diese unzulässig. Solche Äußerungen von Unbesonnenheit können nur in sehr
groben Staatsformen vorkommen. Die Menschheit befindet sich auf einer
ausreichend hohen Stufe der Verstandesentwicklung, um strittige Fragen auf dem
Wege vernunftgetragener Besprechungen zu lösen. Zerstörende Bedingungen müssen
unverzüglich beseitigt werden. In einem Zustand von Feindschaft kann keine Rede
von Zusammenarbeit sein. Die Kräfte der Vernunft müssen gemeinsam Wege suchen,
um gefährliche Katastrophen zu vermeiden. Wenn zum technischen Fortschritt auch
Verstehen der geistigen Entdeckungen entstehen würde, könnte das Gleichgewicht
erreicht werden.
31. Neben den Kooperativen
gibt es Vereine zur Pflege kultureller Zusammenarbeit. Nur wenige werden
verstehen, wo die Grenze zwischen einer tätigen Kooperative und einer
kulturellen Vereinigung liegt. Jede Schule, jede Einrichtung ist imstande,
einen Kreis von Menschen zu vereinigen, die zur geistigen Vervollkommnung
willens sind. Man muss die Einigung auf jede Weise fördern. Ganze Reihen
aufgeweckter geistiger Erzieher sollten solche Vereine besuchen und die Freude
der Erkenntnissuche einbringen. Die Regierung muss die Ausbildung der Erzieher
fördern. Sie können auf verschiedenen Fachgebieten tätig sein, und wenn die
Ferienzeit naht, mögen sie einen Teil ihrer eigenen Zeit einem Besuch solcher
kulturellen Vereine widmen. Es ist sehr wichtig, dass die Erzieher aus
verschiedenen Fachrichtungen kommen, erst dann können sie Entdeckungen und
Errungenschaften auf den verschiedenen Wissensgebieten auch unter verschiedenen
Aspekten anziehend erörtern.
Höchst notwendig
ist es, die Kinder in ihren Bestrebungen, das Leben zu vervollkommnen, zu
ermuntern. So kann man jungen Erfindern Preise verleihen, wobei man das Leben
jedoch nicht auf den Bereich technischer Errungenschaften eingrenzen darf. Die
gleiche Vervollkommnung ist überall möglich, selbst in sehr hohen Bereichen der
Kultur - so wird der Geist des Volkes aus seinem Schlaf erweckt. Jede
Vervollkommnung ist bereits ihrem Wesen nach ein positives Ereignis. Und nur in
einer unaufhörlichen, Anziehungskraft ausstrahlenden Bewegung ist das Aufblühen
eines Volkes erreichbar.
32.[14] Wie
verschieden verlaufen die Pläne des Aufbaus! Einst sagten Wir: „Gib alles ab“.
Jetzt gehen Wir weiter und sagen: „Nehmt alles, doch betrachtet es nicht als
eures“.
Ein einfacher
Verstand begreift, wie unmöglich es ist, irdische Dinge mitzunehmen[15]. Und doch sind sie durch
die Mitwirkung des Geistes geschaffen worden, weshalb man sie nicht verachten
sollte.
Wie kann man an
den Blumen der Natur vorübergehen? Doch die Schöpfungen des Geistes[16] sind
ebenso Blumen der Menschheit. Wenn ihr Duft und ihre Farben unvollkommen sind,
so sollte man das bedauern.
33.[17] Es
ist gut, den Besitz von Dingen ohne das Gefühl des Eigentums zu verstehen. Es
ist gut, Dinge zu besitzen, um sie zu bewahren und sie mit einer heilsamen Aura
zu umgeben, mit dem Gedanken, sie an andere weiterzugeben. Die schöpferische
Hand ist dort zu Hause, wo man nicht am Eigentum haftet, und das Verbesserte
trägt die Freude weiter. Und das Zeichen der gebenden Hand wird stets behütet -
darin liegt die Rechtfertigung der Dinge. Mit diesem Verständnis kann die
schwierigste Frage gelöst werden.
Ich spreche für
die Welt, denn das Hauptübel auf der Erde rührt vom Haften an nicht
existierendem Eigentum her. Dies dem neuen Volk mitzuteilen bedeutet, es von
der Angst vor dem Altern zu heilen.
Besitz ohne
Eigentum eröffnet allen den Weg ohne die übliche Vererbung. Wer fähig ist zu
verbessern, der möge besitzen. Das bezieht sich auch auf Land, Wälder und
Gewässer; sämtliche Errungenschaften der Mechanik und die verschiedenen Arten
von Erfindungen unterliegen demselben Prinzip. Man kann sich leicht vorstellen,
wie die Schöpfung des Volkes zu entstehen beginnt, besonders wenn man weiß,
dass nur der Geist die beste Lösung bringt. An den Herd des Geistes sind die
Fragen zu richten, wie etwas besser gemacht werden kann. Und das Schwert des
Geistes wird das Böse besiegen. Wahrlich, es lohnt sich, es besser zu machen.
Das Gesetz ist einfach, wie alles im Geist.
34.[18] Wenn
Schwierigkeiten mit Erbschaften auftreten, kann man sagen: Testamente sind abzuschaffen,[19] doch
man kann dem Staat[20] den
Wunsch hinterlassen, dass bestimmte Gegenstände einer bestimmten Person zur
Benutzung für eine Probezeit von drei Jahren übergeben werden. So wird die
Erbschaft in eine würdige Zusammenarbeit verwandelt werden.
Man möge besonders
ausgewählte Leute beauftragen, die Qualität der Arbeiten zu überwachen. Es ist
nützlich, das Bewusstsein durch ständige Prüfungen zu vertiefen; denn das Volk
versteht es noch nicht, unter Prüfung des Bewusstseins zu arbeiten. Unterdessen
prüft sich die ganze Substanz der Welt gegenseitig. Man sollte unter Prüfung
nur Verbesserung verstehen.
35.[21] Das
Streben nach einer wahren Kooperative ist die Grundlage der Evolution. Ein
kooperativer Aufbau ist die einzige Rettung.[22] Den
Weg der Unwissenheit kann man nur durch Erweckung der schöpferischen Tätigkeit
vernichten. Mögen ihre Formen auch ungeheuerlich sein, möge in den Hinterhöfen
aus kleinen Strahlen eine Sonne geschaffen werden, es bricht doch der
schäumende Strom durch die Mauern der Materie. Neue Entdeckungen werden das
Sammeln verstärken. An die Stelle der Börsenspiele möge das Streben nach
Entdeckungen treten, unterstützt von Kooperativen.
36.[23] Lebt
nicht von Einkünften aus Geldanlagen. Dieser Profit ist unsauber.
Der beste Umsatz
von Gütern besteht im Tausch von Waren; im äußersten Fall kann man einen Tausch
gegen Geld zulassen, wenn dieses unmittelbar zurückgetauscht[24] wird.
Die
verbrecherische Spekulation muss unablässig verfolgt werden, denn die Erde
krankt an Spekulationen. Jede Epoche hat ihre Krankheit - die heutige Krankheit
ist Spekulation. Man soll nicht denken, dass die Menschheit schon immer an
dieser Krankheit litt. Sie ist ein Merkmal der vor sich gehenden Zeitenwende,
denn sie kann nicht allmählich vergehen, sondern der Paroxysmus[25] der Evolution ist
notwendig, um die Seuche auszumerzen.
37.[26] Geldalmosen
müssen abgeschafft werden: Hilfe kann durch Arbeit oder durch Sachen gegeben
werden. Es wird keine Arbeitslosen mehr geben, sobald sich das Volk dem geistigen
Pfad zuwendet. Unser Werk ist es, die Vollendung des Guten aufzuzeigen - nicht
für die unsichtbare Welt, sondern für euch selbst. (…)
38.[27] Das
größte Unverständnis wird die Tatsache auslösen, dass Arbeit Erholung ist.
Viele Vergnügungen werden abgeschafft werden müssen. Vor allem muss man
begreifen, dass die Werke der Wissenschaft und der Kunst der Erziehung dienen
und nicht der Zerstreuung. Viele Vergnügungen werden als Brutstätten der
Abgeschmacktheit abgeschafft werden müssen. Die vorderste Front der Kultur muss
die Spelunken der Narren säubern, die ihre Zeit über einem Krug Bier
verbringen. Ebenfalls muss der Gebrauch von Schimpfworten eine viel härtere
Bestrafung finden. Auch die Erscheinungen enger Spezialisierung müssen
missbilligt werden.
39. Lasst uns die
Ehre des Führers richtig verstehen. Lasst uns jenen Führer anerkennen, der im
Erfolg und im Misserfolg gleichermaßen eine beständige innere Begeisterung
bewahrt. Der Führer trägt die Flamme unauslöschlicher Heldentat in sich. Weder
aus Ermüdung noch aus Kummer wird die Wache über das Leben unterbrochen. Das
Herz des Führers lebt in Heldentat für das Volk. Er hegt weder Furcht, noch
existiert in seinem Wortschatz „Angst“. Durch sein Vorbild entzündet er ein
helles Licht und gibt dem Volk dadurch ein neues Bewusstsein.
Die Hände des
Führers kennen keine Ruhe.[28] Das
Haupt des Führers stützt die Last der Werke. Der Verstand des Führers ermittelt
die Festigkeit der Entscheidungen. Die Macht der Erfahrung schlägt die Ohnmacht
der anderen. An der Grenze des Verlustes füllt er neue Möglichkeiten auf. Auf der
Rückzugslinie erbaut er Festungen. Vor den Augen des Feindes schwingt er das
Banner. Einen Tag der Ermüdung nennt er einen Tag der Erholung. Er hält
Unverständnis für Kehricht auf der Schwelle. Er kann das Okkulte in den Falten
eines Arbeitsgewandes verbergen. Ein Wunder ist für den Führer nur die Spur
eines Hufeisens. (…) Entschlossenheit ist für den Führer das tägliche Brot.
40.[29] Vier
Steine liegen den Taten des Führers zugrunde: Erstens, die Verehrung der
Hierarchie. Zweitens, das Bewusstsein der Einheit. Drittens, das Bewusstsein
der Angemessenheit. Viertens, die Anwendung des Kanons „Mit deinem Gott.“[30]
41.[31] Die
Disziplin der Freiheit zeichnet den Führer aus. Nicht nur der Geist ist
diszipliniert, sondern auch die Eigenschaften der äußeren Handlungen. Es ist
nicht der Brauch des Führers, sich zu sehr zu grämen. (…) Es ist nicht der
Brauch des Führers, zu sehr auf die Menschen zu zählen. Es ist nicht der Brauch
des Führers, allzu lange zu warten. Man muss imstande sein, einen komplizierten
Plan durch einen einfacheren zu ersetzen, niemals umgekehrt. Denn die Gegner wirken
vom Einfachen zum Komplizierten.
42.[32] Man
muss Disziplin des Geistes offenbaren, ohne sie könnt ihr nicht frei werden.
Für den Sklaven wird sie ein Gefängnis sein, für den Freien ein
wunderbar-heilsamer Garten.
Wer die Disziplin
des Geistes versteht, erkennt die Richtung des Feuers und gelangt zur
Kooperation für das Allgemeinwohl. Das Ende des Pfades kann von Tausenden von
Feuern des Allgemeinwohls erleuchtet sein.
43.[33] Ein
klarer, kurzer Befehl ist schwierig, aber dafür stärker als ein Zauberstab. Eine
Bestätigung ist leicht, doch der Befehl gleicht einer unverhofften Flammensäule
aus einem Vulkan. Das geballte Gefühl persönlicher Verantwortung liegt in dem
Befehl. Der Hinweis auf die Unversiegbarkeit der Kraft erklingt in dem Befehl.
Die Bestrebtheit des Kosmos offenbart sich in der Heftigkeit des Befehls wie
eine niederschmetternde Welle. Trocknet die Tränen der Güte, Wir benötigen die Funken
der Empörung des Geistes!
Welch einen Damm
errichtet Bedauern, doch Flügel wachsen am Ende des Schwertes! (…)
44.[34]
Achtet darauf, dass Befehle im Voraus vorbereitet werden, damit sie in das
Bewusstsein der Ausführenden eingehen können. Denn ohne Zusammenarbeit gleicht
ein Befehl einem gegen den Wind fliegenden Pfeil. Auch mit einem unverhofften
Befehl muss gerechnet werden. Die Unverhofftheit wird so in eine ausgelebte
Spannung verwandelt.
Der Führer ist
imstande[35], Zusammenarbeit
nicht nur in Taten, sondern auch im Denken hervorzurufen. Nur dann kann man
einen Mitarbeiter weit fortgehen lassen. Ein Auftrag verpflichtet zu
selbständigem Handeln. Der Strom wird die Strebenden tragen.
45.[36] Man
muss verstehen, geistige Menschen zu ermutigen. Gewiss, sie vollbringen
Heldentaten des Geistes nicht aufgrund von Ermutigung, aber sie bedürfen
dennoch einer Absicherung ihrer geistigen Richtung Jeder Regent muss nicht
allein die Kraft des Tadels kennen, er muss auch das Wohl der Ermutigung
verstehen. Letzteres ist schwieriger, aber welcher Segen geht davon aus, wenn
der Regent weiß, was jeder für das Erblühen seines Lotus benötigt. Es mag viele
Einsiedler geben, aber ihre segensreiche Anspannung wird das Höchstmaß an
Energie nicht erreichen, wenn die umgebenden Kräfte feindselig sind. Deshalb
muss das Herz im Streben gestärkt werden, um das Allerbeste zu erkennen.
46. Schlecht ist
ein Führer, der die wahre Gefahr verbirgt. Man kann diese nur mit vollständigem
Wissen überwinden.[37]
Ohne Furchtlos und
nach Möglichkeit selbst, so soll der Führer handeln.[38] Es
ist richtig, persönliche Verantwortung zu bekunden. Weder Wunsch noch Zitate,
noch Kundgebungen, sondern durch persönliches Beispiel bekräftigte Verwirklichung
ist erforderlich. Sogar ein in mutiger Verwegenheit begangener Fehler kann
leichter wieder gutgemacht werden als niederträchtiges Gestammel.
Wertvoll ist die
Tat, die weder der Apparate noch der Hilfe bedarf. Wer eine wertvolle Formel
entdeckt, kann sie nicht zum Fenster hinausschreien, weil der dadurch
entstehende Schaden die beste Nützlichkeit vernichten würde.
Wie ein
verschlossenes Gefäß, wie ein unausgeplünderter Berg, wie ein pfeilgespannter
Bogen - so steht der Führer. Und wie ein Trunk aus dem Gefäß feurig ist, und
wie der Berg unerschöpflich ist, und wie der Pfeil tödlich ist - so handelt er.
Denn wer wagt zu behaupten, dass Schwierigkeit nicht die schnellste
Errungenschaft ist! Milchige Flüsse werden sauer, und glitschige Ufer sind unbequem
zum Sitzen. So eilt der Führer in der Rüstung der persönlichen Verantwortung
voran.
Erfolg wird nur
dort eintreten, wo voller Mut offenbart wird. Kleine Zweifel erzeugen eine
sklavische Ängstlichkeit.
47.[39] Der
Arzt sieht den Verlauf der Krankheit voraus, und ihr trefft die
vorgeschriebenen Maßnahmen. Der Astronom sieht die Sonnenfinsternis voraus, und
ihr verseht euch mit der erforderlichen Beleuchtung. Der Sozialpsychologe sieht
den Lauf der Ereignisse voraus, dann schreit ihr: „ein Prophet!“ und versteckt
euch vor Schreck in den dunkelsten Winkeln. Ihr tut dies natürlich unter dem
Vorwand, wissenschaftliche Methoden zu bewahren, doch in Wirklichkeit hindern
euch Heuchelei und Angst daran, zu überlegen, worin das größere, wahre Wissen
liegt - in dem kurzsichtigen Urteil des Arztes, der nach der äußeren Hülle
vorankriecht, oder in der weitsichtigen Treffsicherheit des sozialen Propheten,
in dem Erfahrung mit Unanfechtbarkeit vereint sind.
Denkt an eure
sozialen Propheten, die der Menschheit kommende Ereignisse für Jahrhunderte
voraussagten. Ihr nennt sie weder Mystiker noch Scheinheilige. Genau wie Wir
nennt ihr sie weitsichtige Psychologen. Bei dieser Definition stimmen Wir mit
euch überein, und dabei bleiben Wir. Bedenkt außerdem, dass das verpönte Wort „Prophet“
bedeutet: jemand, der „voraussagt“. Der wahre Führer sagt immer den Lauf der
Ereignisse voraus, was bedeutet, dass dieser Begriff nicht weniger real ist als
Medizin und Astronomie.
48.[40] Beobachtet
die Zeichen von seismographischen Kurven. Sie liegen weder entlang dem Äquator
noch entlang einem Meridian, sondern bilden ihre eigenen Kurven. Manchmal fällt
eine verstärkte Tätigkeit von Beben und Verschiebungen* mit einer Anspannung der
so genannten Sonnenflecken zusammen; es ergibt sich eine Anspannung des
Sonnensystems. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu verstehen, dass die
Gehirntätigkeit in diesen Zeiten einen besonderen Verlauf nimmt.
Soziale
Bestrebungen haben ebenfalls ihre Kurven der Ausbreitung. Man sollte vorsichtig
sein, um diese Folge von Ereignissen nicht zu unterbrechen. Ähnlich verhält es
sich mit Spalten von Verschiebungen im Boden und auch mit den Bestrebungen der
Völker. Die Führer des Volkes müssen auf dem Höhepunkt aller neuen Horizonte stehen[41].
Die Neue Welt muss
die Empfindlichkeit des besten Seismographen offenbaren.
Wenn jemand den
Fortschritt der Völker verkompliziert, gebührt ihm die Krone der Unwissenheit.
Seine Handlung kann durch Unkenntnis der Gesetze nicht entschuldigt werden, und
es ist ebenso unanständig für einen Führer, die Richtung nach rückwärts
einzuschlagen. Niemand kann durch das Persönliche geführt werden, doch durch Gegenüberstellen
der Werte des Allgemeinwohls kann man den schnellsten Pfad wählen. Man darf
keine einzige Möglichkeit versäumen.
Es scheint, dass
das Gesagte eine einfache, langweilige Wahrheit sei, doch niemand wendet sie
an; der Plan für das Handeln wird in einem dunklen Zimmer vorbereitet, aber
nicht auf dem Wachtturm.
Man sollte nicht
so beobachten, wie es dem Wunsch, sondern so, wie es der Wirklichkeit
entspricht.
49.[42] (…)
Ein Baumeister
muss wissen, wie stark er die Träger eines Hauses belasten darf.
Durch fehlende
Angemessenheit entstehen Zerstörung, Lästerung, Lüge, Verrat und viele andere
hässliche Erscheinungen
Kann denn ein
Gebäude Bestand haben, wo dem Floh die Eigenschaften eines Giganten
zugeschrieben werden; wo man den Schürhaken öfter sucht als den Herrn; und wo
man den Wirbelwind mit einem Mückenflug vergleicht?
Eine Bedingung des
Aufbaus[43] ist
die vollständige Entsprechung von Gedanken und Ausdruck - das ist das Bollwerk
der Wahrheit und Schönheit. Ohne Stillschweigen und Übertreibung ist es leicht,
sich im Leben zu üben.
Aufmerksam
beobachten der Führer die Mitarbeiter, damit ihre Ausdrücke den Bedeutungen
entsprechen. Nur auf diese Weise können unterschiedliche Wesen
zusammenarbeiten.
Entsprechend der
Schönheit ergeht das beste Urteil, denn es ist unschön zu sagen: „Ich sperre
den Riesen in ein Kästchen“ oder: „Der Adler schwebt wie ein Huhn“.
Wie oft werden die
besten Apparate durch fehlende Angemessenheit zerstört, was durch ein wenig
Aufmerksamkeit leicht vermieden werden könnte.
50.[44] Was leidet
am meisten? Die Angemessenheit! Wenn man die Angemessenheit nicht beachtet,
wird auch die Entschlossenheit zerstört. Die Entschlossenheit des Führers geht
bis zur äußersten Grenze.
Es ist nicht jene
Entschlossenheit, die bequem einhergeht und den (…) Gewohnheiten entspricht. Es
ist nicht jene Entschlossenheit, die für den Körper nützlich ist. Die Entschlossenheit
des Führers ist nur durch die Grenze des Geistes beschränkt. Deshalb ist es
unmöglich, das Streben des Führers zu versperren. Baumeister[45] und
Sammler schreiten mit Unserer Entschlossenheit voran.
51.[46] Neben
der Angemessenheit muss man die Notwendigkeit verstehen. So wird die letzte
Prüfung die der Notwendigkeit sein; mit anderen Worten, jeder Prüfling muss
sagen, was er für das Notwendigste hält. Entsprechend der Qualität der
sofortigen Antwort wird sein Bewusstsein bemessen.
Man wird fragen: „Womit
soll man jede Tat beginnen?“ Mit dem Allernötigsten, denn jeder Augenblick hat
seine Notwendigkeit, und diese nennt man die Gerechtigkeit der Tat.
Deshalb spürt ein
kühnes Pferd sogar mit der Spitze seines Hufes, auf welchen Stein es zuerst
treten muss. So spürt man auch die Reihenfolge der Beweglichkeit, der
Angemessenheit und der Notwendigkeit.
52.[47] Der
Grad der Nützlichkeit kann sich ändern. Die Grade der Nützlichkeit sind doch so
zahlreich wie die Blätter eines Baumes.
53.[48] (…) Man
muss zwischen wiederkehrenden und unwiederholbaren Dingen unterscheiden. Man
kann die die Dinge des Alltags zurückstellen, doch Fristrufen muss unverzüglich
Folge geleistet werden. Man kann bestätigen, dass ein Augenblick kosmischer
Möglichkeit unersetzlich ist. Es gibt Speisen, die nur in einer bestimmten
Reihenfolge verdaut werden können. Auch der Jäger geht nicht aus Müßiggang auf die
Jagd. (…)
54.[49] Heldentat
ist kein Verzicht, sondern Aufnahme und Bewegung. Wenn Ich also sage: „er hat
verzichtet“, muss man dies verstehen als: „er hat aufgenommen“. Man kann
unmöglich das Wesen des Verzichtes unterbreiten, denn neben ihm nistet das
Verbot, doch Aufnahme weist auf bewusstes Verständnis[50] hin.
(…) Wenn der
Führer die Größe des Aufbaues der Zukunft erfasst hat, kann nichts das Wachstum
des Geistes aufhalten.
Treue ist die
Eigenschaft eines Geistes von hoher Spannung, und die Offenbarung von Aufnahme
macht eine wahre Heldentat zum freudigen Empfang. So kann sich die Heldentat entwickeln,
denn ein heller Empfang führt den nächsten nach sich.
Strebt am Ruß der
Gegenwart vorbei in die Zukunft.
Beherrscht dies:
Man muss nicht zerstören, sondern mehr Geduld aufbringen.
55.[51] Ein
standardisiertes Leben muss man klug umgehen. Die besten Menschen sind der mit
Wolken überlasteten Welt immer voraus gewesen.
Wer das Neue Land
erreichen will, muss nicht nur alle Vorurteile ablegen, sondern auch einen
neuen Weg betreten.
Die Verwirklichung
des Lebens muss auf die Anwendung der örtlichen Bedingungen aufbauen. Wenn es
irgendwo hundert Sprachen gibt, muss man hundert Psychologien verstehen. Ein
Ausdruck für alle gleicht der Säule eines Gefängnisses.
Die Einheit in der
Vielfalt ergibt das Ergebnis der Ernte.
56.[52] Es
kommt vor, dass der am wenigsten bestreitbare Plan auf Schwierigkeiten stößt.
Man wird fragen: Wie kann man eine Lösung finden, ohne übermäßig Energie zu
verausgaben? Möglich wäre eine Änderung des Wesens des Plans, seiner Ausmaße
oder seines Ortes. Den Plan in seinem Wesen zu ändern, ist gleichbedeutend mit
Verrat. Den Plan in seinem Umfang zu beschneiden, bedeutet Kurzsichtigkeit. Die
Lösung des Führers wird die Ausführung an einem anderen Ort sein, so dass neue
Bedingungen die grundlegende Bedeutung noch vertiefen. Wir Das Prinzip „Kämpfen
und untergehen“ ist nicht gutzuheißen. Mutiger ist es, keine Kräfte zu
verlieren und zu siegen. Doch dazu sind die volle Erkenntnis der Richtigkeit
des Strebens sowie die ganze Unerschütterlichkeit der Spannung erforderlich.
Wie glücklich ist
es, wenn man einen neuen Ort finden kann, der das Potential des vorhergehenden
vertieft. Der Führer begrenzt einen Plan nicht durch die Entscheidung für einen
einzigen Ort — das Wesen des Planes ist wichtig.
57.[53] Über
die Unabänderlichkeit und die Beweglichkeit des Planes.
Diese Bedingungen
lassen sich besonders schwer vereinen, obwohl ihre Grenzen sich durch das
Verstehen des Strahles des Sonnen-Bewusstseins klar abzeichnen. Zur
Durchführung des Planes im Leben muss man zu jeder Stunde bereit zur
Beweglichkeit sein.
Die scheinbare
Veränderlichkeit ist nichts anderes als das Vibrieren des Lebens. Die Wege zu
den Meilensteinen der Unabänderlichkeit atmen und wogen wie Wellen.
Wenn er den Plan
bestätigt, ist das Wesen des Führers schon für den kürzesten Weg bereit.
Solch eine
Beweglichkeit kann nur aus dem Bewusstsein der Unabänderlichkeit des Planes
geboren werden.
58.[54] Nun
über das Versäumen von Fristen. Neben Meereswogen gibt es auch kleine
Ereigniswellen. Ist es etwa möglich, Ereigniswellen mit Meereswogen zu
verwechseln? Auf der Erde hat man jedoch nichts Eiligeres zu tun, als
Persönliches mit Weltbezogenem zu vermischen. So wie die Hand die Stärke eines
Gewebes erfühlt, so muss auch der Geist die Tragweite von Ereignissen erfühlen
können.
Der Führer darf
sich nicht von der scheinbaren Größe der Ereignisse täuschen lassen, denn unter
großen Erscheinungen können sich auch Phantome befinden; auch Bächlein können
ihre Fließrichtung zeitweilig ändern. Die Woge eines wesentlichen Ereignisses
hebt augenblicklich empor, das Boot erbebt nicht vor jeder Woge. Ein besonders
empfindliches Boot erbebt eher, da der Staub der Explosion bereits die
Atmosphäre erfüllt. Deshalb dürfen Fristen und Ereignisse nicht versäumt
werden.
Der Erfolg der Beschleunigung
und eine Verzögerung gehen wellenartig vor sich. Wenn man daher eine Welle der
Beschleunigung wahrnimmt, muss man (…) so viele Samenkörner wie möglich in sie
hineinwerfen.
59.[55] Beim
Aufbau achtet der Führer darauf[56],
dass unter dem Deckmantel der Erfüllung der Testamente kein Eigennutz in
Erscheinung tritt. Auf finsteren Eigennutz folgt die Vernichtung der schöpferischen
Errungenschaften. Ich sage: Dieser Wurm ist zu charakteristisch für die
Unwissenheit der Menschheit. Umso notwendiger ist es, die Ursache seiner
Entstehung zu kennen. Die Hauptursache ist das Vorrecht. Mit allen Kräften muss
man dieses schädliche Gespenst vernichten.
Zusammenarbeit[57] sieht
vor allem Gleichberechtigung vor. Sobald ihr auch nur einen Verstoß gegen die
Gleichberechtigung zulasst, stoßt ihr sofort auf das verheerende Vorrecht. Die
Offenbarung von Ungleichheit schafft eine Wippe — der größere Anstieg des einen
bewirkt nur einen noch größeren des anderen. Der einzige Ausweg, um ein Wanken
der Pfeiler zu vermeiden, ist Gleichberechtigung.
Es finden sich
Zyniker, die sagen: „Lasst sie wippen, desto mehr Energie wird es im Raum
geben.“ Dieser Bemerkung mangelt es nicht an Sinn, aber gerade das Werk des
Aufbaus[58]
erfordert so viel Sorgfalt, dass man mit den Kräften richtig haushalten muss. Das
wirtschaftlichste Prinzip ist Gleichberechtigung, sie beseitigt Vorrang und
Eigennutz.
60.[59] Die
wahre Feuer-Blüte ist wirkliche Uneigennützigkeit, doch diese muss nicht allein
in Handlungen offenbart werden, sondern gerade auch im Bewusstsein. Ein
Benehmen gleich umherirrenden Schatten ist eine Widerspiegelung[60], und
der Wirbelwind zitternder Herkömmlichkeit verhüllt den Sinn der Taten. Kann man
über Handlungen urteilen, ohne Ursache und Wirkung zu kennen? Dann erweist sich
ein Erlöser als ein Beleidiger und ein Schenkender scheint ein Geizhals zu sein.
Doch es ist nicht
leicht, das Bewusstsein der Uneigennützigkeit aufzurichten — die Individualität
ist unvermeidlich. Und die Konstellation der Uneigennützigkeit kann nur bei
einem klaren Bewusstwerden der Zukunft entstehen. Uneigennützigkeit entsteht
nicht aus der Erfahrung der Vergangenheit; nur ein wirkliches Empfinden der
Zukunft kann sich über die Grenzen des Möglichen ein inneres Urteil bilden.
61.[61] Über
die Eigenschaften der Tat.
Wenn eine Tat
klein ist, bedarf sie der Hilfe verschiedener, von Menschenhand geschaffener
Sachen. Wenn eine Tat ein großes Ausmaß annimmt, benötigt sie keine irdischen
Dinge. Das ist der erste Prüfstein der Tat.
(…)
Die zweite Eigenschaft der Tat ist ihre Beweglichkeit. Gleich dem Wirbelwind
der Urmaterie muss eine wahre Tat von Möglichkeiten erbeben. Nur ein Flug kann
den lichtbringenden offenbarten Gedanken vollenden.
Die dritte Eigenschaft der Tat ist ihre Unerwartetheit. Jede Handlung, die den
Verstand verblüfft, ist die Folge eines unerwarteten Gedankenganges.
Die vierte Eigenschaft der Tat ist ihre Unfassbarkeit. Nur diese Eigenschaft
schützt die Tat vor verderblichen Angriffen.
Die fünfte Eigenschaft der Tat ist ihre Überzeugungskraft. Wie jeder Blitz
unser Bewusstsein mit dem Kosmos verbindet, so muss jede Tat einschlagen, wie
das Aufblitzen eines Schwertes.
Die sechste Eigenschaft der Tat ist ihre Gesetzmäßigkeit. Nur das Bewusstsein
der Grundlagen der Evolution der Welt treibt die Tat bis zur Unabänderlichkeit
voran.
Die siebte Eigenschaft der Tat ist ihre reine Ausführung. Auf diese Art kann
man Schweres bewältigen, ohne zu ermüden.
Man muss die
Tätigkeit des Körpers und die des Geistes gleichermaßen begreifen. Denn nach
allem, was gesagt wurde, wird gleichwohl die Tätigkeit der Gedanken nicht
geschätzt.
62.[62] Über
die Eigenschaften der Erwartung: Die höchste Erwartung ist die Erwartung der
Evolution der Welt. Die gewöhnlichen Erwartungen teilen sich in dunkle, schläfrige
und wachsame. Das Chaos der dunklen bringt dem Raum nur Schaden. Die
schläfrigen Erwartungen sind wie glühende Kohlen. Die wachsamen Erwartungen
äußern sich in der Bereitschaft, zu jeder Stunde Neues anzunehmen.
Die innere
Eigenschaft der Erwartung ist ihr Anwachsen. Womit könnte man dieses Merkmal
besser in Verbindung bringen als mit der Evolution der Welt? Eine solche
Erwartung muss unser ganzes Leben durchdringen. Sie muss unsere Arbeit mit dem
Vibrieren der Tat erfüllen, denn in dieser Vereinigung liegen das Beste und das
Schönste.
Wenn ihr das Haus
der Schwankenden betretet, sagt ihnen: „Erwartet die Evolution der Welt!“
63.[63] Wir
schätzen den Gedanken, der eine Entscheidung bringt. Die Entscheidung wird nach
der Qualität ihrer Anwendbarkeit bewertet. Die Anwendbarkeit wird vom Wissen
des Geistes beurteilt, und dann ergibt sich eine Tat, über die man sich freuen
kann. Wer sich freut, glaubt auch. Sogar der Glaube muss begründet werden (…)
Der Führer
überlegt gut und wendet dauerhaft an. Wenn man ihn beschuldigt, berechnend zu
sein, so weist er dies nicht zurück. Denn Berechnung ist das Gegenteil von
Unvernunft, und Unvernunft ist das Gegenteil von Wissen des Geistes. Und
welchen Kreis auch immer wir für uns festgesetzt haben, wir kehren trotz allem
zum großen Wissen des Geistes zurück
64.[64] Nicht
Worte, sondern das Füllen des Raumes treibt den Führer[65] mit
einem unabänderlichen Befehl voran. Die Überwindung der Angst wird euch in
einer schweren Stunde helfen. Es ist besonders schwer, das Bewusstsein der
Einsamkeit zu überwinden. In weisen Legenden wird oft von einer einsamen
Schlacht gesprochen. Der Krieger ist sowohl ein Kundschafter, ein Berater, ein
Befehlshaber als auch ein Held. Beachtet, dass dieses Wort aus dem Wörterbuch
der alten Welt nahezu verbannt wurde. Der Held wird unannehmbar im Leben von
kleinen Herzen. Als ein Fremdling würde er sich inmitten von Wohlstand schämen.
Versteht es, dort zu sein, wo es Helden gibt. Die Welt wird durch die
Wirklichkeit des Heldentums erschüttert werden.
(…) Mögen Kinder
sich Helden nennen und an sich die Eigenschaften bemerkenswerter Menschen
anwenden. Möge man ihnen Bücher mit klarer Darstellung geben, in denen das
Antlitz der Arbeit und des Willens ohne versöhnenden Anstrich geschildert wird.
Auch für medizinische Zwecke ist dieser frische Ruf des Lebens unentbehrlich.
Solches Material muss ohne Verzögerung gegeben werden. Dafür hütet die wenigen,
die imstande sind, zu geben. (…)
65.[66] Hütet
euch vor jenen, die keine Zeit haben. Trügerische Geschäftigkeit zeugt vor
allem von der Unfähigkeit, die Kostbarkeit der Zeit und des Raumes zu nutzen.
Solche Menschen können nur die einfachsten Arbeiten ausführen. Es ist
unmöglich, sie zum Aufbau heranzuziehen.
Wir haben bereits
über die Fälscher von Terminen gesprochen, die anderen die Zeit stehlen, jetzt
lasst uns über die kleinlichen Müßiggänger und Dummköpfe reden, die den Pfad
des Lebens versperren. Sie sind so rührig wie eine Pfefferdose; für sie stellt
Arbeit immer eine Bitternis dar. Sie machen sich wichtig wie die Truthähne,
denn indem sie nach der Menge des Gestanks des Rauchens rechnen, machen sie den
Arbeitsplatz zu einem Betäubungsraum.
Sie denken sich
Hunderte von Vorwänden aus, um die Lücken fauler Arbeit zu füllen. Sie können
keine Stunde für das Dringendste aufbringen. In ihrer Dummheit bringen sie es
fertig, anmaßend zu sein und das für sie Wesentlichste abzulehnen. Sie sind
genauso nutzlos wie jene, die anderen die Zeit stehlen. (…)
Wir kennen viele
Schaffende, die Zeit für das Wichtigste finden; ihnen scheint es gar nicht,
dass sie zu sehr beschäftigt wären. Wer nicht geizig mit der Arbeit ist, wird
reichlich empfangen. Diese Arbeitsauffassung ist für die Erweiterung des
Bewusstseins unerlässlich. Kann die Freude über das Wachstum des Bewusstseins
durch etwas anderes ersetzt werden?
66.[67]
Widerstandslosigkeit gleicht einem lange offenstehenden Duftfläschchen,
schöpferische Geduld dagegen ist wie ein versiegelter alter Wein
Der Führer[68] achtet
auf angespannte schöpferische Tätigkeit bei jedem sozialen Aufbau. Jener Aufbau
ist echt, der durch vielfältige schöpferische Tätigkeit beflügelt wird. Wird
Schöpfung zur Last, so ist das ein sicheres Zeichen für einen fehlerhaften
Aufbau. Verhindert das Einnisten dieser Fehler. Ruft die Maurer, verlegt die
Wände so lange, bis der Gesang wieder frei erklingt.
Das Prinzip der
freien Annäherung, des freien Dienstes und der Arbeit muss gewahrt werden. Die
zu Beginn in Erscheinung tretende Belastung ist nur ein Zeichen von
Unvollkommenheit. Die Bestätigung der Weisheit wird in den festen Meilensteinen
liegen, welche die sich abzeichnende Gestalt des Wissens umgeben.
Indem wie die
richtige Tür öffnen, weisen wir die richtige Richtung.
67.[69] Im
Leben einer jeden Zusammenarbeit kann eine Situation eintreten, in der eine
Entwicklung in eine einzige Richtung schädliche Folgen haben kann. Dann muss
der Führer einen Pfad von neuen Aufgaben finden, die ausreichend weit sind, um
die Reibung zu absorbieren. Benennen wir die Reibung nicht mit Rivalität oder
mit noch schlechteren Namen. In gefährlichen Meerengen laufen die Schiffe
einzeln durch; genauso kann sich in der Entwicklung der Zusammenarbeit die
Notwendigkeit ergeben, die Bewegung der Teilnehmer aufzuteilen. Anstatt eines
möglichen Schadens ergibt sich die Erschließung neuer Gebiete. Wenn die Muskeln
anschwellen, versteht es, der Energie einen Abfluss zu geben. Wenn man einer
Enge der Bewegung nicht vorgebeugt, ist Zwist gewiss.
Die
Verschiedenheit der Aufgaben ist unerlässlich, sonst werden die Kräfte des
wachsenden Bewusstseins zusammenstoßen. Es hängt vom Führer ab, dass sich nicht
nützliche Kräfte in ein Gefäß von Skorpionen verwandeln. Glücklicherweise gibt
es so viele anstehende Aufgaben, dass es nicht schwer ist, die Kräfte auf einen
dringenden Auftrag zu lenken. Oft wird das Anwachsen der Kräfte mit
Antagonismus verwechselt. Oft werden anstelle der ruhigen Anwendung einer
Möglichkeit Kohlen des Hasses geschürt.
Der Führer darf diesen
psychologischen Moment nicht versäumen und muss rechtzeitig eine neue Aufgabe
geben. Es ist möglich, Komplikationen bei der Gewährleistung des Sieges durch
höchst praktische Methoden zu vermeiden. Die Lehre der Wirklichkeit muss dem
Umfang der Vielschichtigkeit der Evolutionsströme gerecht werden. Der neue
Weltaufbau muss sicher geschützt werden.
68.[70] Man
muss das Bewusstsein zur richtigen Vorstellung über das Eigentum der uns
umgebenden Dinge erziehen. Das Heil liegt in dem Bewusstsein: Nichts gehört
mir, sondern uns und wir sind über den gesamten Planeten verstreut.
Kann man sich die
freie Urmaterie aneignen, die jeden Gegenstand durchdringt? Lernt es, das
unvermeidliche Vorhandensein von Materie in jedem Gegenstand zu spüren. Oft
sind die Menschen einverstanden, die Materie in einem fernen Äther
anzuerkennen, doch sie finden es absurd, die Materie in den für den täglichen
Gebrauch angefertigten Gegenständen anzuerkennen. Dabei erhebt die Anerkennung
der höheren Materie in jedem Gegenstand die Vorstellung von allen Einzelheiten
des Lebens.
69.[71] Die
heutige Industrie und die gesamte Erzeugung von Gegenständen sind quantitativ
und qualitativ derart unausgeglichen, dass die Möglichkeit einer richtigen
Verteilung der Gegenstände derzeit ausgeschlossen erscheint. Gewaltsame und
wahllose Verteilung erzeugen List und Lügen. Kann man in Untätigkeit neue
Möglichkeiten erwarten, oder sollte man das Bewusstsein seinem Wesen nach
vertiefen? (…) Es ist zwecklos, zu versuchen, Sachen gewaltsam wegzunehmen und
so eine Leidenschaft für Plunder zu schaffen. Das Wichtigste ist, Grundbesitz
und Erbrecht abzuschaffen und[72] vernünftig
ein erzieherisches Programm über die erniedrigende, egoistische[73]
Bedeutung des Eigentums durchzuführen. (…) Es ist notwendig, dass dieses
Bewusstsein sich nicht als Entsagung, sondern als freie Errungenschaft
offenbart. Wenn die Menschen frei von List die Unzweckmäßigkeit des Eigentums
erkennen, dann wird ein Kollektiv der Zusammenarbeit[74]
heranwachsen.
70.[75] Der
giftige Atem des Begriffes Eigentum kann nur durch ein klar durchdachtes
Schulprogramm vernichtet werden. So behauptet sich auch eine Religion nicht
durch Verbote, sondern nur durch das Angebot der Lehre des Lebens.[76] Es
gibt keine Literatur gegen den Begriff des Eigentums. Auch ein Punkt im
Parteiprogramm überzeugt hier nicht.[77] Nur
wenige haben den Drachen des Plunders besiegt. Aber viele träumen vom
Eigentumserwerb. Wie gerecht[78]
müssen historische Vergleiche sein. Wie streng müssen die biologischen
Einzelheiten gesammelt werden, um die Gesetzwidrigkeit und Nutzlosigkeit des
Eigentums zu beweisen. Die Gesetze der Eigenschaften der Materie bezeugen, dass
egoistisches[79] Eigentum der Natur des
Menschen nicht entspricht.
71.[80] In
Religionen und Gesetzen wurde gegen den Diebstahl gesprochen (…). Diebstahl ist
als ein Begriff schädlich, der das Gefühl des Eigentums noch verstärkt.
Diebstahl ist für die Evolution der Welt schädlich, und das Los derer, die die
Evolution der Welt schädigen, ist nicht beneidenswert. Sie werfen sich selbst
weit zurück.
Es ist unwichtig,
dass irgendein Gegenstand in andere Hände übergeht, doch wichtig ist, dass zwei
Menschen (…) das Gefühl des Eigentums empfinden.
Das Gesetz über
den Diebstahl ist unvollkommen, denn gegen die wichtigsten Diebstähle, die des
Wissens und der schöpferischen Ideen, kann nicht vorgebeugt werden.
Den Schatz der
Zeit kann man nur bei der Arbeit für das Allgemeinwohl würdigen. Am wenigsten
darf man die Zeit eures Bruders stehlen. Das sinnlose Stehlen von Zeit ist
dasselbe wie der Diebstahl von Gedanken.
72.[81] Verbote
müssen widerrufen werden; dies ist das Gesetz des Strebens. Aber ein
unersetzlicher Wert wird gehütet werden, das ist das Gesetz der Erhaltung[82]. Lasst uns die Dinge
wahrheitsgetreuer betrachten, alles Unersetzliche wird an erster Stelle der
Erhaltung stehen.
73.[83] (…) Der
Führer achtet auf die Zweckmäßigkeit des Unterrichts an den Schulen. Man sollte
den Erfolgreichen Gelegenheit für schnellsten Fortschritt bieten. Wenn ein
schnelles Schiff sein Segel heruntersetzen
muss, um sich einer Formation anzupassen, wird das nicht ein Abtöten von
Möglichkeiten sein? Wisst ihr, wie das Ebenmaß des Strebens des Schiffes
geschaffen wurde? Und ist es nicht dafür gebaut worden, um es mit der größten
Gefahr aufzunehmen? Wie kann man es dann zum Befördern von gefrorenem Gemüse missbrauchen?
Bewahrt immer eine
Möglichkeit des verantwortungsbewussten Fortschreitens. Möge vom ersten
Schuljahr an ein langsamer Schritt kein Hindernis für schnellen Lauf sein. Möge
der Lehrer mit scharfem Blick jene erkennen, die schnell voranschreiten können.
Es ist nicht notwendig, sie zu loben, doch sollte man ihnen den Pfad
freimachen. Es sollten Zwischenkurse eingerichtet werden, auf diesen Stufen
können die Schnellen emporlaufen. Verheimlicht ihnen die Schwierigkeiten nicht.
Für einen gewissen Bewusstseinstyp bedeutet jede Bewegung, die einer Heldentat
ähnelt, bereits Licht und Freude.
Es hängt auch vom
Lehrer ab, die Denkrichtung eines Schülers schnell zu bestimmen, denn ein
irriges Geleitwort ist ein schweres Vergehen, durch das man die besten Arbeiter
verlieren kann. Jedes starre Programm ist ein Leichnam, der in der Sonne des
Wissens unerträglich ist.
Man muss so
schnell wie möglich die Schule festigen, indem man das Bewusstsein des Lehrers
überprüft. Schafft eine bessere Stellung für ihn, um ihm die Verantwortung für
das Bewusstsein der Gemeinschaftsarbeiter auferlegen zu können.
Es ist unmöglich,
dass die Schulen der Zukunft an jene Viehställe erinnern, in denen frühere
Generationen verstümmelt wurden. Fanatismus und Verbote sind durch
Möglichkeiten zu ersetzen.
Erteilt Unterricht
im Handwerk, ermöglicht Wahlfreiheit und fordert Qualität der Arbeit. Dazu muss
jeder Lehrer die Bedeutung der Qualität verstehen.
74. [84]Der
Führer tritt gegen Vorurteile und Überlebtes auf. Gerade mit diesem Bewusstsein
sagt er: Verhaltet euch vorsichtig gegenüber fremden Bräuchen. Oft liegt ihnen
ein entwickeltes Wissen zugrunde, und obwohl wir als Realisten alles Angespülte
wegwaschen müssen, wäre es nicht gerechtfertigt, die Bedeutung einer
vernünftigen Grundlage zu zerschlagen.
Wenn ein
Baumeister ein festes Fundament vorfindet, benutzt er es für den neuen Bau. Es
bedarf einer weltweiten Wirtschaftlichkeit der Mittel. Der Luxus der
Vernichtung ist in die Seiten der Geschichte eingegangen. Die Welt bedarf
keiner neuen Elemente, sondern neuer Konstellationen. Und der Pfad des neuen
Eroberers ist nicht vom Schein der Feuersbrunst erleuchtet, sondern von den
Funken der wieder herangezogenen Energie.
75.[85] In
den Schulen muss die Kunst des Denkens entwickelt werden. Jede Kunst bedarf der
Übung. Ebenso muss das Denken durch Übung gestärkt werden, aber solches
Vertiefen darf weder mühsam noch langweilig sein, weshalb der Lehrer solch
eines Faches wahrhaftig erleuchtet sein muss. Man kann sehen, dass das
schrecklichste Elend in der Geschichte der Menschheit durch Unfähigkeit zu
denken entstanden ist. Man kann viele Beispiele dafür finden, dass verkrampftes
Denken und ungezügelte Gefühle ganze Völker in den Abgrund führten.
Andererseits haben Trägheit des Denkens und Schwerfälligkeit des Geistes schon
angehäufte Möglichkeiten zunichte gemacht.
Der Führer muss
selbst ein Beispiel für die ständige Erweiterung des Denkens geben, um der
Vorausschau nahe zu kommen. Natürlich, Vorausschau entsteht durch den Verkehr
mit der Hierarchie. Doch der Verkehr selbst erfordert Beweglichkeit des Denkens
und Klarheit des Strebens. Die Kunst des Denkens darf nicht als okkulte
Konzentration verstanden werden. Nichts dergleichen liegt in der Kunst des
Denkens und in der Verfeinerung des Bewusstseins. Allein die erhabene Eigenschaft der Gewissenhaftigkeit
bestätigt den Pfad des Denkens. Dabei sagt niemand, ein Denker sei ein
besonderer Menschenschlag. Jedes Kind kann dem Denken zugewandt werden. Daher
muss man die Kunst des Denkens als die Gesundheit des Volkes ansehen.
Die Führung der
Massen verpflichtet zur Erweiterung des Bewusstseins.
76.[86] Man
muss auf die Qualität des erforderlichen Wissens hinweisen. Wissen muss
unbedingt sein. Jede bedingte, gebundene Wissenschaft verursacht nicht wieder
gutzumachenden Schaden. Eine freie Verbindung von Elementen wird einzigartige
neue Errungenschaften ergeben.
Wer kann dem
Chemiker vorschreiben, nur eine Gruppe von Elementen zu benutzen? Wer kann den
Historiker und den Philosophen zwingen, keine historischen Tatsachen zu
berühren? Wer kann dem Künstler vorschreiben, nur eine Farbe zu verwenden? Dem
Wissen steht alles offen.
Der einzige
Vorrang auf den Gebieten des Wissens wird größere Überzeugungs- und
Anziehungskraft sein. Wenn ihr mit eurem Wissen anziehen wollt, so gestaltet es
anziehend — so anziehend, dass die Bücher von gestern wie trockene Blätter
erscheinen. Der Sieg der Überzeugungskraft befreit von unerträglichen Verboten.
Sorgt vor allem
dafür, Verbote aus dem Leben der Schüler zu vertreiben. Für die Erbauer des
neuen Lebens[87] ist dies besonders
leicht, weil ihr Buch besonders begeisternd und anziehend sein kann. Eine
Darstellung der Gemeinschaft durch einen Büroschreiber ist natürlich
unerträglich. Ein armseliger Pedant wird jeden abstoßen, der kein
untalentiertes Verhalten zur Schönheit erträgt. Der Aufbau[88] muss
von Begeisterung umgeben sein.
Pflanzen strecken
sich nach dem Licht, dieses Zeichen[89] des
ursprünglichen Bewusstseins ist unabänderlich. Geht den Pfad der Unabänderlichkeit
und baut das Leben auf! Es gibt nichts Abstraktes, und das Leben saugt jeden
Gedanken auf. Darum wollen wir Realisten der wahren Realität sein.
77.[90] An
den Schulen muss Achtung vor dem Aussprechen eines Begriffes gelehrt werden. Es
können doch Papageie Begriffe, oft von großer Bedeutung, sinnlos in den Raum
werfen. Die Menschen aber müssen verstehen, dass jedes Wort ein donnertragender
Pfeil und das Wort das Pedal des Gedankens ist.
Der Verlust der
wahren Bedeutung der Begriffe hat viel zur gegenwärtigen Verwilderung
beigetragen. Die Menschen verstreuen Perlen wie Sand. Wahrlich, es ist an der
Zeit, viele Begriffsbestimmungen zu ersetzen.
An den Schulen
müssen spezielle Lehrfächer eingerichtet werden, in denen neben Darstellungen
der Physiologie des Körpers eine Vorstellung vom Geist vermittelt wird. Das
Wissen muss endlich eine wissenschaftliche Brücke für das Streben zum Geist
bauen.
Die Neue Welt
offenbart die Verwirklichung kühner Erkenntnis. Hier werden die Gestalten der
Lehrer als Freunde ins Leben eingehen. Die Weisung der Lehrer wird auf dem
Regal der Lieblingsbücher stehen.
78.[91] Ihr
sprecht oft über die Unvollkommenheit der vorhandenen Bücher. Ich sage noch
mehr: Fehler in Büchern gleichen einem schweren Verbrechen. Unwahrheit in
Büchern muss als eine Art von schwerwiegender Verleumdung gerichtlich verfolgt
werden. Die Lüge eines Redners sollte entsprechend der Zahl seiner Zuhörer
verfolgt werden, die Lüge eines Schriftstellers entsprechend der Zahl der
gedruckten Bücher. Der Unwahrheit einen Platz in den Volksbibliotheken
einzuräumen, ist ein schweres Vergehen.
Man muss die wahre
Absicht eines Schriftstellers spüren, um die Qualität seiner Irrtümer
abzuschätzen. Unwissenheit wird die schlechteste Grundlage sein. Furcht und
Gemeinheit nehmen den nächsten Platz ein. Alle diese Eigenschaften sind
unzulässig (…). Beim neuen Aufbau muss man ihre Beseitigung erreichen.
Verbietende
Maßnahmen sind wie immer ungeeignet. Doch ein entdeckter Fehler muss aus einem
Buch entfernt werden. Die Notwendigkeit der Beschlagnahme und des Neudrucks des
Buches werden den Autor zur Vernunft bringen. Jeder Bürger hat das Recht, einen
Fehler nachzuweisen. Gewiss, man darf neue Ansichten und einen neuen Aufbau
nicht behindern, doch unrichtige Angaben dürfen nicht in die Irre führen, denn
(…) die Verteidigung des Wissens obliegt jedem Mitglied.
Spätestens nach
einem Jahr müssen die Bücher überprüft werden, sonst wird die Zahl der Opfer zu
groß. Besonders notwendig ist es, ein Buch zu bewahren, dessen Wert gewaltig
ist. Die Regale der Bibliotheken sind voll von Eiterherden der Lüge. Es wäre
unzulässig, diese Parasiten aufzubewahren. Man könnte sagen: Übernachten Sie in
einem schlechten Bett, doch es ist unmöglich, ein lügenhaftes Buch zum Lesen
anzubieten.
Warum die beste
Ecke des Herdes in einen lügenhaften Possenreißer verwandeln?! Gerade (…)
Bücher verderben das Bewusstsein der Kinder. Man muss auf das Problem des
Buches hinweisen!
79. Das
gesetzmäßige Zusammenhängen der ganzen Menschheit kann anhand der
augenscheinlichen Ereignisse allein nicht logisch erklärt werden. Wie könnte
man beispielsweise die Funktion und die Verbindung der Gehirnzellen untereinander
feststellen, ohne alle zugehörigen Abläufe zu studieren? Einst glitzerten
irgendwo die rosigen Strahlen, und ein bereits ausbrechender Volksaufstand
beruhigte sich wieder. Einst veränderten sich Meeresströmungen, und der gesamte
Welthandel änderte sich mit. Dies sind einfache, offensichtliche Beispiele.
Aber unzählige feinste Ursachen und Wirkungen sättigen den Raum und
durchpflügen die Schichten der ganzen Menschheit!
Du, der über das
Schicksal von Menschen entscheidest, besuchest die Laboratorien und
Observatorien. Auch wenn die Analogie zu sozialen Belangen nicht sofort
erkennbar ist, so kann dein wissbegieriger Geist dennoch die Komplexität dieser
realen Mechanismen vorstellen. Er wird erkennen, dass die Gesetze der
menschlichen Evolution nicht von den kosmischen Prozessen getrennt werden
können. Der richtige Weg in die Zukunft ist daher das vorurteilslose Erkennen
der wahren Bedeutung dieser Prozesse. Wer die Wissenschaft der menschlichen
Gesellschaft von den kosmischen Vorgängen trennen will, der schneidet sich
selbst die Beine ab und verdammt sich zum Krüppeldasein.
80.[92] Es
gibt wenige Versuche, die das Mechanische mit dem Psychischen verbinden. Der
Führer weiß, wie eine wissenschaftliche Einstellung zum Psychischen alles
Existierende erleichtert, daher wird er seine dringende Aufmerksamkeit auf die
Möglichkeiten des psychischen Apparates lenken.[93]
Psychomechanik
wird die richtige Begriffsbestimmung für die Anwendung der psychischen Energie
sein. Bei der Fabrikarbeit kann man interessante Erfahrungen machen. Jeder
erfahrene Arbeiter weiß, dass Maschinen eine Ruhezeit benötigen. Es ist schwer,
diese Erscheinung näher zu erklären, sie ist aber auch denen sehr wohl bekannt,
die von Psychomechanik keine Vorstellung haben.
Wir
hatten Gelegenheit, Versuche in Textilfabriken durchzuführen, wo es Hunderte
von Webstühlen und einige Hundert ziemlich erfahrene Arbeiter gab. Die
Webstühle verlangten außerhalb des bewilligten Anteils und unabhängig von der
Erfahrung des Webers ihre eigene Ruhezeit. Die Weber wurden einem psychischen
Test unterzogen, und es stellte sich dabei klar heraus, dass Webstühle, die von
Arbeitern bedient wurden, die im Besitz von psychischer Energie waren, weniger
Ruhezeit benötigten; es war, als ob diesen Webstühlen ein lebendiger Strom
übertragen worden wäre, der ihre Lebenskraft verlängerte. Diese lebendige Kooperation
zwischen Arbeiter und Webstuhl muss in den Gemeinschaften der Arbeit angewendet
werden. Doch ist diese vorteilhafte Bedingung nur durch das Studium der
Psychomechanik zu erreichen.
Es ist die Aufgabe
der Regierung, die produktivsten Bedingungen ins Leben zu rufen, indem die
nötigen Maßnahmen ergriffen und die Wissenschaftler dahin gelenkt werden, das
Leben der Kollektive (…) zu erleichtern.
81.[94]. Verzichten
oder vermehren? Natürlich vermehren, vollblütig und freudig, jedoch für das
Allgemeinwohl. Die geringste Spur von Sektierertum und heuchlerischer
Begrenzung jedoch werden der sonnenhaften Evolution der Gemeinschaft
widersprechen. Eine strenge Freude vermeidet die Finsternis. Die Maulwürfe des
Verbotes und der Begrenzung werden die Sonne nie erblicken.
Das Bewusstsein kann
sich bis zu einem solchen Grad einer sklavischen Liebedienerei anpassen, dass
jedes neue Wissen als ein Verbrechen oder Wahnsinn erscheinen wird. Kann denn
die Wirklichkeit unwissende Begrenzungen dulden? (…)
82.[95] Viele
Male haben Wir über die Disziplin des Willens und den Befehl des Bewusstseins
gesprochen. Vor langem wurde der Mut zur Verantwortung festgesetzt. Jetzt
müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf die Ausrottung der Beschränktheit des
Sektierertums und des Aberglaubens richten. Der Sektierer träumt davon, die
Macht zu ergreifen, um alles seinem unbeweglichen Bewusstsein zu unterwerfen.
Der abergläubische Mensch fürchtet vor allem, durch eine gleichsam zufällige
Bewegung an ein fremdes Zeichen zu erinnern, und denkt sehr viel an sich
selbst. Aberglaube und Sektierertum erweisen sich als Anzeichen für ein sehr
niedriges Bewusstsein, denn das Potential der Schöpfung dessen, dem das Prinzip
der Aufnahmefähigkeit fremd ist, ist winzig.
Es ist notwendig,
jede Art von Sektierertum und Aberglauben zu entlarven. Scheut euch nicht,
diese Fragen aufzugreifen, denn genau damit werdet ihr Lüge und Angst
vernichten. Man kann den Aberglauben nur durch die Verehrung der Kräfte ausmerzen,
die jedem Menschen angeboren sind[96].
83.[97] Zusammenarbeit[98] ist
das Gefäß aller Möglichkeiten und aller Aufspeicherungen. Wer die Grenzen und
die Macht der Zusammenarbeit schmälert, wird zu einem Verräter. Zusammenarbeit ist
der Kelch der sonnenhaften Freude.
84.[99] Man
muss die Aufmerksamkeit auf die Anfänge der verschiedenen Epidemien richten.
Das Auftreten der einen oder anderen Massenkrankheit spiegelt sich in den
allgemeinen bewussten Kräften wider. Die Vergiftung dringt tiefer ein, als man
denkt, artet aus und schafft neue Mikroben. Sowohl physische als auch psychische
Epidemien sind sehr verderblich. Viele Degenerierungen ganzer Familien gehen
von solch entarteten Mikroben aus.
85.[100] Gewisse
Insekten und Reptilien ziehen es vor, zugrunde zu gehen, lediglich um beißen
und sich ihres Giftes entledigen zu können. In genau derselben Weise sind die
Diener der Finsternis bereit, die unangenehmsten Folgen auf sich zu nehmen,
wenn sie nur giftiges Unheil stiften können. Man muss sich diese Urheber des
Übels fest merken, die sich manchmal selbst nicht schonen, um eine böse Tat zu
vollbringen. Viele Beispiele können aufgezeigt werden, wo eine beabsichtigte
Schandtat dem Übeltäter selbst von keinem Nutzen sein konnte, er sie aber
gleichwohl unter der Suggestion* finsterer Kräfte ausführte. Die Winkelzüge der
Finsteren müssen offenbart werden. So findet man zum Beispiel manchmal in der
Nähe bestimmter Plätze Leichen von Menschen und Tieren. Die Finsteren wissen,
dass zur Anziehung der Kräfte der niederen Sphären Zersetzung notwendig ist,
und sie richten daher findig solche Herde der Verwirrung und der Zersetzung
ein. Aus diesem Grund habe Ich seit langem den Rat gegeben, im Hause weder in
Zersetzung übergegangene Fleischspeisen, noch verfaulende Pflanzen, noch
abgestandenes Wasser aufzubewahren. Die Menschen wenden ihre Aufmerksamkeit
selten diesen Tatsachen zu, die sogar von den heutigen Ärzten bestätigt werden.
86.[101] Der
Mensch muss ständig an der Schwelle zur Zukunft stehen. Der Mensch ist in jedem
Augenblick neu. Der Mensch kann sich nicht in der Vergangenheit behaupten, weil
sie nicht mehr besteht. Der Mensch kann die Vergangenheit kennen, doch wehe
ihm, wenn er die Maßstäbe der Vergangenheit anwenden will. Mag der Führer sich
bewusst sein, dass Vergangenheit und Zukunft unvereinbar sind. Die Weisheit des
Bewusstseins neuer Kombinationen vereinigt die Vergangenheit mit der Zukunft.
Es ist nicht leicht, beständig und mutig zu erkennen, dass jeder Augenblick die
Welten erneuert; doch aus dieser Quelle wird unerschöpfliche Frische geboren.
Der Führer kann einen Rat von Weisen einberufen, doch wer im Geist senil ist
und sein Gesicht der Vergangenheit zuwendet, kann dort nicht hinzukommen. Das
Licht der Zukunft ist das Licht der Hierarchie.
87. Der Führer
soll gute Taten dem Volk bewusst machen. Zur Verbreitung der guten Taten müssen
alle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Jedes Verschweigen von Gutem durch
den Führer wird von Bösem ausgefüllt, dies folgt unvermeidlich auf jede
Zurückhaltung des Guten. Es ist notwendig, ständig wachsam zu sein, um eine
Änderung der Grundlagen rechtzeitig zu erkennen. Der Führer verhält sich
gegenüber dem Volk wie ein Vater. Dadurch wird es möglich, die Harmonie
zwischen den Welten herzustellen.
88. Gewiss sind
alte Weise und Lehrer der verschiedenen Wissensgebiete, Künste und
Handwerksarten Beispiele für das bewegliche Heer der aufklärenden kulturellen
Bildung. Die ortsansässigen Lehrer finden in ihnen die besten Mitstreiter.
Besonders sie entzünden die Feuer der Begeisterung und Inspiration. Die
ortsansässigen Lehrer tragen die Bürde des Alltagslebens in aller Hingabe für
ihr Fach. Sie werden sich selbst über die Ankunft eines Gastlehrers freuen. Die
Überraschung der Ankunft selbst schafft bereits jene besondere Atmosphäre,
welche die Herzen anzieht. Die Gastlehrer ihrerseits erfahren den herrlichen
Nutzen der Vermehrung und Erneuerung ihrer Kräfte durch diese
verschiedenartigen Handlungen. Der Führer nimmt mitunter sogar selbst an
solchen lichttragenden Vortragsreisen teil, da dies der Volksbildung dient.
Natürlich sollen auch die Schüler und Studenten oft in die Wohnstätten der
Weisen und Lehrenden kommen. Der Aufenthalt in diesen Wohnstätten soll
besonders schön sein. So möge man Stätten wahrhaft geistig-kultureller
Bildungsarbeit schaffen. Möge in ihnen das Wissen auf die anziehendste, herzlichste
Weise bestätigt werden.
89. Der Führer
muss im Rat für Medienangelegenheiten persönlich vertreten sein. Dieser Rat
besteht aus den Vorständen der Verlage. Sie sorgen selbst für die Ausmerzung
der banalen Erniedrigung und des Bösen. Wer dieser Verbrechen dreimal überführt
wurde, verliert die Verlagslizenz. Dieser Rat achtet auch selbst auf eine gute
äußere Form der Veröffentlichungen und sorgt für erschwingliche Preise. Die
Mitglieder dieses Rates bemühen sich auch um die Verbreitung einer größeren Anzahl
nützlicher Zeitschriften im Volk. Möge selbst der Umschlag der Druckwerke
nützliche Hinweise enthalten. Natürlich bilden die Verlage eine Kooperative.
90.[102]
Bestechlichkeit muss mit allen Mitteln ausgemerzt werden, doch man darf sich
nicht auf Strafmaßnahmen verlassen. Sie helfen wenig. Im Ethikunterricht der
Schulen muss man den Gedanken festigen, dass Bestechlichkeit der Würde des
Menschen nicht entspricht. Selbstverständlich wird derjenige aus einer Kooperative
ausgestoßen, bei dem Bestechlichkeit bemerkt wurde. Der Führer muss selbst sehr
aufmerksam beobachten, ob sich irgendwo Anzeichen dieser Zersetzung offenbaren.
Nicht minder schändlich als Bestechlichkeit ist Nichterfüllung der Pflicht.
Aber diese Übeltat wird so früh aufgesogen, dass eine Einwirkung nur von klein
auf möglich ist. Mögen die Kinder an die Arbeit der Erwachsenen gewöhnt werden.
Auf die Qualität der Arbeit wird auch das Bewusstsein der Pflicht folgen Jedwede
Nachlässigkeit, Vergesslichkeit und Versäumnis können nur im eigenen Herzen
verurteilt werden.
91. Angst ist mit
der Idee der Führung unvereinbar. Jede Bekundung von Angst stellt bereits eine
Herabsetzung der dem Führer bezeugten Verehrung dar. Der Führer darf weder
Fassungslosigkeit noch Zerstreutheit offenbaren. Angst veranlasst sogar solche
Menschen, die sonst gar nicht dumm sind, sich eine Schutztruppe anzuschaffen.
Der Führer bedarf keiner Schutztruppe. Er ist von Freunden und Helfern umgeben.
Angst hat bereits viele Staaten zerstört. Furcht ist die ansteckendste
Erscheinung. Ist denn bei einem ängstlichen Führer eine Verbindung mit der
Hierarchie überhaupt noch vorstellbar? Das Volk bemerkt feinfühlend, wessen
jemand sich schuldig macht, vor allem der Angst. Das Volk wird Mut und
Tapferkeit sogar in übertriebenen Formen verehren. Aber Angst und
Unentschlossenheit werden nicht verziehen. Überdies zerreißt jede Art von Angst
den Silbernen Faden.
92.[103] (…)
Besonders Mut kann im Geisteskorn angelegt sein, ohne jemals als Rüstung des
Lichts in Erscheinung zu treten. Doch übertragen wir unser Bewusstsein völlig
in den Bereich, wo es weder Furcht noch Niedergeschlagenheit gibt, dann sind
wir unverletzlich durch das Schlechte. Wir sollten wissen, wo unsere Stärke
liegt, und dorthin eilen, ohne abzuschweifen. So kann man Mut festigen.
93. Eine der
Hauptbedingungen für die Unbesiegbarkeit des Führers besteht darin, dass die
gesamten zur Verfügung stehenden Ordnungskräfte niemals an einem einzigen Ort
konzentriert werden. Die Ordnungskräfte des Führers befinden sich nicht nur an
verschiedenen Orten, sondern wechseln diese zeitweilig. Wann diese
Ortsveränderung zu erfolgen hat, hängt vom Befehl des Führers selbst ab. Die
Menschen wissen mitunter von der Verlagerung der Ordnungskräfte, wissen jedoch
auch, dass vieles sich abseits ihrer Kenntnis vollzieht. Auf diese Weise
unterliegen die Verhältnisse der Ordnungskräfte des Führers nicht der
Öffentlichkeit. Giftgase dürfen bei Zwistigkeiten nicht eingesetzt werden, doch
es gibt bestimmte Strahlen unfehlbarer Wirkung. Ebenso darf nicht verheimlicht
werden, dass die psychische Energie einen weitaus stärkeren Schutz bietet, als
es Giftgase je erfordern. Die Anwendung dieser Energien darf jedoch nur in den
Händen gänzlich vertrauenswürdiger Personen liegen. Jede Möglichkeit eines
Verrats von ihrer Seite her ist auszuschließen, da ein und dieselbe Energie
auch eine gegensätzliche Wirkung zeitigen kann. Auf diese Weise erhält der
Schutz des Führers einen völlig neuen Aspekt. Vergessen wir nicht, dass die
Verbindung mit der Hierarchie selbst bereits Gefahren vorbeugt. Die Macht der
psychischen Energie bildet die sicherste Rüstung; fälschlich verwenden die
Menschen den unpassenden Begriff Intuition, wenn höheres Gefühlswissen
vorliegt.
94. Der Führer
muss sich davor hüten, seine erteilten Befehle wieder aufzuheben. Solch eine
schwankende Haltung führt zum gleichen Unglück wie die Angst. Die Achtung des
Führers wird nicht wiederherstellbar sein. Der Führer darf daher nicht hoffen,
dass ein heute begangener Fehler morgen wiedergutzumachen wäre. Fehler dürfen
nicht geschehen. Man kann mit einem Befehl warten, doch ein erteilter Befehl
ist Gesetz.
95.[104] Gewöhnlich
irren sich die Menschen, indem sie in der Beschränktheit ihres Bewusstseins
annehmen, ein Gegenstand könne nur in einer einzigen Gestalt existieren.
Deshalb können sie sich nicht vorstellen, dass die Menschen in alten Zeiten die
verschiedensten Energien nutzen konnten, sie aber ganz anders anwendeten. Die
Menschen vergessen auch, dass sie beim Verlassen einer Wohnung selbst viele
Gegenstände zunichtemachen. So haben auch die weisen Lehrer Maßnahmen
getroffen, rechtzeitig das zu verbergen, was vor der bestimmten Zeit nicht
enthüllt werden kann. Dürfen denn neue Entdeckungen vor der bestimmten Zeit
veröffentlicht werden? Die Grundlagen könnten durch solche eigenmächtigen
Versuche erschüttert werden. Hat denn die Hierarchie an den Entdeckungen etwa
keinen Anteil? Wisst ihr etwa nicht, dass viele Entdeckungen von Uns vernichtet
wurden, weil sie unzeitgemäß und daher schädlich waren? Möge der Führer sich
daran erinnern, dass die Führende Hand keine Ruhe kennt beim Verfolgen der
Leitung der Möglichkeiten für das Heil
96.[105] Wahrhaftig,
Luxus muss den neuen Aufbau verlassen, umso mehr, als Luxus weder der Schönheit
noch dem Wissen entspricht. Doch gewunden sind die Grenzen des Luxus, man kann
sie nicht durch ein einziges Gesetz festlegen. Der Führer muss auch die Bürde dieser
Verantwortung auf sich nehmen. Jede Schlüpfrigkeit muss als Begleiterscheinung
des Luxus völlig ausgemerzt werden. Der Führer mag sich die Meinungen der
besten Fachleute anhören, doch die Entscheidung liegt bei ihm.
97.[106] Um
die Erkenntnis der Schönheit wachsen zu lassen, sollte an den Schulen das
Studium der Schönheit des Lebens eingeführt werden. In dieses Fach muss auch die
Geschichte der Kunst und des Wissens Eingang finden, denn es darf nicht nur die
Begriffe der Vergangenheit berühren, sondern muss auch Hinweise auf die
zeitgenössischen Errungenschaften beinhalten. Der Lehrer dieses Faches muss
wahrhaft gebildet sein, um jeden Fanatismus zu vermeiden, der den Keim der
Unwissenheit in sich trägt.
98.[107] Die
Welt lebt durch das Mysterium. Ebenso wie das Höchste Mysterium unenthüllbar
ist, gibt es in jeder Anspannung ein mysteriöses Element. Die Menschen fühlen in
ihrem Herzen die Grenze dieses Mysteriums und verstehen es, sie zu achten. Ein
Mysterium darf man sich nicht ausdenken, sondern muss es verehren, darin liegt
die Rechtfertigung der menschlichen Persönlichkeit. Das Wesen der Absichten des
Führers ist geheim, aber seine Taten bedeuten das Wohlergehen des Volkes.
99. Kann man etwa
erwarten, dass ein gestörter Staatshaushalt ohne besondere Maßnahmen wieder ins
Gleichgewicht gebracht werden kann? Weder das Drucken von Banknoten noch
Kredite werden da noch helfen können, weil dadurch die Krankheit nur nach innen
verlagert wird. Das Hauptaugenmerk muss auf die rechtzeitige und gerechte
Verteilung der Güter an die Bevölkerung und auf den bedarfsgerechten Einsatz
ihrer Kräfte gelenkt werden. Die ungeheuer großen Städte bilden Eiterherde der
Unzucht und der Krankheit und müssen aus diesem Grunde aufgelöst werden, nur so
kann das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Der Zustand von
Massenanhäufungen einerseits und daneben herrschender Menschenleere
andererseits ist untragbar, weil er die Lebensgrundlagen untergräbt. Das Leben
in der Natur muss anziehend gestaltet und als selbstverständlich erachtet
werden. Die neuen Erfindungen gestatten es ohnedies, selbst an weitentlegenen
Orten die kulturellen Errungenschaften zu nutzen. Wenn die Schulen den Sinn des
Lebens in der Selbstvervollkommnung aufzeigen, werden die Menschen auch
zunehmend nach einem Leben in der freien Natur streben. Ebenso ermöglichen es
auch die Kooperativen, zu bester handwerklicher Heimarbeit zurückzukehren.
Gerade die Kooperativen helfen dem Staat, den Haushalt im Gleichgewicht zu
halten. Die Form der Kooperativen erlaubt es dem Staat, einen bedeutenden Teil
der Aufgaben zu delegieren, wie zum Beispiel den Erhalt der Verkehrswege,
Belange der Forst- und Wasserwirtschaft, die medizinische Versorgung, die innere
Ordnung und eine Vielzahl anderer Angelegenheiten, für die Kooperativen erforderlich
sind. Schulen und Unterhaltungseinrichtungen sind natürlich von Kooperativen zu
betreiben, jedoch unter staatlicher Aufsicht. Den Kooperativen kann je nach
ihrer Art auch die Einhebung indirekter Steuern aufgetragen werden. Die
direkte, pro Kopf eingehobene Steuer darf jedoch nicht zu hoch sein, da sie
ansonsten immer Anlass für Unzufriedenheit ist. Jedoch indirekte Steuern
fließen aus einer Vielzahl von Besteuerungsarten zusammen, ohne direkt
ersichtlich zu sein. Diese Kooperative sollen sämtliche Ortschaften eines
Staates wie ein Netz überziehen, dadurch bedarf es nur der Aufsicht anstatt der
zahlreichen Staatsbeamten. An der Spitze der Wirtschaft hat ein Rat zu stehen,
welcher der Leitung des Führers selbst unterstellt sein muss. So muss der
gesamte Staatsaufbau bis in eine einzige Spitze geordnet sein.
100. Jedes
Gespräch des Führers muss von Ermutigung getragen sein. Darin dürfen
Einschüchterungen oder Herabsetzungen keinen Platz haben. Jeder, selbst der
einfachste Angestellte, ist für seine beste Eigenschaft zu loben. Sogar
einfachste Menschen können in Form einer nützlichen Bemerkung bereits ihren
Beitrag leisten. Das menschliche Herz freut sich besonders, wenn es fühlt, dass
seine besten Eigenschaften gewürdigt werden.
101.[108]
Jenen, die sich die Idee des Führers nicht aneignen können, wollen wir sagen:
Jedes eurer Worte setzt den Vorrang von etwas oder jemandem voraus. Ihr merkt
es gar nicht, dass jede Behauptung von euch sich auf etwas stützt, das ihr
vorgefunden habt, das aber von jemand anderem aufgestellt wurde. Es gibt keinen
Menschen, der ohne Belehrung ausgekommen wäre. Man darf sich nur nicht in
seinem Herzen selbst erheben. Das Verstehen der Hierarchie wird helfen, die
Erscheinung des Führers festzustellen, der in Bezug auf die Höheren kein
Führer, sondern ein Nachfolger ist.
Unter dem Einfluss
der Unwissenheit suchen die Menschen manchmal, die Seile zu durchtrennen, doch
jeder Seemann wird euch sagen, dass die Maste bersten, wenn die Elemente die
menschlichen Kräfte überwältigen. Derselbe Seemann weiß, dass eine Seereise
ohne Maste und Taue verhängnisvoll wäre. Das heißt, dass die Unausweichlichkeit
der Hierarchie im ganzen Weltall durch Erziehung bestätigt werden sollte.
102. Jeder
Erfinder und Wissenschaftler muss dessen sicher sein können, dass seine
Entdeckungen vom Staat geschützt werden. Ein Wissenschaftler darf nicht in die
Lage geraten, Kräfte für den Schutz seiner Entdeckungen vergeuden zu müssen.
Der Staat selbst muss dafür die Verantwortung übernehmen, nicht nur für den
Schutz, sondern auch für die breite Anwendung nützlicher Entdeckungen. Ein
Erfinder sollte vom Staat würdig entlohnt und in eine versorgte Situation
versetzt werden, um seine Arbeit weiterführen und verbessern zu können. Es darf
nicht sein, dass schöpferische Kräfte mit stumpfsinnigen Formalitäten belastet
werden. Der Führer muss selbst wissen, wie die schöpferischen Kräfte des Volkes
genützt werden. So werden die Mühen dieser Menschen, welche zur Verbesserung
des Lebens beitragen, auch die rechte Würdigung finden.
103.
Standesunterschiede sind Ausdruck der Bedingtheit, sie können in der Neuen Welt
unmöglich existieren. Der Wehrstand ist in eine allgemeine Verteidigung
umzuwandeln, die sich entschieden über alle verteilt. In der Schule muss die
Unerlässlichkeit von Verteidigungsmaßnahmen gelehrt werden.
104.[109] Der
mündliche Befehl besteht im Leben nach wie vor, auch wenn die Menschheit über Tausende
Schriftsprachen verfügt. Dafür gibt es drei Gründe: Erstens, nicht immer kann
ein Befehl schriftlich übergeben werden; zweitens, die Menschen schenken den
Schriftstücken wenig Beachtung; und drittens erfolgt die Offenbarung der
Höchsten Testamente niemals schriftlich - deshalb übermitteln die Lippen die
Höchsten Gebote von Herz zu Herz. So bewahrt auch der Führer den Befehl des
Herrschers in seinem Herzen und wird seinerseits derartige Aufträge mündlich
erteilen. Diese einfache Überlegung muss erwähnt werden, denn wer die
Hierarchie nicht kennt, der wird die Heiligkeit eines Befehls nicht verstehen.
Es bedarf vieler Belehrungen über die Naturgesetze, um die ganze Schönheit des
Gesetzes der Anziehung zu verstehen, das der Hierarchie zugrunde liegt.
Unwissende verstehen nicht, wo Sklaverei und Freiheit liegen – das erstere in
Finsternis, das letztere im Licht der Hierarchie.
105. Folter und
Zwang müssen für immer ausgeschlossen werden. Derartige finstere Maßnahmen sind
dort nicht notwendig, wo Erkenntnis der psychischen Energie herrscht. Ein
Gericht kann den inneren Zustand eines Angeklagten auf einem Film erkennen. Ein
Geständnis ist durch Hellsichtige zu überprüfen. Ein Angeklagter wird auf jenen
Befehl hin, welchem sich kein Wille widersetzen kann, die Wahrheit aussagen.
Auf diese Weise wird die psychische Energie in das Leben einziehen. Natürlich
wird die Wissenschaft von den Gestirnen die Wahrheitsfindung unterstützen.
106.[110]
Wahrlich, die Achtung vor dem Geist wird zunehmen. Wir müssen die Gottlosigkeit
ausrotten. Es geht darum, dass es besser ist, jedenfalls Fragmente der Kenntnis
der Hierarchie - selbst in bedingter Form - festzuhalten, als in den Abgrund
des Chaos gestürzt zu werden. Als die
Menschen von der Unerreichbarkeit des Höchsten erfuhren, begannen sie, ganz
allgemein alles Unsichtbare abzulehnen. Deshalb wird auf Meinen Befehl hin die
Gottlosigkeit verfolgt, welche die Gestalt des unverhüllten Satanismus
angenommen hat. (…)
107.[111] Die
Todesstrafe ist abzuschaffen, denn die gewaltsame Tötung eines Verbrechers ist keine
Strafe. Viele Verbrecher werden sich unter Suggestion der Arbeit zuwenden. So
wie Trunksucht und andere Laster können auch verbrecherische Leiden durch einen
Willensbefehl vollständig geheilt werden. Man darf auch nicht vergessen, dass
viele Verbrechen unter dem Einfluss von Besessenheit* begangen werden. Das
bedeutet, solche Menschen sollten geheilt, aber nicht bestraft werden. Gewiss,
bei dieser Art der Heilung ist eine verstärkte, systematische Arbeit von
entscheidender Bedeutung. Denn die Besitzergreifer hassen jede Arbeit. Sie
versuchen, einen ins Chaos zu stürzen, doch das Wesen der Arbeit bedeutet bereits
eine Entwicklung.
Man sollte sich
nicht mit der Überlegung quälen, woher die starken Suggestionen kommen werden, es
gibt ihrer viele, doch sie sind vereinzelt. Sobald ein Institut für Psychische
Energie errichtet sein wird, wird es viele nützliche Mitarbeiter sammeln. Man sollte
nicht vergessen, dass ein Institut für Astrologie für die Überprüfung von Daten
ein guter Helfer wäre. Es ist nicht lange her, da schämten sich die
Regierungen, sowohl den Himmelskörpern als auch der Macht des Menschen
Beachtung zu schenken, doch die psychische Energie muss die Aufmerksamkeit
aufgeklärter Menschen auf sich ziehen.
108.[112] Der
Führer muss ständig wachsam sein, damit niemand von ihm bedrückende
Ausstrahlungen empfängt. Doch solch eine Wachsamkeit kann nur bei Hingabe an
die Hierarchie erreicht werden, wenn die Verbindung ins Herz eingedrungen ist.
Aus dieser Quelle entsteht dann auch jene Freundlichkeit, welche die
schwierigsten Tore öffnet. Man muss das Bildnis des Hierarchen vor sich haben,
um in allen Fällen eine Grundlage der Freundlichkeit zu finden. Man muss das
Feurige Schwert des Erzengels kennen, um die Grenze der Gerechtigkeit zu
erkennen. Wer kann sagen, wann das ganze Maß der Freundlichkeit erschöpft ist?
Nur der Hierarch allein kann eine solche Entscheidung auf sich nehmen. Ihr
wisst, dass dafür der friedlichste Glaubensheld Beispiele gegeben hat.
109. Der Führer
betrachtet die tägliche Arbeit als einen Augenblick der Ewigkeit. Trotz der
langsamen Evolution wird er dennoch nicht müde. Nach menschlichen Maßstäben hat
man viel Zeit, aber für den Führer gelten andere Maßstäbe im Leben. Daher muss
er fähig sein, sowohl zum Wohle von Nachzüglern als auch von Pionieren zu
helfen. Nur die Verbindung mit der Hierarchie verleiht dem Führer die Maßstäbe
der Drei Welten. Aus dieser Quelle stammt die Unermüdlichkeit des Führers. Das
menschliche Gehirn ist nicht imstande, ununterbrochen Arbeit zu leisten, nur
die unerschöpfliche Macht der Hierarchie sendet Strahlen der Stärkung und lässt
den Sinn der Arbeit erkennen. Ohne die Hierarchie ist der Führer wie ein
Grashalm im Sturmwind. Wer die Lichtstrahlen der Feurigen Welt aufnimmt,
schmiedet seinen Panzer.
110. Die
Entwicklung der Persönlichkeit muss in der Landwirtschaft, im Kleingewerbe und
in künstlerischer Tätigkeit erfolgen. Eine Kooperative ist keineswegs ein Ort
der Unterdrückung, sondern fördert die Persönlichkeit. Nur in Formen der
Zusammenarbeit, welche in Unwissenheit gegründet wurden, kann eine
Unterdrückung der Persönlichkeit beobachtet werden. So wie ein Henker die
Gedanken der abzuschlagenden Köpfe nicht kennt, so unterdrücken Unwissende die
schöpferischen Kräfte und bilden sich ein, sie würden Zusammenarbeit üben. Der
Henker wurde immer verachtet, und genauso wird auch ein Henker des Gedankens
verachtet werden. Die Aufrufe des Führers erklingen daher nicht als
Erniedrigung, sondern als Ansporn zum Aufstieg. Der Führer gibt selbst ein
Beispiel im Erwecken jener Energien, welche im Volk vorhanden sind.
111. Der Führer
mag sich der Jugend widmen, für sie soll jeder Auftritt ein Festtag sein. Es
sind Arbeiten vorzuschlagen, welche das Interesse erwecken, und es ist darauf
hinzuweisen, dass selbst ein kleines Kind für den Staat nützlich ist, so wie
auch jedes Anzeichen von Heldentum erkannt und gewürdigt werden muss. Der
Führer wird sich die Namen kleiner Helden notieren, denn Heldentum ist bereits
im Geist begründet. Es ist unmöglich, dass aus einem Feigling ein bewusster
Held wird. Man muss die Namen junger Helden von der Schulzeit an festhalten und
diese Feuer der Selbstaufopferung unterstützen. Niemand bemerkt, wie früh die
Grundzüge der menschlichen Natur bereits zum Ausdruck kommen. Nur allzu oft
erniedrigen die Menschen die wertvollsten Veranlagungen. In der Neuen Ära
werden vor allem die Kräfte des Volkes behütet.
112. Der Führer
darf verantwortungsvolle Stellen nicht mit Menschen besetzen, welche von
Gereiztheit geprägt sind. Von dieser Eigenschaft muss man sich besonders
distanzieren, denn die Gereiztheit ist eine Form von Beschränkung. Gewiss, bis
zu einem bestimmten Grad können sowohl Beschränktheit als auch Gereiztheit
geheilt werden. Beide Eigenschaften sind durch Suggestion beeinflussbar, aber
diese Umwandlung erfordert Zeit. Durch Gereiztheit entsteht entsetzlicher Schaden.
Gereiztheit wirkt wie ein unüberwindliches Hindernis auf alle Taten eines von
ihr befallenen Menschen.
113. Nicht die
geruhsamen Zeiten, sondern die Tage des Strebens und der Hindernisse bringen
einen Führer hervor. Als Verkörperung der Bewegung führt er das Volk in die
fruchtbare Erde. Dort, wohin ein Führer gesandt wird, ist bereits das gelobte
Land. Daher ist das Erscheinen eines Führers ein Zeichen des Guten, des
Erfolges, der Abkehr von Einkerkerung und der Annäherung an das Licht.
Geruhsame Zeiten, welche zu nichts führen können, sollten niemals bedauert
werden. Mag der Führer dem Volk jene Energie übertragen, welche die Hierarchie
des Lichts in hohem Maße gibt. Der Führer wird kein Wort des Verbotes
aussprechen; dort, wo vorherbestimmte Tore sind, wird das Volk auch alle
notwendigen Antworten vorfinden. Dies ist kein leeres Versprechen, denn die
Hierarchie kennt keinen leeren Raum. So lasst uns dankbar sein, wenn die
geruhsamen Zeiten von der Zeit des Aufstieges abgelöst werden.
114. Der Führer
sucht seine Mitarbeiter durch viele Prüfungen aus. Zuallererst wird dem
Prüfling vorgeschlagen, irgendeinen Sachverhalt zu beschreiben. Beginnt diese
Beschreibung mit einer Verneinung, so bedeutet dies, dass derjenige als
Mitarbeiter ungeeignet ist, denn jede Erscheinung enthält auch etwas
Nützliches. Es bedarf jedoch einer besonderen Sichtweise, jedes geeignete Korn
zu erkennen. Solche Mitarbeiter mit Weitblick muss man erwählen. Der Führer
darf nicht der Versuchung der Verneinung erliegen.
115. Betteln ist
unzulässig. Die Kooperative hat in ihrem Bereich dafür Sorge zu tragen, dass
für jeden Arbeit vorhanden ist. Nur gebrechliche Menschen dürfen in einem
Fürsorgeheim untergebracht werden, es gibt jedoch wenige derart Gebrechliche,
dass man ihnen die Arbeit völlig vorenthalten müsste. Die Arbeitsmöglichkeiten
sind unerschöpflich, man muss nur erkennen können, welche Arbeit für wen
geeignet ist.
116. Weiterhin
obliegt es dem Führer, Mitarbeiter zweckmäßig einzusetzen oder auch zu
versetzen. Dazu dürfen keinesfalls Fristen festgelegt werden, sondern alles
muss der Zweckmäßigkeit entsprechen.
117. Der Führer
muss beständig das höchste Ziel vor Augen haben. Viele Vorhaben sind deshalb
gescheitert, weil man das Hauptziel aus den Augen verlor. Das Alltagsleben schob
die gottgegebenen Aufgaben beiseite, und menschliche Aufgaben traten in den
Vordergrund, wodurch die Handlung von kosmischer Bedeutung im Stich gelassen
wurde. Man muss begreifen, dass nur die Verbindung mit der Hierarchie den
Aufstieg des Geistes über die Alltäglichkeit hinaus festigen kann. Den
Einzelheiten des Lebens darf man zwar nicht ausweichen, doch sollten diese vom
Regenbogen des Geistes überstrahlt werden. Mag der Führer bedenken, dass die
Hauptaufgabe in der Vervollkommnung des Volkes liegt, dann ist der Schatz der
Drei Welten verstanden worden.
118. Man muss
jegliches Verbot vermeiden und es durch rechtzeitige, richtungsweisende
Hinweise ersetzen. Es klingt besser, wenn Führer sagt: „Handelt! Schafft“ -
anstatt „Ich verbiete“. Jede Verneinung zerstört einen Teil der Anerkennung des
Führers. Doch kann eine Weisung nur dann tatsächlich wirksam sein, wenn sie
rechtzeitig erteilt wird. Wer aber, außer dem Hierarchen, vermag den rechten
Zeitpunkt richtig zu erkennen? Deshalb liegt die Perle der Kräfte des Führers
ausschließlich in der Verbindung mit der Hierarchie. Diese Perle darf nicht
aufgelöst werden, da durch ihre Auflösung Gift entsteht. Diese offenbarte Perle
muss als ein einzigartiger, unersetzbarer Schatz gehütet werden. Stellen wir uns
vor, Führer würde die Verbindung zur Hierarchie zurückweisen. Unverzüglich
würde er zu einem höchst gewöhnlichen Menschen; denn der zerrissene Faden würde
ihn weit zurückwerfen.
119. Man kann
Höhere Kräfte herbeirufen; wenn dies beidseitig geschieht, wirken sie genauso,
wie gleichgerichtete Kräfte eine Summe bilden. Die Beidseitigkeit ist das
Notwendigste - dieser Schild offenbart sich nur bei Vereinigung der Energien.
Der Führer muss sein Herzensstreben so ausrichten, als ginge ein Hierarch
unmittelbar neben ihm.
120.[113]
Die Erkenntnis der Höheren Kräfte wird weder in
der Schule noch von außen vermittelt, sondern sie lebt gerade im Herzen und
bildet den Eckstein der Erinnerung an das Leben in der Feinstofflichen Welt. Man
kann sagen: „Seid gesegnet ihr, die ihr das Allerherrlichste im Herzen bewahrt
habt!“ Die dunklen Wolken der Menschheit rühren daher, dass das
Allernotwendigste vergessen wurde. Die Nacht wurde für die Erhebung des Geistes
gegeben, doch die Menschen sagten in ihrer Unwissenheit: „Der Schlaf ist dem
Tode gleich“. Es ist unsinnig, ein wundervolles Geheimnis mit Zersetzung zu
vergleichen. Von klein auf sollte man immer wieder davon sprechen, dass Schlaf
Zwiesprache mit den Engeln bedeutet. Erst wenn Worte nicht mehr notwendig sind,
beginnt die Erkenntnis des Herzens.
121.[114] Aufsicht
muss sehr wachsam sein, doch sollte sie nicht als ein Zeichen von Misstrauen
erscheinen. Aufsicht sollte in Zusammenarbeit und gegenseitige Information verwandelt
werden. Maßnahmen des Vertrauens und Sorgfalt hinsichtlich der Qualität müssen
von oben bis nach unten eingeführt werden. Viele nützliche Maßnahmen sind nur
aus Hass gegenüber der Aufsicht in Verruf gebracht und zunichte gemacht worden.
Natürlich ist Unwissenheit die Ursache solchen Mangels an Zweckmäßigkeit; sobald
die Menschen die Feinstoffliche und die Feurige Welt verstehen, werden sie die
ganze Unendlichkeit der Beziehungen begreifen. Wahrhaftig, wer steht außerhalb
der Hierarchie? Nur Unwissende oder Betrüger können die Hierarchie unter
verschiedenen Decknamen verschleiern. Doch sie selbst werden nicht die Freiheit
der Hierarchie, sondern das Brandmal der Sklaverei tragen. Der Führer muss das
Volk von jeder Habsucht und Sklaverei reinigen. Von klein auf sollte man immer
wieder über die Freiheit der Disziplin des Geistes sprechen. So kann man die
volle Würde und Ehre erwecken. Ohne Ehre kann der Mensch nicht ehrlich sein.
Man sollte nicht denken, dass Sklaverei von der Hierarchie gebilligt werden
könnte. Im Gegenteil, die Feurige Welt sucht keine Sklaven, sondern
Mitarbeiter. Erachtet die Verfeinerung des Herzens als den Maßstab der Ehre. So
werden wir nicht vergessen, dass gerade im gewöhnlichen alltäglichen Leben die
Grundlagen der Größe der Welt gelegt werden.
122. Ein Buch
durchzulesen bedeutet noch nicht, es zu verstehen. Der Führer weiß, dass auch
seine Mitarbeiter völlig verstanden haben müssen, wie ein in sich harmonisch
aufgebauter Staat zu schaffen ist. Niemand darf sich weigern, sich nach seinen
Kräften an der Arbeit zu beteiligen. Man kann mehr oder weniger wissen, aber
die Mitarbeit an der Gemeinschaft kennzeichnet jene, die für das Volk tätig
sind.
123.[115]
Man muss um die Hierarchie besorgt sein. Die
Hierarchie ist keine Obrigkeit, sondern ein Bollwerk der Liebe. Nur aus Liebe
wird jene Verehrung geboren, die Disziplin schafft. Aber nur wenige lieben den,
der ihnen hilft; das bedeutet, die Unwissenheit ist groß!
124.[116]
Wenn ihr ein Haus betretet und auf dem Tisch des
Hausherren eine Giftschlange bemerkt, was werdet ihr tun? Werdet ihr
nachdenken, während die Schlange euren Freund tötet, oder werdet ihr euch
sofort entschließen, sie zu töten? Wir sagen: Rettet euren Nächsten vor dem
Bösen. Verdüstert euren Kopf nicht mit Verwirrung, sondern handelt, wie es das
Wohl erfordert. Man darf einen Menschen und eine Schlange nicht auf die gleiche
Stufe stellen. Man darf ein niederes Bewusstsein nicht mit dem Tempel des
Bewusstseins gleichsetzen. Wenn wir aufhören zu unterscheiden, wo bleibt dann
unsere Verantwortung der Welt gegenüber? Wer die Schlange schont und den Freund
verliert, der ist kein Held. Wer sich seiner Pflicht entzieht und dafür nach
Worten der Entschuldigung sucht, der ist kein Held. Wer nicht versteht, wo das
Große und wo das Kleinen ist, der ist kein Held. Wem der Maßstab des Herzens
verloren ging, der ist kein Held. Der Führer kennt den Maßstab des Herzens und
den feurigen Entschluss.
125. Der Führer
wird tatsächlich mit dem Volk nicht nur direkt sprechen, sondern seine Befehle
und Bekanntmachungen werden auch in Zeitungen gedruckt und über das Radio
weithin zu hören sein. Auch in weit entfernten Orten der Provinz sollte die
Stimme des Führers zu hören sein. Es muss allen vermittelt werden, dass ihr
Schaffen dem Führer nahe steht und dass alle, die nach Verbesserung und
Vervollkommnung streben, durch den Führer gütevolle Zustimmung finden. Die ins
Gleichgewicht zu bringenden Lebensprinzipien werden von Oben in einen rechten
Bezug zueinander geführt werden. Niemand darf das Empfinden haben, als stünde
zwischen ihm und dem Führer eine trennende Wand. Offenbarungen neuer Gedanken,
Beweise schöpferischen Tuns oder Entdeckungen müssen durch die örtlichen Kooperativen
auf schnellstem Wege zum Führer gelangen. Der Führer besitzt selbst natürlich
noch weitere Hierarchische Möglichkeiten, um Kenntnis von all den
außergewöhnlichen Erscheinungen zu erlangen.
126.[117]
Die mächtigsten Avatare* tragen keine irdischen
Auszeichnungen, sondern behaupten sich durch Geistschöpfung. Man sollte sich
nicht darüber wundern, dass starke Geister von ihren Zeitgenossen nicht
anerkannt werden; so soll es sein, denn ihre Maßnahmen betreffen die Zukunft,
wenn ein Gesetzbuch nur für einen Teil der Annäherung an die nächstfolgende
Lebensstufe aufgestellt werden kann. Bedenkt, dass die Menschen niemals
anerkennen können, dass die höchste Errungenschaft in der Entwicklung des
Herzens besteht. Zusammenarbeit und Zusammenleben beruhen auf dem Herzen. Eine
solche einfache Wahrheit kann nicht erkannt werden. Die Mechanisierung
behindert das grundlegende Eindringen in die Feurige Welt.
127.[118] Bestimmte
Metalle verbinden sich leicht miteinander, andere hingegen stoßen einander ab.
Der Führer sollte diese Linien des Guten und des Bösen beobachten. Beide Seiten
schaffen ganze zusammenhängende Ketten. Doch das Haupthindernis eines Staates
besteht in der mechanischen Vermischung der gegensätzlichen Prinzipien, daraus
ergibt sich eine vorzeitige Auflösung. Das Herz und der Verkehr mit der
Hierarchie werden sagen, welche Teile miteinander verbunden werden können. Der
Mensch bedarf des Gleichgewichts zwischen Verstand und Herz. Die Zusammenarbeit
ist eine Bestätigung des Gleichgewichts. Die heilige Zahl des Pythagoras stellt
das Gleichgewicht der Schönheit dar. Vieles von diesem Axiom ist für die
gegenwärtige Zeit unanwendbar geworden. Es ist eine schwere Aufgabe, zu den
Menschen über Gleichgewicht zu sprechen.
128.[119] Wettbewerb
ist einer der schwierigsten Begriffe. Nur ein feuriges Herz versteht, wie viele
Maßstäbe man dafür sowohl von der hellen als auch von der finsteren Seite
anlegen kann. Wettbewerb wird vom Führer selbst bestätigt. Reines Verstehen der
Vervollkommnung führt zu Wettbewerb. Dort, wo das Bewusstsein wild und
ungezügelt ist, führt Wettbewerb zu gegenseitiger Zerstörung. Um den Wettbewerb
herum nistet sich Neid ein. Er führt zu den raffiniertesten Verbrechen.
Zusammenarbeit muss missverstandenen Wettbewerb ausgleichen. Es ist nicht
leicht, die Grenze vernünftigen Wettbewerbs selbst zu erfassen. Das Wort
„Wettbewerb“ an sich ist schon gefährlich; in ihm kommt Eifersucht zum
Ausdruck, anders gesagt, verdorbene Hingabe. Deshalb ist es besser, den Begriff
Wettbewerb, wo immer möglich, durch den der Selbstvervollkommnung zu ersetzen.
Viele Begriffe müssen vom gegenwärtigen Verständnis her überprüft werden. Man
muss anerkennen, dass eine richtige Glaubensgeschichte die Wurzeln vieler
höchst entstellter Begriffen enthüllen würde. Man sollte dafür sorgen, dass die
Sprache der grundlegenden Begriffe wohlklingend und so bestimmt wie möglich ist.
129.[120] Eine
Sprache kann durch neue Begriffe bereichert werden, aber gedankenloses Pfeifen
wird keinen Nutzen bringen. Jeder Buchstabe bedeutet nach seinem Klang eine
Schwingung der Zentren. Es ist unsinnig, nutzlos den Gleichklang zu stören. Wendet
eure Aufmerksamkeit dem Klang alter Ortsnamen zu. Die neuen Namen erzeugen
nicht immer die gleiche nützliche Schwingung. Die alten Namen hatten eine
uralte Bedeutung. Oft kann selbst die Philologie die von mächtigen Völkern
gelegten Wurzeln nicht entdecken. Umso sorgfältiger müssen wir uns gegenüber
einem unbekannten, aber unsere Herzen zum Klingen bringenden Erbe verhalten.
130.[121]
Man kann beobachten, wie heftig die Menschen
heutzutage gegen die Vorstellung eines Führers Einspruch erheben, ihn aber
gleichzeitig glühend erwarten. Es ist lehrreich, den Zwiespalt der Prozesse des
Gehirns und des Herzens zu beobachten. Das Gehirn folgt der herkömmlichen
Denkweise und wiederholt die vorgeplapperten Formeln. Doch das Herz, selbst
wenn es schwach und unausgeglichen ist, bewahrt Körnchen der Wahrheit. Wo das
Gehirn in Verneinung Stärke findet, erbebt das Herz, wenn auch zaghaft, in der
Freude über das Herannahen einer Lösung. Menschen, die sich gegen den Aufbau
aussprechen, sind gewöhnlich nicht imstande, eine Alternative aufzuzeigen.
Gerade solche Widersacher sind unter den ersten, die dem Führer folgen. Sie
werden zwar ihre Missbilligung vor sich hin murmeln, doch den Befehl ziemlich
genau ausführen. Weniger aufgrund ihrer sklavischen Natur, als aufgrund der
Arbeit ihres Herzens nehmen sie die Hierarchie an. Das zeigt, dass es im
Augenblick der Gefahr notwendig ist, das Gleichgewicht in der Nähe einer starken Macht
aufrechtzuerhalten. Deshalb möge sich der Führer von diesen gespenstischen
Stimmen nicht verwirren lassen.
131.[122]
Warum gibt es so viele Prüfungen, wenn das Herz die geistige Verwandlung
vollbringen kann? Die Antwort ist einfach: Das Herz wurde vernachlässigt und
nicht für das Leben genutzt. So müssen viele Menschen ihr Bewusstsein durch
Prüfung verbessern. Wenn ihr einen Diener einstellt, so werdet ihr entweder
eine Prüfung ansetzen oder seinen Augen vertrauen. So kann auch das Herz in
einem Blick überzeugend aufleuchten, doch der Verstand kann die Augen den
Zinnschalen gleichsetzen. Ratet daher bei jeder Gelegenheit zum Weg des
strahlenden Blickes.
132.[123]
Der Führer muss klar unterscheiden, mit wem genau er arbeiten kann, doch wenn
die Auswahl der Mitarbeiter erfolgt ist, sollte man sie nicht an die
Vergangenheit erinnern. Was kann nicht alles in der Vergangenheit geschehen sein! (…) Gerade sie hindert
daran, sich gänzlich der Zukunft zuzuwenden, und welche kleinen irdischen
Steine der Vergangenheit hindern einen, den Pfad eiligst fortzusetzen! Man sollte
sich aber an den eiligen Pfad gewöhnen, es gibt keinen anderen. Viele
Unglückliche und Leidende zählen die Augenblicke und warten auf Hilfe. Ist es
möglich, sich da nicht zu beeilen!
133.[124] Zwischen
Widerrede und einer besonderen Arbeitsweise sollte man streng unterscheiden.
Wenn ein Linkshänder mit der linken Hand schafft, so wird die Bedeutung seiner
Errungenschaft zur Arbeit mit der rechten Hand nicht in Widerspruch stehen. Doch
die Menschen sind durch herkömmliche Maßstäbe beschränkt, sie können sogar in
der heutigen Zeit nicht verstehen, worin der Wert der Arbeit liegt, und jede
ungewöhnliche Methode erregt bereits Misstrauen. Was für ein abscheuliches
Gefühl ist Misstrauen! Es hat mit der Feurigen Welt nichts gemein. Das Aufkommen
von Misstrauen stellt den Menschen unter das Tier, dem sein Instinkt bleibt,
wohingegen Misstrauen alle Gefühle zerfrisst. Es ist in der Tat ein
Überbleibsel aus finstersten Zeiten. Glücklicherweise kann es durch Suggestion
geheilt werden, doch darf eine derartige Infektion nicht unterschätzt werden.
134. Der Führer
ist fähig, dem Bewusstsein des Volkes selbst die allerhöchsten Maßstäbe nahe zu
bringen. Vom Führer hängt der Charakter des ganzen Volkes ab - durch ihn kommen
die Möglichkeiten eines Landes zum Ausdruck. Ein Volk wird einen Führer nur
dann verehren, wenn er die wahren Schätze des Landes verkörpert. Mag der Führer
spüren, worin diese Schätze bestehen und erkennen, wo die feindlichen Angriffe
erfolgen. Es gibt keinen einzigen Tag, an dem die finsteren Kräfte nicht
versuchen, Zerstörung zu bewirken. Nicht jeder ist imstande zu unterscheiden,
wo Erneuerung stattfindet und wo Zerstörung.
135.[125]
Tatsächlich, Grausamkeit muss ausgemerzt werden.
Nicht nur grausame Taten, sondern auch grausame Gedanken, letztere sind
schlimmer als die Tat selbst. Bereits vom Kindesalter an müssen die Keime der
Grausamkeit mit staatlichen Maßnahmen unterbunden werden. Diese Lepra niederen
Denkens muss wie die unmenschlichste, stumpfsinnigste und bösartigste Finsternis
gereinigt werden. Kinder sind so lange nicht grausam, bis sie die erste
grausame Tat sehen, genau diese eröffnet den Strom des finsteren Chaos. Nur
wenige sind bereit, dem Strom der Finsternis zu widerstehen, eine solche Aufspeicherung
des Bewusstseins ist selten. Der Führer darf nicht annehmen, dass diese
Errungenschaft jeder besitzt, im Gegenteil sollte man der niedersten Stufe
gemäß Maßnahmen treffen. Auch werden wir nicht leblos das hohe Gebot „Du sollst
nicht töten“ wiederholen, wir werden vielmehr darüber nachdenken, womit am
meisten getötet wird: mit der Hand, mit dem Wort oder mit dem Gedanken? Man
muss daran denken, dass der Gedanke der Menschen immer zum Mord bereit ist.
136.[126] Ihr
wisst selbst, dass der Pfad der Freundschaftlichkeit der sicherste ist.
Erinnern wir uns, welchen Gefahren wir durch Freundschaftlichkeit entronnen
sind. Vielleicht kennen wir die Grenzen und Ausmaße solcher Gefahren gar nicht,
aber das Herz bezeugt, dass gerade die Freundschaftlichkeit in den
schwierigsten Stunden half.
137. Keinesfalls
darf man vom Führer jederzeit eine sofortige Entscheidung erwarten, wohl aber
etwas anderes: Der Führer ist fähig, etwas zu beurteilen. Er kann die
Hauptursache eines Geschehens erspüren. Ein derartiges Gefühlswissen kann durch
Beobachtung entwickelt werden. Die Fähigkeit, die wesentlichen Bedingungen
eines Geschehens zu erfassen, und ein bestimmtes Erkennen des Notwendigsten,
bilden gemeinsam schon den Schlüssel für die Entscheidung. Beobachtungsgabe ist
kein Wunder, sondern entsteht durch Achtung gegenüber allem Existierenden.
Natürlich muss der Führer diese Beobachtungsgabe haben, denn die Freude des
heutigen Tages kann der Kummer des morgigen sein - und umgekehrt. Ist es nicht
eine begeisternde Aufgabe, mit dem Herzen wahrzunehmen, dies ist aber Bedingung
bei der Führung! Gewöhnlich spiegelt sogar das Gesicht eines Menschen die Flut
und die Ebbe der Energie wider. Wer diese Wellen nicht erkennt, die den
menschlichen Eindrücken zugrunde liegen, wird ein schlechter Führer sein. Denn
im Allgemeinen sehen die Menschen nur das, was ihrem Bewusstsein entspricht.
Solche vorübergehenden Wellen dürfen das Bewusstsein des Führers nicht
täuschen.
138.[127]
Die Natur der Dinge muss als eines der
wichtigsten Fächer gelehrt werden. Sie muss in ihrer ganzen Wirklichkeit schön
beschrieben werden. Die Kontinuität der Welten muss mit allen
wissenschaftlichen Vergleichen veranschaulicht werden. Religion wird einer
solchen Darstellung der Grundlagen nicht nur nicht widersprechen, sondern sie
wird im Gegenteil durch ihre uralten Hinweise behilflich sein. Das Studium der
Natur der Dinge ist die Schwelle zum Verstehen der lebendigen Ethik. Man muss
erkennen, warum Ehre, Würde und alle übrigen Eigenschaften der Menschlichkeit
unerlässlich sind. Vom frühestmöglichen Alter an sollten die Kinder von der
Feinstofflichen und der Feurigen Welt hören; sie müssen das Prinzip der
Hierarchie und das des Guten verstehen. Je früher sie an Hierarchie und die
übrigen Wahrheiten erinnert werden, desto leichter werden sie sich ihres
früheren Wissens erinnern. Der Gottesbegriff muss in seiner ganzen Erhabenheit
auf der Grundlage der Hierarchie erklärt werden. Nur auf diese Weise wird der Höchste
Begriff kein Abstraktum bleiben und mit dem ganzen Dasein verschmelzen. Der Führer
und die Regierung müssen verstehen, die Erkenntnis der Höheren Vorstellung zu
heben. Es ist notwendig, dass die Schulen die gesamte Anziehungskraft aufbieten,
die das Sein in seiner ganzen Erhabenheit darstellt.
139.[128] Gefahr
ist eine Konzentration angespannter Schwingungen. Die Menschen sind von vielen
Gefahren umgeben, aber nur wenige von ihnen werden bemerkt. Wenn der Führer
sagt: „Lebt mit der Gefahr“, so könnte er auch sagen: „Bemerkt die Gefahren und
seid auf diese Weise erfolgreich.“ Man kann nicht gefahrlos leben, aber es ist
herrlich, aus Gefahren einen Teppich der Heldentat zu weben. Der Führer weiß,
dass er mit einem Auftrag betraut ist, und Gefahren sind bloß die
Antriebskräfte, deshalb denkt der Führer gar nicht an Gefahren. Selbst der Gedanke
an Gefahr ist schädlich. Wenn wir an Gefahren denken, verstärken wir ihre
Schwingungen und können damit unser Gleichgewicht stören.
Haushalten mit den
Kräften darf nicht mit Furcht und Verwirrung verwechselt werden. Seien wir
wachsam und vorsichtig, um den Auftrag in bester Weise auszuführen. Doch
Gefahren können unsere Aufmerksamkeit nicht belasten. Der Lehrer sollte vor
allem darauf bestehen, dass sich der Schüler von dem Gespenst der Gefahr
befreit. Der Schüler muss immer daran denken, keinen Tropfen der höheren
Energie nutzlos zu verausgaben. Der Gedanke an Gefahr greift viele unserer
Zentren an und verzehrt in ungeordneter Weise unsere kostbare Energie. Der
Gedanke an Gefahr wirkt sich sogar auf die Qualität des Pulses aus, doch der
Wunsch, einen Auftrag besser auszuführen, stärkt das Herz. Also lasst uns
handeln, wie es am nützlichsten ist.
140.[129] Beim
Eintritt in das Mönchsleben wurde gewöhnlich auf alle Schwierigkeiten dieses
Weges hingewiesen. Die einen sagen: alles ist leicht; andere warnen: alles ist
schwierig. Zu Menschen mit feurigem Herzen kann man sagen: alles ist leicht, doch
bei einem gewöhnlichen Bewusstsein ist es besser, zu warnen: alles ist
schwierig. Wenn jemand bei der ersten Warnung vor den Schwierigkeiten
davonläuft, dann wäre er ohnehin für beharrliche Arbeit ungeeignet. Man darf
nicht Menschen aufnehmen, die offenkundig ungeeignet sind. Furcht vor Arbeit
ist schon Verrat.
141.[130] Die
alexandrinischen Philosophen pflegten zu sagen: „Tadele die Welt nicht, denn
sie wurde durch einen erhabenen Gedanken geschaffen.“ Nicht die Schöpfung ist
schuld, sondern unser Urteil über sie. Wir können unsere Gedanken sowohl zum
Guten als auch zum Bösen aufschichten. Wir können aus dem gutartigsten Tier
eine bösartige Kreatur machen. Grausamkeit auf der einen Seite und Furcht auf
der anderen Seite erfüllen mittels der Gedanken unser Bewusstsein. Wir senden
Böses durch unseren Blick. Wir können eine nützliche Pflanze in eine höchst
giftige und schädliche verwandeln. Der Gedanke der alten Philosophen drang in
die Religion ein. Clemens von Alexandrien wusste, wie die Menschen die erhabene
Schöpfung selbst herabsetzen. Auch heute können die Menschen beobachten, wie
das Böse die harmlosesten Wesen verwandeln kann.
In der Tat, jeder
Tierbändiger wird bestätigen, wie oft ihm gerade das Gute bei seinem Handwerk
geholfen hat. Doch er weiß auch, dass neben dem Guten auch verschiedene Schutzmaßnahmen
vorhanden sein müssen, jede entsprechend dem Charakter des Tieres. Solch eine
Wissenschaft kann zweckmäßig genannt werden. Wir dürfen die Welt nicht
verurteilen, sondern sollten darüber nachdenken, warum das Böse in sie
eindringen konnte. So können auch Schutzmaßnahmen nicht vom Bösen, sondern vom
Guten ausgehen.
Jedem Führer sei
geraten, das Vermächtnis der alten Philosophen nicht zu vergessen.
142.[131] Euch
ist die Mittelmäßigkeit gewisser Personen zur Genüge bekannt. Was kann man tun,
wenn diese zu den besten gehören? Mittelmäßigkeit hat sich in weiteste Kreise
eingeschlichen. Jene scheinbaren Verfechter des Guten geben sich geistig der
Mittelmäßigkeit hin. Man kann sehen, dass die Finsteren nicht oft an diesem
Mangel leiden. Es gibt eine Geschichte, wie der Teufel einen Engel traf. Der
Lichte sagte: „Bitter sind deine Diener!“ Doch der Teufel antwortete: „Meine
sind bitter, dafür sind deine sauer, wir müssen beide nach süßen suchen.“ Und der
Engel senkte den Kopf, denn er konnte nicht zeigen, wo jene sind, die noch
nicht sauer geworden sind. So wurde es lange zuvor vom Volk bemerkt.
143.[132] Man
kann sich von jedem Pfad des Bösen dem Guten zuwenden. Aber solche
Möglichkeiten sind am offensichtlichsten bei den Aufgaben des Fortschritts. Wahrhaftig,
jedes Verweilen im Bösen entfernt einen mit der Geschwindigkeit des
Fortschritts vom Guten. So kann man dorthin, wo man gestern vom Streitwagen des
Bösen abspringen konnte, heute nicht mehr zurückkehren. Daran muss man jeden
erinnern, der meint, man könne die Last des Bösen ebenso jederzeit abwerfen.
Seine Substanz ist klebrig[133] und
von kleinen Wahrheiten überwuchert, über die bereits gesprochen wurde.
144.[134] Die
Menschen, die den Großen Dienst auf sich genommen haben, können als „Himmlische
Steine“ bezeichnet werden. In ihrem Streben werden sie vom Licht ganz erfüllt.
Sie durchdringen die niederen Schichten und bergen in ihrem Innern einen
Diamant- Adamant*. Doch es ist nicht leicht, ein Diamant zu sein; man muss sich
im Licht behaupten, um die Finsternis zu besiegen. Der Große Dienst kennt keine
Ruhe. Durch unablässiges Hintreten[135]
wird der Geist gestärkt. Viele kleine irdische Wahrheiten müssen von der Kuppel
der Seelengröße überdeckt werden. Es ist erforderlich, sich mit dem Licht
einzuhüllen, das von der Hierarchie ausgeht. Man muss sich die Feinstoffliche
und die Feurige Welt als die Natur der Dinge aneignen.
Von einer Grube
aus kann man die Sonne nicht wahrnehmen, dennoch studiert man von einem Brunnen
aus die Sterne. Auf dem Pfad des Dienstes können sich die unverhofftesten Dinge
ereignen, doch der erfahrene Führer vergisst nicht, dass jeder weltliche
Verlust im Raum ersetzt wird.
145.[136]
Nirgends denken die Menschen an die Lebendige Ethik. Sie meinen, nach den
gewöhnlichen Maßstäben weiter leben zu können, doch mit jedem Tag wird klarer,
dass die Menschen nur durch einen Glauben gerettet werden können, der über
allen Religionen steht. Es gibt wenige solchen Glaubens, und versuchen wir
nicht Tausende aufzuzählen, wo es gerade einmal zehn gibt. Ungewöhnlich sind die
Wege solcher Erkenntnis des Höchsten.
146.[137] Das
Wort Chor wird für den Gleichklang von Stimmen gebraucht, doch es kann auch
einen Chor von Energien, einen Chor der Herzen und einen Chor von Feuern geben.
Die Lehre muss die Aufmerksamkeit auf das Prinzip des Chores lenken, welches
das persönliche Prinzip überhaupt nicht beeinträchtigt. Man sollte eine solche
Zusammenarbeit in sich entwickeln, um zur direkten Verstärkung der
Möglichkeiten beizutragen. So seid darum besorgt, das Prinzip des Chores mit
dem Aufbau zu verbinden. Die Menschen können begreifen, dass ein Chor
verschiedenartige Mitwirkende erfordert. Nur sehr erfahrene Führer verstehen,
warum auch Mitwirkende gebraucht werden, die zwar nicht sehr aktiv sind, jedoch
Originalität in die Harmonie einbringen können. Der Lehrer freut sich über jede
Originalität, in ihr bildet sich ein neuer Aspekt des Feuers.
147.[138] Lasst
uns beobachten, wie die Völker die Bedeutung des Wissens spüren können. Wir
tragen dafür Sorge, dass die Offenbarung des Wissens auf einem ungewöhnlichen
Weg voranschreitet, um das menschliche Vorstellungsvermögen in Erstaunen zu
versetzen. Die Fähigkeit, die Vorstellung vergangener Inkarnationen zu
erwecken, ist tatsächlich nicht leicht zu erwerben; nur ein gereinigtes
Bewusstsein, das durch den Übergang nicht verwirrt wird, offenbart stetige
Vorstellung - immer neu und unermüdlich.
148.[139] Man
sollte sich mit allen Mitteln das grundlegende Gesetz zu eigen machen, dass der
Lehrer zwar die Richtung weist, jedoch keine Einzelheiten festlegt. Diese muss
man suchen und bei der Arbeit finden. Besonders unklar ist das Verständnis, wie
erhaben das Gesetz ist, das zum Finden strebt. Nicht nur jetzt, sondern auch in
besseren Zeiten forderten die Menschen fertige Formeln, obwohl sie selbst sie
nicht durchdacht haben. Wie lehrreich waren doch die Prüfungen, bei denen der
Schüler anhand des Anfangsbuchstabens das erforderliche Wort finden musste. Doch
nach einem solchen vereinten Bewusstsein werden nicht viele suchen. Es muss
darauf hingewiesen werden, wie sehr ein solches Suchen die Führung stärkt.
149.[140]
Oftmals haben Philosophen bestätigt, dass Menschenansammlungen nur zulässig
sind, wenn sie einem moralischen Zweck dienen. Tatsächlich ist diese Wahrheit
neu für unsere Zeit. Eine Menschenansammlung endet gewöhnlich in einer Entstellung
der einfachsten Grundlagen. Betrachten wir die feinstoffliche und die feurige
Umgebung solcher Volksaufläufe. Betrachten wir sie, und wir werden entsetzt
sein, dass ein unabgestimmter Rhythmus nur niederen Wesenheiten Zutritt
verschafft und feurige Sendungen in versengendes Feuer verwandelt. Wenn es für
einen gütigen Besucher schwierig ist, sich seinen Weg durch eine tierische
Masse zu bahnen, dann werden feinstoffliche Wesenheiten hinweggefegt wie
trockene Blätter in einem Wirbelwind. Muss man die Zeit abwarten, bis in
Vorträgen über Psychologie Ratschläge über die Einwirkungen von Massen erteilt
werden? Die Menschen möchten an der Leitung teilnehmen, aber sie wollen nicht
ihren eigenen Willen erziehen.
150.[141] Ein
Führer grämt sich nicht über scheinbare Misserfolge, denn er weiß, dass die
Menge des Guten jeden Abgrund füllen kann. Er spürt jede Abweichung vom Pfad, doch
das bietet ihm nur eine weitere Möglichkeit, ein neues Gebiet aufzusuchen.
Ebenso wird das Gute in den Händen des Führers zu einer wirklichen Offenbarung
des Lichts. Trost liegt nicht darin, dass kein Misserfolg möglich ist, sondern
darin, dass jedes Erreichen von etwas Gutem einen neuen Erfolg bedeutet. Ich
rate euch, die Zeichen der Finsternis nicht zu zählen, sie führen bloß ins
Dunkle. Es gibt nur ein Licht. Das Licht kann Maßstab und Halt sein. Die
Feurige Welt wurde durch Licht geschaffen, und der Gedanke ist ein Produkt des
Feuers.
151.[142] Gewöhnlich
bemerken die Menschen nicht einmal eine Wendung der Umstände. Gestern wurde
eure Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass die Menschen nicht begreifen wollen,
was sie selbst schaffen! Die Leiter wurde längst weggenommen, doch der Mensch
stürzt sich gleichwohl ins Leere, weil er an eine frühere Leiter denkt. Es ist unmöglich,
die Menschen von der Wirklichkeit zu überzeugen. Die einfachsten und schönsten
Lösungen werden mit Schweigen übergangen und nur deshalb zurückgewiesen, weil
man meint, dass irgendwo noch Großvaters Leiter steht. Sie existiert schon
lange nicht mehr, doch das mittelmäßige Bewusstsein will eine solche
Wirklichkeit nicht wahrhaben. Möge die Erhabenheit der Feurigen Welt die
Menschen zu den Stufen der Wirklichkeit führen!
152.[143]
Man muss beachten, dass ganze Länder durch eine
einzige unrichtige Vorstellung ins Wanken geraten können. Man kann sich nicht
dadurch rechtfertigen, dass irgend jemand irgend etwas nicht wusste. Für
gewöhnlich lässt sich der Beweis dafür finden, dass solches Wissen an alle
Türen geklopft, auf allen Tischen gelegen hat und viele Male erwähnt wurde. Es
ist ungerecht, Unaufmerksamkeit und die Unwilligkeit, tiefer nachzudenken, zu
rechtfertigen. Die neuen Unterdrückungen sind nichts anderes als ein nicht
überzeugendes Verhalten des Führers. Oft kennt das Volk den wirklichen Grund
nicht, doch es spürt in seinem Herzen, dass etwas nicht Überzeugendes vor sich
geht. Der Führer muss sich vor allem davor hüten, Nichtüberzeugendes aufkommen
zu lassen.
153.[144] Der
Entzug des Segens war ein Akt des ältesten Patriarchats. Er ist weit entfernt
von den späteren Verfluchungen. Die Verfluchung ist ein Produkt der
Unwissenheit, während der uralte Akt den Abbruch der Verbindung mit der
Hierarchie vorsah. Die Verbindung mit der Hierarchie ist ein wirklicher Segen
mit allen seinen Auswirkungen.
Die Unwissenden
werden sagen: „Wir haben oft das Höchste geschmäht und dennoch leben wir; kein
Feuer hat uns verbrannt und nichts bedroht uns.“ Dann lasst uns sie auf die
öffentlichen Plätze führen, wo blinde Bettler im Schlamm umherkriechen, und
ihnen sagen: „Das seid auch ihr!“ Lasst uns sie in Gefängnisse führen, in
Bergwerke, zu Feuersbrünsten und zu Hinrichtungen und ihnen sagen: „Erkennt ihr
euch selbst etwa nicht? Kaum wurde der Faden zum Höchsten durchtrennt, und ihr fielet
in den Abgrund.“ Man muss keinen Schrecken einjagen, das Leben selbst ist voll
von Beispielen solcher Schrecken. Denkt daran, dass der Druck des Feuers zwar
unsichtbar ist, aber seinen Auswirkungen nichts entrinnen kann. So kann man
sehen, wie sogar die Alten die Gerechtigkeit des Gesetzes begriffen und
wussten, dass eine Verletzung der Grundprinzipien so gewaltig und schrecklich
ist, dass die Auswirkung nicht sofort eintreten kann.
154. Der Führer
darf historische Ereignisse nicht mit dem geringsten persönlichen Gefühl
trüben. Ein das gesamte Volk betreffendes Geschehen darf unmöglich durch
persönliche Freude oder Traurigkeit gefärbt werden. In vielen Fällen sind
Ereignisse durch einen persönlichen Eigenwillen entstellt worden, der in einen
weitreichenden Prozess des Strebens das Element des Zwanges hineintrug. Gerade
der Führer soll höchste Zusammenarbeit bekunden, um den schöpferischen
Enthusiasmus des Volkes zu bewahren. Doch nur selten ist bisher eine solche
Zusammenarbeit erfolgreich verlaufen, nämlich als ein Zusammenfließen
kosmischer Energien. Natürlich bewahrt allein die Übertragung des Bewusstseins
in die Zukunft den Führer vor einer von Persönlichem gefärbten Wahrnehmung der
Vergangenheit.
155.[145] Man
sollte nicht überrascht sein, wenn Wir einen Namen aussprechen und damit den
Raum mit einer Nachricht füllen. Wir bekräftigen Unsere Beschlüsse im Raum. Wer
die Verbindung mit der Hierarchie verstanden hat, muss lernen, dass die
Entscheidung über die Welt vom Anfüllen des Raumes abhängt. Freilich, nicht
allein die irdische Welt entscheidet, sondern die ganze Triade. Daher scheitern
sogar scheinbar ganz einvernehmliche irdische Beschlüsse, weil sie von den
beiden Höheren Welten nicht angenommen wurden. Auch müssen die finsteren Kräfte
manchmal benachrichtigt werden, denn ihr Wehklagen verstärkt bloß den Schall
der Nachricht. Solch ein Ruf ertönt in allen Welten und weckt neue Energien.
Natürlich müssen jene, auf die sich solch eine Manifestation bezieht,
vorsichtig sein, weil ein Wirbel auf sie gerichtet wurde.
156.[146] Die
Hauptgefahr liegt in der unglaublichen Divergenz der Bewusstseine. Während die
einen fast an die Atomenergie heranreichen, haben andere noch nicht einmal den Zustand
eines Höhlenmenschen erreicht. Solch ein Unterschied erzeugt eine Verwirrung
der Ströme und erschwert den Fortschritt. Es ist leichter, Troglodyten
voranzubringen als derart verschiedenartige Massen. Deshalb sind der
Fortschritt und die Erweiterung des Bewusstseins so kompliziert geworden.
157. Es ist
notwendig, in allem neue Methoden anzuwenden. Man kann sehen, wie die
Weltereignisse durch neue Schwerter geschmiedet werden. Es ist nötig,
Internationales Recht zu studieren, damit man nicht in überholte Methoden
verfällt. Ihr seht, dass die Geschehnisse in Deutschland, Italien und der
Türkei nicht so verlaufen, wie dies nach internationalem Recht vorgesehen ist.
Man kann sehen, dass der Weg der Welt nach überholtem Recht ins Abseits führt.
Wir wollen aber nicht Rechte, sondern Gerechtigkeit.
158. Denkt über
Selbständigkeit nach, sowohl über die der Länder wie auch die der Familie! Es
ist notwendig sich vorzustellen, wie es dem Volk möglich ist, den inneren
Wandel zu vollziehen; wie es der Familie möglich ist, geistvoll zu denken; wie
sich das Volk selbst festigt und die Vervollkommnung lieb gewinnt.
159.[147] Ja,
ja, ja, wenn sich die Menschen nicht der Hieroinspiration* zuwenden, wird es
viel Verwirrung geben. Infolge der mechanistischen Weltvorstellung sind
Gleichgewicht und Entsprechung gestört. Schon vor einem halben Jahrhundert
waren Wir über die übermäßige Zunahme des physischen Wissens besorgt.
Tatsächlich ist in dieser Richtung viel erreicht worden, aber gleichzeitig ist
das geistige Bewusstsein hinter dem physischen zurückgeblieben. Inmitten der
Anhäufungen von Formeln ging die Ethik verloren. Die Maschinen halten den
Menschen von der Kunst des Denkens ab. Jetzt gibt es genug Roboter! Für das
Gleichgewicht der Welt ist das Herz erforderlich, in dieser Weisung liegt die
dringend notwendige Rettung. Eine böse Welle[148]
bedrückt die irdische Aura.
160.[149] Ein
erfahrener Hausherr findet für jeden Abfall Verwendung. Der heutige Erbauer
muss diese Heldentat auf sich nehmen. Sie ist besonders schwierig, denn es ist
nicht leicht, Roboter zu verwenden, wenn bewusste Motiviertheit erforderlich
ist.
161.[150]
Seien wir bestrebt, das Notwendigste zu erkennen. Den Grad der Notwendigkeit zu
bestimmen, ist eine Eigenschaft des Führers. Man sollte viele gleichzeitige
Ansprüche in das Mosaik einer allgemeinen und folgerichtigen Ordnung einordnen
können. Weder Logik noch Verstand noch Formeln, sondern das Feuer des Herzens
erhellt den Pfad einer solchen Prozession von Handlungen. Mit ganzem Herzen
sollte man erkennen, wo ein genügender Durchgang ist, um nicht an den Nachbarn
anzustoßen. Das Herz zeigt an, wann der Druck nicht überhöht werden darf.
Solche Kraftproben nennt man Flügel der Gerechtigkeit.
162.[151]
Schande dem Land, in dem Lehrer in Armut und Not leben. Schande jenen, die
wissen, dass ihre Kinder von einem darbenden Menschen unterrichtet werden. Es
ist nicht nur eine Schande für das Volk, das sich nicht um die Lehrer seiner
zukünftigen Generationen sorgt, sondern auch ein Zeichen von Unwissenheit. Kann
man denn Kinder einem bedrückten Menschen anvertrauen? Kann man denn übersehen,
welche Ausstrahlung der Kummer schafft? Weiß man denn nicht, dass ein
niedergeschlagener Geist keine Begeisterung hervorrufen kann? Kann man denn
Lehren als einen unbedeutenden Beruf betrachten? Kann man denn Erleuchtung des
Geistes bei den Kindern erwarten, wenn die Schule ein Ort der Demütigung und
Kränkung ist? Kann man denn bei Zähneknirschen Aufbau wahrnehmen? Kann man denn
die Feuer des Herzens erwarten, wenn der Geist schweigt? So sage Ich, und so
wiederhole Ich: Ein Volk, das seine Lehrer vergaß, vergaß seine Zukunft.
Versäumen wir keine Stunde, um den Gedanken auf die Freude an der Zukunft zu richten.
Und seien wir darum besorgt, dass der Lehrer das am höchsten geschätzte
Mitglied der Institutionen eines Landes ist. Es kommt die Zeit, da der Geist
durch wahres Wissen gebildet und erfreut werden muss. Das Feuer steht an der
Schwelle.
163.[152] Man
sollte das Herz der Lehrer erweichen, dann werden sie an ständiger Erkenntnis
festhalten. Das Herz des Kindes weiß, was entflammt und was erloschen ist.
Nicht die erteilte Unterrichtstunde, sondern das Streben gemeinsam mit dem
Lehrer schafft eine wunderbare Welt. Dem Schüler die Augen zu öffnen bedeutet,
gemeinsam mit ihm die große Schöpfung lieben zu lernen. Wer würde bestreiten,
dass man auf festem Boden stehen muss, wenn man in die Ferne streben will? Der
Bogenschütze wird dies bestätigen. Lernen wir auf diese Weise alles schätzen,
was die Zukunft bestätigt. Das Feuer steht an der Schwelle!
164.[153]
Nicht ohne Grund empfahlen die Weisen des Altertums, sich mit Künsten oder
Handwerk zu beschäftigen. Jeder musste an irgendeiner Handarbeit teilnehmen. Sie
sahen darin ein Mittel zur Konzentration. Jeder spannte in seinem Streben nach
Vervollkommnung den Willen und die Aufmerksamkeit an. Sogar an den wenigen auf
uns gekommenen Gegenständen kann man die hohe Qualität des Handwerks erkennen.
Gerade jetzt ist die Zeit gekommen, sich wieder der Qualität der Handarbeit
zuzuwenden. Man darf keine geistige Beschränkung durch die Grenzen von
Maschinen setzen. Man sollte seine Zeit mit Handarbeit von solcher Qualität
ausfüllen, die das Vorstellungsvermögen erneuert. Gerade Qualität und
Vorstellungsvermögen sind auf den Stufen der feurigen Errungenschaft verbunden.
Möge der Führer diesen Rat der Weisen des Altertums beherzigen.
Man muss gerade
die Quellen des Altertums verstehen. Wenn ihre Bedeutung erkannt wird, werden
neue Entdeckungen ins Leben gerufen. Es gibt vieles zu entdecken, jedoch ein
unentwickeltes Bewusstsein kann den Hort des Wissens noch nicht wahrnehmen.
Welch großartige Vernunft der Evolution.
165.[154] Das
Unheil des Unglaubens überschwemmt die Welt. Das ist das schlimmste Unheil, denn
es streitet mit dem Wesen des Daseins. Es reizt sich selbst und macht in
Falschheit alle Möglichkeiten zunichte.
166.[155] Oft
fragen die Menschen, wie man mit den Testamenten Verschiedener umgehen soll. Oft
entsprechen solche Verfügungen nicht den Überzeugungen der Vollstrecker. Man
kann vorschlagen, alles zu erfüllen, ausgenommen brudermörderische Anweisungen.
Man sollte kein fremdes Karma auf sich nehmen, umso weniger, als die
Hinübergegangenen fortfahren, ihre Energie in die bereits eingeschlagene
Richtung zu entfalten. Es ist sehr schwierig, eine Überzeugung zu ändern, die
in der Feinstofflichen Welt weiterwirkt. Daher ist die Erfüllung von
Testamenten für die Harmonie der Ströme sehr nützlich.
167. Oft verliert
der Führer seine Anziehungskraft durch nichtige Gewohnheiten. Sein Ansehen
verblasst auch durch Unbeherrschtheit der Gefühle. Er soll aber ein Vorbild an
Ausgeglichenheit sein, woraus auch ersichtlich ist, dass er über einen großen
Vorrat an psychischer Energie verfügt. Lässt der Führer sich jedoch nur zu
einer Gewohnheit hinreißen und bekundet dadurch irdisches Verhalten, so macht
er sich zu einem mittelmäßigen Menschen. Jedes Mittelmaß ist das Grab der
Heldentat.
168.[156] Also,
man kann überall drei Pfade wahrnehmen: den leichten, den schwierigen und den schrecklichen.
Der erste gestaltet sich bei der Erkenntnis aller erfolgreichen, nützlichen und
guten Konstellationen. Der zweite, wenn bestimmte gute Konstellationen durch
äußerst schädliche und zerstörerische Strukturen verdeckt werden. Solch ein
Pfad ist schwierig und gleicht einem Lauf mit verbundenen Augen. Der dritte
Pfad, auf dem Unwissenheit in die Finsternis der Zerstörung zieht, ist wirklich
schrecklich. Allerdings haben die Menschen nicht das Recht, andere wegen dieses
Schreckens zu tadeln, denn sie selbst haben ihre Augen und Ohren verschlossen.
Sie haben die Hilfe abgelehnt und in ihrem Denken Chaos zugelassen. So möge der
Erbauer dem ersten Pfad folgen.
169.[157] Kann
etwa das Licht ein Bündnis mit der Finsternis eingehen? Es müsste sich selbst
auslöschen, um sich mit dem gegensätzlichen Prinzip zu verbinden. Möge keinem
Hellen Führer einfallen, Verlöscher und Gegner des Lichts in sein Lager
aufzunehmen. Das Licht kann die Finsternis nicht vermehren, und genauso vermag
auch die Finsternis das Licht nicht zu vermehren; das bedeutet, dass solche
Bündnisse wider die Natur sind.
170.[158] Der
rechte Pfad ist deshalb gut, weil jedes seiner Ausmaße schon nützlich ist. Man
sollte gar nicht nachsinnen wo die Grenze des Pfades liegt. Man kann sich in
beliebigem Ausmaß verbessern.
171.[159] Ein
Tiefseetaucher trifft Vorbereitungen für die tiefste Wasserschicht. Er kümmert
sich nicht um die obere Schicht, für die tieferen Schichten hingegen muss er
den vollen Druck in Betracht ziehen. So muss man auch, wenn man sich den
Völkern zuwendet, eine Vorstellung vom niedersten Bewusstsein haben. (…) Man
sollte das Verständnisvermögen selbst des niedrigsten Bewusstsein nicht
vernachlässigen. Im Gegenteil, man muss sich mit seiner ganzen Findigkeit
rüsten, um selbst noch im tierischen Brüllen einen menschlichen Laut zu
erhaschen.
So muss man einen großen Vorrat an Erklärungen
besitzen, um jeder Schicht ihrem Bewusstsein entsprechend geben zu können. Die
Unfähigkeit, sich einem anderen Bewusstsein anpassen zu können, ist äußerst
gefährlich. Wie viel Unglück ist durch unangebrachte Worte entstanden! Bekundet
Findigkeit!
172.[160] Ein
Bote, der von seinen Verfolgern eingeholt wurde, stürzte sich mit samt seinem
Pferd an der breitesten Stelle des Flusses ins Wasser. Die Verfolger hielten
an, in der Hoffnung, der Bote werde ertrinken, doch er erreichte das andere
Ufer. Um schneller voranzukommen, eilten die Verfolger zu einer engeren Stelle
und versanken in der Strömung. Wahrlich, wo es eng ist, dort ist es gefährlich.
Diese Überlegung sollte in allem angestellt werden. Nach dem Trugbild der
Erleichterung zu suchen, führt nicht zur Heldentat. Das Schwierigste ist auch
am schwierigsten zu erreichen. Die Menschen wollen nicht verstehen, dass
beharrliches Suchen mächtige Energien wachruft. Streben wir deshalb nicht zum
engen Prinzip, sondern bevorzugen wir das weite.
173.[161] Es
wurde gesagt: Die Menschheit muss den Luxus aufgeben. Nicht ohne Grund haben
sich die Menschen selbst von diesem Begriff getrennt. Nichts sollte ihn
ersetzen. Luxus ist weder Schönheit noch Geistigkeit, weder Vervollkommnung
noch Aufbau, weder Heil noch Mitleid, kein guter Begriff kann ihn ersetzen.
Luxus bedeutet die Zerstörung von Mitteln und Möglichkeiten. Luxus ist
Zersetzung, denn jeder Aufbau ohne Rhythmus wird nur zu Zersetzung führen. Man
kann zur Genüge sehen, dass der weltliche Luxus bereits erschüttert wurde, doch
es muss eine harmonische Zusammenarbeit gefunden werden, um die Seuche des
Luxus zu heilen. Die Selbstsucht wird einwenden, Luxus sei ein verdienter
Überfluss. Man wird auch sagen, Luxus sei königlich. Das ist eine Verleumdung.
Luxus war immer ein Zeichen des Verfalls und der Verdunkelung des Geistes. Die
Ketten des Luxus sind auch für die Feinstoffliche Welt besonders schrecklich.
Dort sind Fortschritt und stetige Vervollkommnung des Gedankens erforderlich.
Überladung führt nicht zu den nächsten Toren.
174. Erstellt
keine unbeweglichen Pläne. Im Raum treten viele neue Bedingungen auf. An eine
starke Wand kann man anbauen, und so muss auch ein Plan in seinem Fundament
stark sein. Die Einzelheiten werden sich jedoch im Zusammenhang mit den
Weltereignissen ergeben.
175.[162] Ein
weiser Führer hört seinen Gesprächspartner zuerst an und äußert erst dann seine
Meinung. Er hört ihn nicht nur zu, um das Wesen des Gedankens kennen zu lernen,
sondern auch, um die Sprache des Gesprächspartners zu verstehen. Die letztere
Bedingung ist von keiner geringen Wichtigkeit. Es ist kein großer Gewinn, wenn
nur der Gesetzgeber selbst seine eigenen Gesetze versteht. Es ist notwendig,
dass die Daseinsgrundlagen für jeden nach seinem eigenen Verstehen erklingen. So
gehört die Kunst, sich die Sprache des Gesprächspartners anzueignen, zur großen
Erweiterung des Bewusstseins. Man eignet sie sich durch Hieroinspiration oder
durch bewusste Verfeinerung der Aufmerksamkeit an. In ihr ist kein Hochmut
enthalten, sondern im Gegenteil Teilnahme am Verständnis des Gesprächspartners.
Viele nützliche Überlegungen werden durch einen eigentümlichen Ausdruck
herabgesetzt, aber das feurige Auge erkennt diese Körner der Wahrheit.
176.[163] Der
Gedanke, dass etwas unmöglich sei, entstammt schon dem finsteren Prinzip. Jedwede
Niedergeschlagenheit muss zunichte gemacht werden, denn dieser Weg führt nicht
zur Wahrheit. Der Mensch bringt in den verschiedenen Völkern Freude und Kummer
auf dieselbe Weise zum Ausdruck. Das heißt, dass der Pfad zum Verstehen
erschlossen ist.
177.[164] Es
ist unzulässig, die Grundlagen der Zusammenarbeit selbst indirekt zu verletzen.
Man sollte in den Begriff der Zusammenarbeit folgende Begriffe mit einbeziehen:
Lehrerschaft, Führung sowie Achtung des Nächsten, seiner selbst und derer, die
euch nachfolgen. Gerade jetzt ist es unmöglich, die Bedeutung der
Zusammenarbeit als Mittel zur Erweiterung des Bewusstseins zu schmälern. Man
muss Zusammenarbeit als Pfand für den gemeinsamen Erfolg lieb gewinnen.
178.[165] Die
Menschen sind unfähig, an die Zukunft zu denken, weil sie gewöhnlich unter dem
Bann von Trugbildern der Vergangenheit stehen. Stellen wir uns einen Menschen
vor, der erst viele Tage später eine unangenehme Nachricht über etwas erhält,
das bereits lange vorher geschah. Dieses Ereignis besteht bereits nicht mehr,
der Mensch lebte schon eine lange Zeit seit dem Geschehen, und dennoch versinkt
er in der Vergangenheit und verliert die Verbindung mit der Zukunft. Der Baum
der Zukunft muss wachsen, man darf ihn nicht durch Versinken in die
Vergangenheit fällen. In den Schulen muss die Aufmerksamkeit auf das Studium
der Zukunft gelenkt werden. Jeder Führer wird in seinem Bereich an die Zukunft
denken, andernfalls ist er kein Führer.
179.[166] Es
wurde bereits gesagt, dass Lästerung abzulehnen ist, doch sollte man lernen,
dass alle und jede Lästerung unzulässig ist. Manchmal befreien sich die Menschen
von der Lästerung nur in einem engen Kreis von Begriffen, doch ihre Zungen
äußern schwere Lästerungen in Bezug auf einen Nachbarn. Wer kann beurteilen,
welche erhabenen Herzensleitungen durch diese üblen Beschimpfungen verletzt
werden? Deshalb muss Lästerung als eine unwürdige und schädliche Tat völlig aus
dem Leben verbannt werden.
180.[167] Unwissende
meinen, der Strahlende erscheine, um Sich an der Finsternis zu rächen. Aber das
Licht vernichtet die Finsternis gar nicht. Richtiger ist, dass Finsternis, die
sich dem Licht nähert, aufgelöst und vernichtet wird. Es ist sehr wichtig zu
begreifen, dass sich die Finsternis selbst vernichtet, wenn sie sich dem Licht
annähert.
Das muss der
Führer bedenken, wenn Unwissende von Rache sprechen.
181. Einst ergriff
ein Herrscher, vor dem Staatsrat stehend, eine Tonvase und zerschlug sie vor
den Augen aller auf dem Boden. Als man ihn fragte, welche Bedeutung seine Tat
habe, sprach er: „Ich erinnere hiermit daran, dass es Geschehnisse gibt, die
nicht wiedergutzumachen sind.“ Wenn man einen einfachen Gegenstand zerstört,
dann wird verständlich, dass dies nicht wiedergutzumachen ist, aber noch viel
weniger ist dies bei gedanklichen Taten möglich. Man hat sich daran gewöhnt,
mit groben Begriffen umzugehen, gerade diese haben alle höheren Vorstellungen
verdrängt. Wenn Herrscher öfter daran erinnern würden, dass Gedanken nicht mehr
zu korrigierende Offenbarungen sind, so würden sie vielem Unglück vorbeugen.
Ein Herrscher ist
Vorbild im Leben. Ein Herrscher gestaltet dadurch Wege auf allen Ebenen. Er
schafft die Grundlage für Wohlstand, aber nicht nur auf der grobstofflichen
Ebene. Deshalb wird derjenige kein wahrhafter Herrscher sein, bei dem Feuer nur
am Zündholz brennt. Seine Größe wird seinem Vorstellungsvermögen entsprechen.
182.[168] Wer
sagt, dass es keiner Helden bedarf, der verbannt sich aus der Evolution.
Beachtet, dass an der Grenze von Mittelmäßigkeit, Unglauben und Egoismus die Selbstvernichtung
liegt. Es können Jahrzehnte vergehen, bis der Prozess der Selbstverschlingung
in Erscheinung tritt, aber er beginnt mit der Stunde der Ablehnung der
Hierarchie. Es ist unmöglich, sich eine fortschreitende Bewegung ohne
Hierarchie vorzustellen. Man muss diese höchst einfache Lehre wiederholen, denn
die Menschen streben dem Abgrund zu. Die von den Schultern ausgehenden Strahlen
schmerzen qualvoll, nicht nur wegen der Krämpfe des Planeten, sondern auch
wegen des Tobens der Menschheit. Wie Wirbelstürme Wasser in Säulen teilen, so
gespalten wurde die Menschheit aufgewirbelt. Es ist ein sehr bedeutendes Jahr
der Auflehnung des menschlichen Geistes. Feuer kann nur bis zu einem bestimmten
Grad zurückgehalten werden. Es wird unweigerlich alle auftauchenden Hindernisse
durchbrechen.
183. Jeglicher
Spott über einen Erlöser, einen Lehrer oder einen Helden führt zu Verrohung und
versenkt ins Chaos. Wie soll man es nur verständlich machen, dass das Chaos
sehr nahe ist und man keinen Ozean zu überqueren braucht, um es hereinzuholen.
Ebenso schwer ist erklärbar, dass sich diese Verrohung bereits aus kleinsten
Anfängen heraus entwickelt. Wenn der Schatz der Feierlichkeit verschwindet und
die Perlen des Herzenswissens verloren gehen, was bleibt dann noch übrig? Man
kann daran erinnern, wie man einst über ein Großes Opfer gespottet hat. Wurde
etwa nicht die ganze Welt von dieser Verrohung erfasst? Man sieht, wie sich
geistige Entartung auswirkt. Diese geistige Entartung ist schlimmer als alles
andere!
Ich sage: Lasst
segnende Energien entstehen, allein schon deshalb, um nicht in den zersetzenden
vollständigen Niedergang zu fallen. Daher lasst uns an alle Großen Tagen
erinnern!
184. Man kann sich
vorstellen, wie herrlich gemeinsame Arbeit vieler Menschen sein könnte, wenn
ihre Herzen einheitlich nach oben streben würden. Lasst uns nicht sagen, dies
sei unmöglich oder es gar ablehnen. Man kann Energie aufnehmen und vom Licht
kann man sich erleuchten lassen, nur muss man verstehen, was mit Licht und
Energie gemeint ist. Da lacht schon jemand, doch er lacht in seiner Finsternis.
Nichts kann entsetzlicher sein, als Gelächter in Finsternis! Aber das Licht
wird mit jenen sein, welche auf die genannte Weise streben.
185.[169] Zusammenarbeit,
die auf persönlichen Gefühlen beruht, ist nicht dauerhaft. Neben der Achtung
der Arbeit selbst ist die Verehrung der Hierarchie unerlässlich. Unter dem
Wirbel der persönlichen Gefühle werden die Menschen wie Stehaufmännchen hin und
her geworfen, rempeln einander an und geraten sich krampfhaft in die Haare.
Doch keine Arbeit duldet ihrem Wesen nach Verkrampfungen. Arbeit ist eine
feurige Tätigkeit, das Feuer aber darf nicht zu Verkrampfungen führen. Darüber
hinaus können äußerliche persönliche Gefühle das Wahrnehmen neuer Möglichkeiten
behindern. Wie viele herrliche Tätigkeiten haben durch vergängliche persönliche
Luftspiegelungen gelitten! (…)
186.[170]
Technokratie sollte als Winkelzug der Finsteren betrachtet werden. Die
Finsteren lenkten die Menschen oft zu mechanischen Lösungen, in der Hoffnung,
die Aufmerksamkeit der Menschheit zu fesseln, nur um sie von der Vergeistigung
abzuhalten. Indes können die Lebensprobleme allein durch Erweiterung des
Bewusstseins gelöst werden. Man kann sehen, wie leicht mechanische Hypothesen
die Hoffnungen der Menschheit bestricken. Bei den Alten war dies auch Maja*,
die durch den geringsten Anstoß gestört werden konnte.
187.[171] Es
ist offensichtlich, dass die Menschen eine Veränderung der bestehenden Zustände
wünschen. Ein Herrscher bat, einen zufriedenen Menschen zu suchen. Nach langem
Suchen wurde schließlich einer gefunden - er war taub, stumm und blind.
188.[172] Der
Pfad der freudvollen Heldentat ist hundertfach kürzer als der Pfad trauervoller
Pflichten. Wie unerschütterlich muss dieses Gebot von den Wanderern des
feurigen Marsches im Gedächtnis behalten werden! Nur das Zeichen der Heldentat
erhebt sie über die Gefahr, aber die Bedeutung der Heldentat muss man als
Freude des Geistes im Herzen großziehen. Man kann den besten Pfad übersehen,
wenn das Auge nicht dem Stern der Heldentat folgt. Man muss sogar die größte
Dunkelheit durch das eine Licht erleuchten. Nichts und niemand wird jemals
gezwungen, in die Finsternis zurückzukehren.
189.[173] Wunschträume
müssen in diszipliniertes Denken verwandelt werden. Schon die alten Weisen
rieten den Müttern, Märchen über Helden an ihre Kinder weiterzugeben und sie
mit den besten Gesängen über Heldentaten vertraut zu machen. Kann denn die
Menschheit diese weisen Vermächtnisse heute ablehnen?
Die Feurige Welt
steht vor allem für Helden und Glaubenskämpfer offen.
190. Der Blick des
Führers ist in die Zukunft gerichtet.
191.[174] Wann
wird die Menschheit wohl verstehen lernen, worin die wahre Würde eines Volkes
besteht? Wann wird die Menschheit wohl verstehen, dass der okkulte Geist
behütet werden sollte und dass die Gedankenträger, als die einzige Quelle,
Völker führen können? So kann man durch Vernichtung des Gedankens einem Volk
seine Kraft oder seinen bestätigten Einfluss rauben. Daher sollte jedes Volk
vor allem auf den Steuermann achten, da ohne Steuer das Boot dem Sturm nicht
widerstehen kann. Daher muss die große Fürsorge für das Volk sowie jeder Aufbau
auf die Hierarchie gründen. Denn jeder Aufbau muss von der Macht von Oben
durchdrungen sein. Solange daher das Verstehen der Hierarchie nicht
verwirklicht ist, wird die Menschheit in die Unwissenheit und Finsternis der
Zerstörung sinken.
192.[175]
Welcher Staat floriert ohne einen großen Führer?
Welches bestätigte Beginnen hatte Bestand ohne einen Führer? Wahrlich, man muss
begreifen, dass der Begriff Führer die Synthese aller höheren Bestrebungen
darstellt. So kann nur der Begriff der Hierarchie, eines Erleuchteten Führers,
dem Geist die Richtung weisen. So mögen alle, alle, alle darüber nachdenken und
sich die Macht der Hierarchie merken. Nur durch dieses Verständnis kann man
voranschreiten. Nur durch dieses Verständnis kann man ans Ziel gelangen. Man
möge sich merken, dass jeder auf die Hierarchie geworfene Stein sich in einen
Berg gegen einen selbst verwandelt. So mögen es sich alle merken. So verkünden
wir den Führer - den Hierarchen!
193.[176]
Jeder Geist schafft sein eigenes Karma. Jedes Volk schafft sein Karma. Gewiss,
die Völker suchen nach einem Führer, denn selbst bestätigtes Prestige kann jene
Menschen nicht stützen, die falsch denken. Weder Gold noch Schreihälse noch
eine Menge unanwendbarer Ratschläge werden ein Volk retten. Wahrhaftig, der
feurige Gedanke, der feurige Geist des Führers wird neue Wege eröffnen; daher
möge zur Zeit kosmischer Perturbationen der Stern des Geistigen Führers hell
erstrahlen. So möge sich aus den Ruinen der alten Welt das Erhabene Reich des
Lichts erheben!
WEITERE TEXTSTELLEN
39.
Mut ist für Mich nur der Pfeil im Köcher. (Gem
70)
50.
persönlichen (BGM II, 313)
54.
Wie entsagte die Herrscherin den Welten? (BGM
II, 289)
58.
es einem rechtzeitig gelingen (BGM
II, 215)
61.
Wenn ein Magier von einer ganzen Apotheke spricht, heißt das, dass es sich bei
seiner Tat um ein sehr kleines Vorhaben handelt. (BGM II, 316)
37.
Wir rufen auf Unseren Weg. (BGM II, 94)
41.
Es ist nicht Unser Brauch, zu sehr zu tadeln. (Gem 91)
43.
Sand kann töten, doch für Uns ist eine Sandwolke ein fliegender Teppich. (Gem 59)
49.
Nun beenden Wir das Gesetz der
Angemessenheit. (BGM II, 208)
53.
(1)Man muss über die Notwendigkeit der Angemessenheit sprechen. (Gem 64)
(2) sondern er findet die beste Stunde, und
dann kann ihn nichts zurückhalten. (Gem
64)
63.
so kann die Lehre leben. (BGM II,
322)
64.
(1) Man möge heute über den Helden sprechen statt über den Mechaniker. (Gem 234)
(2)
Ihre Vernichtung kann nicht gerechtfertigt werden. (Gem 234)
65.
Sie müssen vom neuen Aufbau ausgeschlossen werden; ihnen kann das Tragen von
Ziegelsteinen überlassen werden. (Gem
216)
69.
(1) Ihr erinnert euch der Worte Buddhas über einen Schüler, der, umgeben von
Sachen, dennoch bewusst dem Eigentum entsagte. (Gem 251)
(2)
Es ist unwichtig, ob jemand in seinem eigenen Lehnstuhl bleibt; wichtig ist,
dass die Jugend die Widersinnigkeit des eigenen Lehnstuhls erkennt. (Gem 251)
71.
(1) doch klingt dies ebenfalls wie ein Verbot. Es sollte hingegen darauf
hingewiesen werden, dass (BGM II, 328)
(2)
einen Anfall des Gefühls (BGM II,
328)
73.
Ermutigt nicht zu kosmogonischen Gesprächen, solange das Bewusstsein nicht
gefestigt ist. (Gem 207)
78.
(1) in der Gemeinschaft (Gem 94)
(2)
Wissen ist der Panzer der Gemeinschaft und (Gem 94)
(3)
schlechte (Gem 94, englischer Text)
80.
bis hin zur Anonymität (Gem 176)
81.
Wir können so sprechen, denn Wir sind keine Anarchisten, sondern Mitglieder der
Gemeinschaft. (Gem 237)
92.
Gerade Mut wird durch die unlösbare Verbindung mit der Hierarchie geschaffen. (FW II, 72)
106.
Man kann solche Involution nicht länger dulden. (FW II, 85)
132.
Gewöhnlich verfinstern sich die Menschen in den Fangnetzen der Vergangenheit. (FW II, 150)
171.
Jeder, der über die Feurige Welt nachdenkt, muss das Denken des halbtierischen
Bewusstseins verstehen können. (FW II,
323)
185.
Und eine solche Betrachtung ist auf dem Pfad zur Feurigen Welt von Nutzen. (FW II, 406)
ANMERKUNGEN
*:
Mit einem Stern sind erläuterungsbedürftige Namen und Begriffe gekennzeichnet,
die häufiger in der Lehre vorkommen und daher in einem besonderen Lexikon
erklärt werden: Siehe Unterforum „Lexikon“ im Forum des Agni Yoga Ordens: http://agni-yoga-forum.de/index.php
[1] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 525
[2] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 48
[3] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 50
[4] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 53
[5] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 57
[6] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 58
[7] Der Paragraph ist identisch mit Gem 102
[8] In Gem 102
seht statt „Kooperation“ „Gemeinschaft“
[9] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 59
[10] Der Paragraph ist identisch mit Gem 157, letzte Absätze
[11] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 60
[12] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 62
[13] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 63
[14] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 141
[15] Gemeint wohl: in das Jenseits mitnehmen
[16] In BGM II, 141
heißt es statt „des Geistes“ „der Arbeit“
[17] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 92, Absätze 2 bis 4
[18] Der Paragraph ist identisch mit Gem 87
[19] Die Wörter „Testamente sind abzuschaffen“ fehlen in Gem 87
[20] In Gem 87
heißt es statt „dem Staat“ „der Gemeinschaft“
[21] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 169, Absatz 8
[22] Dieser Satz fehlt in BGM II, 169
[23] Die Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch
mit BGM II, 292, 1. und 2. Absatz.
Absatz 3 dieses Paragraphen ist identisch mit BGM II, 302, 3. Absatz
[24] Gemeint ist: Wenn das Geld sogleich in Waren
zurückgetauscht wird
[25] Paroxysmus: Anfallartige
Steigerung bestehender Beschwerden
[26] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 94
[27] Der Paragraph ist identisch mit Gem 63
[28] Der Absatz ist identisch mit Gem 70; nur heißt es dort statt „Die Hände des Führers“ „Meine Hände“,
„Das Haupt des Führers“ „Mein Haupt“ usw
[29] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 234, 1. Absatz
[30] Siehe zu diesen vier Steinen auch AY 570
[31] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 91, 2. Absatz, nur dass dort nicht
von der Disziplin und dem Brauch „des Führers“ die Rede ist, sondern von denen
„Unserer Gemeinschaft“
[32] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, Vorwort, 2. Teil, Ansätze 1 und 8
[33] Der Paragraph ist identisch mit Gem 59
[34] Der Paragraph ist identisch mit den letzten beiden
Absätzen von Gem 136
[35] Statt: „Der Führer ist imstande …“ heißt es in Gem 136: „Seid imstande …“
[36] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 33
[37] Der Absatz ist identisch mit Gem 154, 2. Absatz
[38] Die Absätze 2, 3, 4 und 5 sind identisch mit Gem 48, Absätze 1, 2, 3 und 4, ohne dass
dort der Führer angesprochen wird
[39] Der Paragraph ist identisch mit Gem 164, 1. und 2. Absatz, nur dass dort am Ende statt des Führers
der soziale Prophet angesprochen wird
[40] Der Paragraph ist identisch mit Gem 161
[41] Dieser Satz fehlt in Gem 161
[42] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 208
[43] In BGM II, 208
heißt es statt „des Aufbaus“ „der Bruderschaft“
[44] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 313, 1. und 2. Absatz, wo allerdings statt „Führer“ „Unser“
steht
[45] In BGM II, 313
heißt es statt „Baumeister“ „Krieger“
[46] Absatz 1 ist identisch mit BGM II, 270, Absätze 2 und 3 mit BGM II, 272, Absätze 2 und 5
[47] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 271, 1. Absatz
[48] Der Paragraph ist identisch mit Gem 64, 1. Absatz
[49] Die Absätze 1, 2 und 3 dieses Paragraphen sind
identisch mit BGM II, 289, Absätze 2,
3 und 4. Absatz 4 ist identisch mit BGM
II, 290, und Absatz 5 mit BGM II, 291,
1. Absatz
[50] Im russischen Text steht statt „Verständnis“
„Aufnahme“ - wohl ein Druckfehler, siehe BGM
II, 289
[51] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 172, Absätze 1 bis 4
[52] Der Paragraph ist identisch mit Gem 239, 1. und 3. Absatz, wo allerdings der Führer nicht
persönlich angesprochen wird
[53] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 185, Absätze 1, 2, 4, 5 und 7
[54] Der 3. Absatz dieses Paragraphen ist identisch mit BGM II, 215
[55] Der Paragraph ist identisch mit Gem 165
[56] In Gem 165
heißt es: „Beim Aufbau von Gemeinschaften achtet darauf ..“
[57] In Gem 165 heißt es: „Der Aufbau der Gemeinschaft ..“
[58] In Gem 165
heißt es: „das gemeinschaftliche Werk“
[59] Der Paragraph ist identisch mit Gem 166, 1. und 2. Absatz
[60] In Gem 166
heißt es: „eine ungenaue Widerspiegelung“
[61] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 316, Absätze 1 bis 10
[62] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 317, Absätze 1, 3 und 4
[63] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 322, Absätze 3 und 4
[64] Der Paragraph ist identisch mit Gem 234, 2. und 3. Absatz
[65] In Gem 234
heißt es statt „den Führer“ „euch“
[66] Der Paragraph ist identisch mit Gem 216, Absätz 1 - 4
[67] Der 1. und 2. Absatz sind identisch mit Gem 162, 3. und 4. Absatz, der 3. und 4.
Absatz mit Gem 259, 3. und 4. Absatz
[68] Die Wörter „Der Führer“ fehlen in Gem 162
[69] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 261
[70] Der 2. Absatz ist identisch mit Gem 240, 2. Absatz
[71] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 251
[72] Die Wörter „Grundbesitz und Erbrecht abzuschaffen
und“ fehlen in Gem 251
[73] Das Wort „egoistische“ fehlt in Gem 251
[74] In Gem 251
heißt es statt „der Zusammenarbeit“ „von Mitarbeitern“
[75] Der Paragraph ist identisch mit Gem 252, 1. Absatz
[76] Dieser Satz fehlt in Gem 252
[77] Dieser Satz fehlt in Gem 252
[78] In Gem 252
steht statt „gerecht“ „wahr“
[79] Das Wort „egoistisches“ fehlt in Gem 252
[80] Die Absätze 1, 2 und 3 dieses Paragraphen sind
identisch mit BGM II, 328, Absätze 7,
8 und 9. Der 4. Absatz dieses Paragraphen ist identisch mit BGM II, 337, 7. Absatz
[81] Der Paragraph ist identisch mit BGM II, 329, 6. Absatz
[82] In der Erstausgabe von BGM II, 329 steht statt „der Erhaltung“ „des Strebens“ – wohl ein
Druckfehler
[83] Der Paragraph ist identisch mit Gem 207
[84] Der Paragraph ist im Wesentlichen identisch mit Gem 214, 2. und 3. Absatz
[85] Der Paragraph ist nahezu identisch mit FW II, 61,
siehe aber die Fußnoten zu diesem §
[86] Der Paragraph ist identisch mit Gem 122
[87] In Gem 122 steht statt „Für die Erbauer des neuen
Lebens“ „Für die Mitglieder der Gemeinschaft“
[88] In Gem 122
steht statt „Der Aufbau“ „ Die Gemeinschaft“
[89] Möglicherweise liegt ein Druckfehler im russischen
Text vor und muss es statt „Zeichen“ „Gesetz“ heißen; so auch Gem 122; die beiden Wörter sind auf
Russisch sehr ähnlich
[90] Die Absätze 1 und 2 dieses Paragraphen sind identisch
mit Gem 47. Der 4. Absatz dieses
Paragraphen ist identisch mit BGM II, 310,
2. Absatz
[91] Der Paragraph ist identisch mit Gem 94
[92] Die Absätze 2, 3 und 4 dieses Paragraphen sind
identisch mit Gem 176, Absätze 1, 2
und 3
[93] Dieser Absatz ist sinngemäß in Gem 175, letzte zwei Absätze enthalten
[94] Der Paragraph ist identisch mit Gem 237, 1. und 2. Absatz
[95] Der Paragraph ist identisch mit Gem 237, 3. und 4. Absatz
[96] Dieser Satz fehlt in Gem 237
[97] Der Paragraph ist identisch mit Gem 237, 5. Absatz
[98] In Gem 237
heißt es hier und im Folgenden statt „Zusammenarbeit“ „Gemeinschaft“
[99] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 67
[100] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 69
[101] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 70
[102] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 71
[103] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 72
[104] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 73
[105] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 76
[106] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 77
[107] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 78
[108] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 80
[109] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 84
[110] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 85
[111] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 86
[112] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 89
[113] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 96
[114] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 97
[115] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 98
[116] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 105
[117] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 132
[118] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 133
[119] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 134, erster Teil
[120] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 134, zweiter Teil
[121] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 141
[122] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 142
[123] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 150
[124] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 151
[125] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 157
[126] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 158
[127] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 188
[128] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 190
[129] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 191
[130] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 192
[131] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 193
[132] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 200
[133] In dem ansonsten wortgleichen § FW II, 200 heißt es: „sehr klebrig“
[134] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 201
[135] Hintreten:
Der russische Begriff предстояние meint das Hintreten vor eine höhere Instanz,
beispielsweise den Lehrer oder Meister: Hintreten
vor Gott, Hintreten vor den Richter, Hintreten vor den Herrscher sind ein und
derselbe Begriff. Deshalb lasst uns auf dem Pfad zur Feurigen Welt daran
denken, wie wesentlich das Hintreten vor den Herrscher ist. (FW III, 138)
[136] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 202
[137] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 205
[138] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 206
[139] Der Paragraph ist identisch mit dem ersten Teil von FW II, 213
[140] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 216
[141] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 233
[142] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 228
[143] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 235
[144] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 237
[145] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 242
[146] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 243
[147] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 262
[148] Möglicherweise liegt ein Druckfehler im russischen
Text vor und es muss heißen: „Ein böser Wille …“; so auch der identische
Paragraph FW II, 262
[149] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 263
[150] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 265
[151] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 582
[152] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 583
[153] Der erste Teil des Paragraphen ist identisch mit FW II, 293
[154] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 295
[155] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 297
[156] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 299
[157] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 300
[158] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 322
[159] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 323
[160] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 324
[161] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 335
[162] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 341
[163] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 343
[164] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 350
[165] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 354
[166] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 327
[167] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 362
[168] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 554
[169] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 406
[170] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 349
[171] Der Paragraph ist identisch mit FW I, 348
[172] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 427
[173] Der Paragraph ist identisch mit FW II, 428
[174] Der Paragraph ist identisch mit Hier 435, 1. Absatz
[175] Der Paragraph ist identisch mit Hier 433